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Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens) (Gelesen 7639 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
Historische Rosen, Strauchrosen, Kletterrosen, Wildrosen ...

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Faulpelz
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Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Faulpelz »

Ich beobachte seit längerem in unserer relativ kalten Region (Klimazone 5) den Wurzelkropf an Rosen, ausgelöst durch Agrobacterium tumefaciens. Wie der Name schon sagt, befindet sich das dafür verantwortliche Bakterium im Boden und löst krebsartige, ekelhaft aussehende Wucherungen aus. Meist findet man diese an der Basis der Triebe. Woessner schreibt in seinem Buch "Rosenkrankheiten": Schuld daran sei mitunter Überdüngung, auch strenge Fröste begünstigen die Ausbreitung. Ich stelle fest, dass zuerst die Rinde aufplatzt, vor allem alte und bereits verholzte Triebe neigen dazu, nach einiger Zeit quillt aus dieser Stelle eine ockergelbe, harte Wucherung. Auch an Obstbäumen und Sträuchern kann man den Kropf beobachten. Der befallene Trieb der Rose stirbt früher oder später ab. Einzige mir bisher bekannte Gegenmaßnahme ist die Entfernung der erkrankten Triebe. Da es sich hauptsächlich um Leittriebe handelt, schadet man der Rose, v. a. wenn es sich um Kletterrosen handelt, doch in beträchtlichem Maße. Leider sind in meinem eigenen Garten mittlerweile vier Rosen erkrankt: Mozart, Ballerina, Guirlande d´Amour und Paul Transon. Bei Ballerina handelte es sich um eine Hochstammrose, das Geschwür befand sich an der Veredelungsstelle und somit konnte ich die Rose wegschmeißen. Eine Überdüngung kommt bei mir nicht in Frage. Ich rechechiere in dieser Sache seit längerem und habe hier eine Liste aller Rosen zusammengetragen, bei denen das Agrobacterium leichtes Spiel hat: Jacques Cartier, Paul Noel, Sympathie, Rosarium Uetersen, Kiftsgate und R.longicuspis. Es ist meiner Ansicht nach eine durchaus ernstzunehmende Krankheit und leider ist darüber viel zu wenig bekannt. Kürzlich hat mir eine Apothekerin den Rat gegeben, doch Antibiotikum anzuwenden. Dies würde dieses Bakterium bekämpfen. Ich und weitere Betroffenen haben nur Angst, dass sich diese Krankheit all unserer Rosen bemächtigt. Was kann man dagegen tun? Wer von euch hat auch schon mal Bekanntschaft damit gemacht? Eine Frage brennt mir auf den Nägeln. Sind die Stecklinge, die ich von erkrankten Rosen verschenkt habe, auch verseucht? Ich hoffe sehr, dass ihr mir weiterhelfen könnt. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen, dass ich ein und diesselbe Frage bereits in einem anderen Forum gestellt habe.Aber ALLE Antworten zu diesem brisanten Thema sind mir äußerst wichtig.Es grüßt euch Faulpelz
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Raphaela

Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Raphaela » Antwort #1 am:

Zum Glück nicht!Ich würde gegebenenfalls pflanzliche Antibiotika ausprobieren.
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Faulpelz
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Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Faulpelz » Antwort #2 am:

Ist das alles, was ihr zum Thema "Wurzelkropf" zu sagen habt???Ich hätte wenigstens eine Stellungnahme der Moderatorin erwartet. Wird meine Frage hier boykottiert, weil ich mitgeteilt habe, dass ich sie auch schon im Plantenforum gepostet habe? Oder hat hier wirklich keiner eine Ahnung. Der Thread "Brauchen wir große Rosensammlungen" nimmt mittlerweile gespenstische Ausmaße an, und hier, wo es doch um eine bereits REAL existierende Krankheit geht, die, wenn sie sich ausbreiten sollte, vielleicht auch eure Rosen in euren Gärten hinwegrafft oder zumindest schwächt oder gefährdet. Ist euch das egal? Hier braucht wirklich jemand eure Hilfe, wollt ihr sie mir verweigern?Gruß von einer EnttäuschtenFaulpelz
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Raphaela

Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Raphaela » Antwort #3 am:

Evi, ich glaube nicht, daß dich oder deine Frage jemand "boykottieren" will und daß Fragen in verschiedenen Foren gestellt werden, ist völlig normal und legitim.Beate und ich z.B. wohnen in Norddeutschland, bisher gibt es in unserer Umgebung, toi, toi, toi, diese schreckliche Krankheit nicht, oder zumindest nicht in so starkem Maße wie in deiner Gegend.Mir z.B. ist das Schadbild - zum Glück - bisher nur aus Beschreibungen bekannt, selbst gesehen hab ich es noch nie.Natürlich könnte man jetzt irgendwas Schlaues aus pflanzenphysiologischen Fachaufsätzen oder aus Büchern abschreiben, nur um dir eine Antwort zu schreiben, aber du wolltest ja persönliche Erfahrungen lesen und damit kann hier scheinbar niemand dienen undwissenschaftliche Quellen kannst du bestimmt auch, z.B. über Google alleine finden (wenn du es nicht schon getan hast).Du kannst sicher sein, daß alle, die dein Posting lesen, Verständnis für deine Sorgen und deine Verzweiflung haben, auch wenn hier scheinbar niemand eigene Erfahrungen damit vorweisen kann.
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Silvia
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Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Silvia » Antwort #4 am:

Du hast Recht, Raphaela. Ich kann mit persönlichen Erfahrungen überhaupt nicht dienen. Gott sei Dank! Ich kannte die Krankheit nicht einmal, muss ich gestehen. Ich habe in meinem RHS 'Schädlinge und Krankheiten' auch nur das gefunden, was du schon weißt, Faulpelz. Gelesen worden ist dieser Thread ja immerhin 60 mal. Anscheinend weiß wirklich niemand etwas. Aber der Thread ist ja erst von Freitag Abend. Insofern würde ich die nächste Woche abwarten. Am Wochenende ist ja generell wenig los.LG Silvia
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Beate
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Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Beate » Antwort #5 am:

Evi, wenn ich nichts aus eigener Erfahrung dazu schreiben kann, bringt Dir eine Stellungnahme von mir wohl wenig, sorry. Das hat mit Boykott nichts zu tun, viele stellen Ihre Fragen in verschiedenen Foren, das ist normal und völlig o.k. Ich bin davon ausgegangen, dass Du wie Du ja selbst schreibt, bereits viel darüber gelesen hast, da werden Dir weitere Zitate aus Büchern nichts helfen. Wie Raphaela schon schreibt, haben (glücklicherweise) bisher weder sie noch ich eigene Erfahrungen mit dieser Kranheit gemacht. Du fragtest danach, wer mit dieser Krankheit Bekanntschaft gemacht hat - und das hat die Moderatorin bisher zu Ihrem Glück nicht.
VLG - Beate
Raphaela

Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Raphaela » Antwort #6 am:

Zu vorbeugenden Maßnahmen (tiefe Pflanzung zur möglichst schnellen Bildung eigener Wurzeln, sorgfältigem Schattieren zum Schutz vor starken Temperaturschwankungen im Spätwinter/Vorfrühling, rechtzeitigen Kalimagnesiumgaben, pflanzenstärkendenn Mitteln) braucht dir wahrscheinlich auch niemand was zu erzählen, da du das sicher auch alles schon lange praktizierst.Was mir noch, ganz "aus dem Bauch" dazu einfällt, bzw. was ich v e r s u c h e n würde, wenn die Krankheit schon in meinem Garten oder in der Nähe aufgetreten wäre, ist folgendes:Zu gleichen Teilen rohe, pürierte Zwiebeln, gesiebte Laubbaum-Holzasche, zerriebene Beinwellblätter (im Winterhalbjahr SSymphytum-Pulver aus der Apotheke) und zerstoßene Weidenrinde (gibt´s eventuell auch als Exrakt in Apotheken) mischen und mit Wasser zu einem streichfähigen Brei verrühren.Diesen würde ich mehrmals auf die gefährdeten Bereiche (scheinbar sind ja kleine Risse im unteren Bereich verholzter Triebe die Einfallspforte) sorgfältig einreiben.Auch auf ausgeschnitttene Stellen von Anffangsbefall und zurückgeschnitte Triebe nach Vollschadbild.Eventuell könnten auch zusätzliche Kieselsäuregaben sinnvoll sein: Die Befallshäufigkeit scheint ja auf kalkhaltigen Böden höher zu sein als auf z.B. Endmoräneböden.- Aber das sind nur spontane, intuitive, unqualifizierte Ideen. Bin ja weder Pflanzenphysiologe noch Cemiker. - Vielleicht kommen aber nach diesen Ideen-Ansätzen von diesen nun bessere und/oder präzisere ;)
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woidroserl
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Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

woidroserl » Antwort #7 am:

Damit ihr euch ein Bild vom Ausmaß dieser nicht ungefährlichen Krankheit machen könnt, versuche ich hier ein Foto zu veröffentlichen. Hoffentlich klappt´s!GrüßeClaudia
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Faulpelz
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Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Faulpelz » Antwort #8 am:

Nun möchte ich euch danke sagen, bin ja an und für sich kein unhöflicher Mensch, nur eben etwas verzweifelt. Das Foto, welches Rosenresli freundlicherweise oben gezeigt hat, stammt von einer Paul Noel, aufgenommen im letzten Sommer. Diese Rose wie auch Rosarium Uetersen scheinen nach meinen bisherigen Recherchen besonders anfällig zu sein. Dass diese Krankheit auf dem Vormarsch ist, wird euch folgendes Beispiel zeigen: Meine Freundin war heute in einem hiesigen Baumarkt in dem Containerrosen angeboten wurden. Auch dort hat sie eine Rose entdeckt, an deren Veredelungsstelle diese Wucherung festzustellen war. Wir Kropfgeschädigten betrachten ja mittlerweile Rosen mit Argusaugen, uns entgeht nichts mehr. Da sieht man wieder mal, was man sich alles einfangen kann. Ich glaube, viele Rosen, die einfach nicht gedeihen wollen, haben vielleicht schon an den Wurzeln, also im unterirdischen Bereich diese Wucherungen. Möchte hier keine Hiobsbotschaften verbreiten, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, das mein Boden, auf dem noch nie Rosen gestanden haben, dieses Bakterium birgt. Ich glaube, ich habe sie mir eingeschleppt. Ich möchte behaupten, in jedem zweiten Garten unserer Region ist der Wurzelkropf anzutreffen. Viele beachten und kennen diese Krankheit nicht. So auch meine Freundin, deren Paul Noel wie man auf dem Foto sieht, schwer erkrankt ist. Letztes Jahr war ich in England, auch dort haben wir eine Rose mit Befall entdeckt. Ich habe nun Schultheis, Jensen und Kalbus angeschrieben und gebeten, sie möchten mir doch bezüglich des Agrobacteriums tumefaciens ein paar Auskünfte erteilen. Kalbus hat meine Frage schon übergangen. Die beiden anderen Mails habe ich erst heute abgeschickt. Bin mal gespannt, was dabei rauskommt. Habe keine zu großen Hoffnungen. Ich glaube, die schweigen sich aus. Falls es euch interessiert, werde ich weiter berichten.Liebe Grüße aus DeggendorfEvi
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Mik
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Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Mik » Antwort #9 am:

Oh ja Evi, halte uns bitte auf dem Laufenden, wenn Du Neuigkeiten hast.Noch habe ich zwar keine Probleme damit, aber ich werde beim Rosenkauf jetzt immer die Augen aufhalten...
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Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Beate » Antwort #10 am:

Gute Idee, Evi, die Rosenschuler müssten das Problem ja zwangsläufig auch kennen. Könnte man ggf. auch in Weihenstephan nachfragen oder in den größeren Rosarien, wenn das Problem so weit verbreitet ist, müsste man sich doch auch da, damit herumplagen und hat vielleicht Vorschläge, was man machen kann.
VLG - Beate
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Silvia
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Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Silvia » Antwort #11 am:

Ich habe noch dieses im RHS gefunden. Der ist ja sonst nicht sehr zimperlich mit dem Angeben von Spritzmitteln, weiß hier aber auch keine geeignete 'Medizin', sondern empfiehlt:- Bodendrainage verbessern- Rosen vor dem Pflanzen sorgfältig überprüfen- Verletzungen an Wurzel und Stamm vermeiden- kranke Gewächse entfernen- auf dem verseuchten Gelände mindestens ein Jahr lang Wurzelgemüse (außer Rüben) anpflanzen. Warum, steht hier nicht.Andere Pflanzen werden nicht angesteckt.LG Silvia
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Faulpelz
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Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Faulpelz » Antwort #12 am:

Ich habe nun Antwort von Herrn Schultheis und von Herrn Tobaben von Lützow und Jensen erhalten. Den Brief von Herrn Schultheis darf ich leider nicht im Forum veröffentlichen, er hat mich ausschließlich drum gebeten und das muss ich akzeptieren. So viel sei gesagt, er stimmt mit unseren Recherchen überein und behauptet der Auslöser sei Agrobakterium tumefaciens. Den Brief von Herrn Tobaben dufte ich nach Absprache veröffentlichen und habe dies auch bereits getan, dass heißt meine Freundin Rosenresli hat dies für mich übernommen. Wenn´s euch interessiert, begebt euch bitte ins Plantenforum. Ich muss sonst alles doppelt machen. Jedenfalls stehe ich nun vor einem Rätsel. Herr Tobaben meint, es handelt sich um einen Pilz mit Namen Nectria galligena. Was ist es nun, Pilz oder Bakterium, es wird immer komplizierter. Ich habe nun an die FH in Weihenstephan geschrieben und dort meine Anliegen und Fragen vorgebracht. Ich möchte auch eine Bodenanalyse sowie eine Untersuchung eines befallenen Triebes machen lassen. Ich hoffe, Weihenstephan ist die richtige Adresse.Ich lese in jedem Fall auch hier eure Beiträge zum Wurzelkropf und freue mich, wenn ihr mir bei diesem komplizierten Fall behilflich seid.Liebe GrüßeEvi
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Silvia
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Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Silvia » Antwort #13 am:

RHS sagt Agrobacterium tumefaciens bei Wurzelkropf.Ich habe ein bisschen gegoogelt und immer wieder den Schlauchpilz Nectria galligena als Verursacher von Obstbaumkrebs und Agrobacterium tumefaciens als Verursacher von Wurzelkropf gefunden. Das Schadbild ist sicherlich ähnlich, aber ich habe weder das eine noch das andere mit eigenen Augen gesehen. Über befallene Apfelbäume mit Nectria galligena findet sich viel im Netz. Das ist wohl sehr gut untersucht.LG Silvia
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Liebe ich dieses Forum???

Re:Wurzelkropf an Rosen (Agrobacterium tumefaciens)

Tolmiea » Antwort #14 am:

So lieber Eva, endlich komme ich Faulpelz zu deinem ja mittlerweile schon mehrfach bei mir angemahnten konsiliarischen Bericht :DMeine Rosen sind jetzt gründlich inspiziert.Dachte mit Schrecken, ich werde vielleicht gleich die nächsten Krebsbilder posten können, aber dem ist erfreulicherweise nicht so. Ich habe noch im Spätherbst aufgrund der langsam Panik in mir auslösenden Beiträge, das erste Mal konsequent reagiert und alle deutlichen Krebswucherungen entfernt, egal wie groß oder klein, wie schön und stark der Trieb war. Bis jetzt sind keine neuen Gewebeanomalien zu entdecken, wenn ich mal vor der obligatorischen und immer stärker um sich greifenden Rindenfleckenkrankheit mal absehe.Stark und seit Jahren befallen durch die Bakteriose, ja unter diesem Namen hab ichs jetzt endlich auch im Wössner gefunden, resp. ObstbaumKrebs, eine unterscheidung ist mir ohne histologishe Untersuchung nicht möglich, sind bei mir große Sträucher von Leonardo da Vinci, Romanze und eine namenlose rosarot einmalblühende uralte Kletterrose.Bisher habe ich den Krebs, welchen auch immer, ignoriert, solang, bis die Triebe deutliche Wachstumsdepressionen hatten. D. h. selbst mit fast wahlnussgroßer Geschwulsten haben z. B. die Triebe der LdV noch im mindestens zweiten Befallsjahr bis in den letzten Spätsommer voll geblüht, bis sich dann durch chlorotische Laubveränderungen und verkrüppelten Neutrieb das Absterben ankündigte. Erst bei deutlichen Schäden in Wuchs und Blüte griff ich zur Schere, denn meist waren es besonders schöne starke Strauchzweige, die ich nicht einfach opfern wollte, insbesondere nachdem ich bereits merkte wie lange es trotz Krankheit noch gut gehen kann.Also genau das praktiziert, was normalerweise bei einer Krebserkrankung an sich tödlich ist....Bisher habe ich noch nie etwas gespritzt und auch keine Scheren sterilisiert, in meinem großen Garten ist mir das alles zu viel Aufwand, bin allerdings auch überhaupt kein Rosenfetischist, dazu sind die Bedingungen die ich Rosen bieten kann zu schlecht. Demzufolge werde ich auch zukünftig keine Breichen rühren, oder Knoblauch und Kreuze in die Rosen hängen. Andererseits wenn ich sehe, wie mittlerweile die Rindenfleckenkrankheit, definitiv durch eine Romanze, damals noch einem örtlichen Gärtner glaubend, mittlerweile in meinem Garten grassiert, werde ich doch wohl um eine gewisse hygienische Sorgfalt beim Schnitt nicht herumkommen. Ich suche noch nach einer praktikablen Methode. Werde tatsächlich jetzt mal ein Sagrotanspray kaufen. Deine These Evi, dass bestimmte Rosensorten besonders anfällig für den Obstbaumkrebs oder das Agrobakterium sind, kann ich nicht bestätigen wenn ich mir allein die bei dir befallene Ballerina anschaue. Von dieser Rose stehen bei mir seit Jahren zwei Stöcke kerngesund direkt zwischen den definitiv agrobakterienbefallenem weißbunten SpindelsträuchernMit Wurzelkropf befallenem Euonymus lebe ich seit Jahren, deutlich mehr als einem Jahrzehnt.Manchmal stirbt ein großer Trieb ab, und ich finde und sehe die dicken knollenartigen Wucherungen. Aber meist wächst der Stock zumindest noch jahrelang munter weiter, und das bei durch durch ständigen Trockenstress eher ungünstigen Bedingungen.Andererseits kann es bei den jetzt noch unauffälligen ausgeschnittenen Rosenstöcken natürlich sein, dass gerade durch den außergewöhnlich milden Winter keinerlei Frostrisse und damit neue Angriffsstellen entstanden sind, oder die neuen Wuchererungen aus altem Befall, sich erst im Laufe des Jahres zeigen werden.Aber nein, ich erlaube mir auch bei diesem Agrobakterium keinerlei Panik. Basta.Liegrü g.g.g.
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