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Autor Thema: Vorgartenplanung – Böschungssicherung  (Gelesen 23531 mal)

bb

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Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« am: 01. März 2004, 10:36:42 »

„Und was mache ich jetzt?“
Ein Arbeitskollege ist ratlos, hat die Schubkarre, aber noch nicht das Handtuch geworfen.
Frage 1: Soll er oder muss er den Hang vor dem Bepflanzen sichern?(z.B. terrassieren).
Falls ja, bittet er um Vorschläge und Anleitungen.

Der Höhenunterschied vom Bürgersteig zur Haustür beträgt
ca. 1,50 m. Das Gelände steigt zunächst moderat an, ab dem 1. Treppenpodest wird es ziemlich steil.
Könnt ihr weiterhelfen?

Gruß bb
« Letzte Änderung: 01. März 2004, 10:40:02 von bb »
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bb

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #1 am: 01. März 2004, 10:39:22 »

 ???
« Letzte Änderung: 05. Mai 2004, 21:18:21 von bb »
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Albrecht

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #2 am: 01. März 2004, 10:52:26 »

Ich persönlich würde es nicht als zwingend Notwewendig ansehen hier den "Hang" zu sichern.
Jedoch würde ich mit Natursteinen terrassieren, das sieht auch im Winter schön aus, man kann einen kleinen Steingarten anlegen und würde den Klinker etwas auflockern. Ausserdem schafft man sich dadurch Wege um zwischen den Pflanzen arbeiten zu können, ohne das man durch die Pflanzen trampeln muss. Weiterer Vorteil ist natürlich das die Steine Wärme länger speichern können.

Gruss
Albrecht
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Wolfgang

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #3 am: 01. März 2004, 14:15:40 »

Eine gute Übersicht, wann und wie man Hänge sichert, bietet Peter Wirth in seinem Buch "Gärten am Hang".
Soll der Hang offene Erde behalten oder dicht zuwachsen? Wenn der Boden offen bleiben soll, musst Du für Trittsicherheit und für Wasserabzug sorgen, damit nicht der nächste Wolkenbruch die halbe Erde wegschwemmt.
W. (Hanggärtner)
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Silvia

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #4 am: 01. März 2004, 16:46:50 »

Ich würde es auch terrassieren, damit die Erde nicht weggeschwemmt wird.

Eine andere Möglichkeit wäre es, zumindest das Beet rechts neben der Eingangstür unten ringsrum mit einem kleinen Mäuerchen aus Steinen abzustützen. Erst einmal sieht das m. E. sehr schön aus und an dieser Stelle kann es sonst immer passieren, dass die Erde auf den Weg fliesst, wenn man keinen Bodendecker pflanzt.

Es ist natürlich etwas aufwändiger. Aber der Aufwand lohnt sich bestimmt.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Susanne

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #5 am: 01. März 2004, 17:57:05 »


Terrassen haben gegenüber Hängen den Vorteil, daß man sie viel besser bepflanzen kann, und daß sie nicht auswaschen. Außerdem hat man automatisch auf den höheren Terrassen eine ausgezeichnete Drainage.
Der Nachteil liegt darin, daß man bei Terrassen eine entsprechende Befestigung vornehmen muß. Ich habe aus Kostengründen Rasengittersteine genommen. Das sieht anfangs und je nach Bepflanzung auch im Winter nicht so doll aus, wächst aber schnell zu.



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bb

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #6 am: 07. März 2004, 18:16:00 »

Susanne, eine kostengünstige Lösung wird dem Häuslebauer bestimmt zusagen. Allerdings ist mir nicht klar geworden, wie du die Rasengittersteine zur Böschungssicherung eingesetzt hast.
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bb

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #7 am: 11. März 2004, 09:33:01 »

Susanne, darf ich noch einmal das Stichwort geben?
Rasengittersteine
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Susanne

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #8 am: 11. März 2004, 09:54:16 »



Ich häng mal ein paar Bilder an, auf denen man in etwa sehen kann, wie die Terrassen in meinem Garten aussehen.

Zur Erklärung:
Es sind zwei Terrassenstufen, was man rechts von der Treppe gerade noch erkennen kann. Das Bild wurde im zweiten Jahr nach der Anlage der Terrassen gemacht.

Links ist bereits die oberste Stufe kaum noch einzeln zu erkennen.
Entsprechend überwachsen werden soll auch die untere Stufe. Zu dem Zweck werden noch an die Kanten und in die Löcher der Rasengittersteine entsprechende Pflanzen gesetzt. Das kann ich aber erst machen, wenn die Molche aus ihren Winterappartments hinter den Rasengittersteinen in den Teich (die Sommerresidenz) umgezogen sind.

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Susanne

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #9 am: 11. März 2004, 10:06:55 »



Ein paar Hinweise zur Anlage selbst:

Macht euch einen detaillierten Plan!
Die Steine sind schwer, und zweimal umbauen ist einmal Nervenzusammenbruch.

Überlegt euch vorher, wie ihr die Kanten ausarbeiten wollt. Es gibt keine runden Rasengittersteine, Kurven, Schrägen und Verläufe werden zwangsweise mit Teilsteinen oder stufig angelegt werden müssen.
Rasengittersteine lassen sich sehr gut teilen, Meißel und Fäustel reichen dafür aus. Augen schützen!

Macht die Terrassen auf keinen Fall zu schmal, also die einzelnen Stufen mindestens 60 cm tief. Sie lassen sich sonst schlecht bepflanzen und wirken auch nicht so malerisch.
Wenn man mehr als zwei Terrassenstufen plant, würde ich sie noch tiefer machen,
a) damit man drüber laufen kann, ohne die Steine wegzudrücken,
b) damit die Statik nicht beim nächsten Regen den Bach 'runtergeht,
c) damit die landschaftliche Wirkung natürlicher ist.

Meine erste Schöpfung (jaa, das ist alles schon der zweite Anlauf!) hatte nur eine Terrassenstufe. Die Rasengittersteine standen hochkant. Das sah zwar an einigen Stellen dramatisch schön aus, zum Beispiel wo Bodendeckerrosen richtig satt über die Kante schwappten, aber diese Stufe war nicht stabil (Steine wurden nach vorne gedrückt) und das Erdreich dahinter trocknete trotz intensiver Lochbepflanzung schnell ab.

Wichtig ist auch, daß man die Rasengittersteine zu einem Drittel in den Boden einläßt und sie schräg gegen die Böschung stellt. Nur so können sie den Bodendruck der oberen Etage aushalten.
Bei völliger Neuanlage in angeschüttetem Boden außerdem beachten, daß sich der Boden setzt und die Steine dann tiefer rutschen.

Geduld ist wichtig.
Ich habe bei beiden Neuanlagen erst ein paar Wochen Regenwetter ins Land gehen lassen, bevor ich Sträucher und Stauden gepflanzt habe.

Auch wichtig: Wurzelunkräuter vor der Anlage der Terrassen gründlich ausmerzen. Hinter Steinen ist schlecht jäten. Ich hatte dort Schachtelhalm... >:(

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Susanne

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #10 am: 11. März 2004, 10:20:26 »

Die Terrassen haben einen tolle Drainage, was bei meinem fetten, feuchten Lehmboden immer ein Problem war. Jetzt kann ich auch nässeempfindliche Pflanzen perfekt bedienen, vor allem Iris, Kräuter, südliche Gewächse...

Anfangs hatte ich Bedenken, ob die Rosen auf den Terrassen nicht zu trocken stünden. Diese Bedenken verflogen, ich die erste Terrassenlandschaft auseinandernahm und dabei 4 m lange Wurzeln meiner Bodendeckerrosen (Fairy und Swany waren am schlimmsten) aus der Böschung operieren durfte.

Noch nicht zufrieden bin ich mit den Seitenflächen rechts und links der Treppe. Die sind übrigens, wie die Treppe selbst, mit Rasenkantensteinen gesichert.
Ich habe jetzt einen ganz kleinblättrige Efeu ("Spetchley") für die Schattenseite besorgt und für die Sonnenseite einen zierlichen Euonymus. Möglicherweise werde ich aber versuchen, beide gemischt an den Seitenflächen hochwachsen zu lassen.

Außerdem werde ich die Flächen mal mit irgendeiner Moos-Milch-Pampe anstreichen, um den Beton-Look an den Steilwänden zu beseitigen. Moos wäre mir lieber, ist aber wahrscheinlich an der Sonnenseite nicht zu realisieren.

Die Treppe hat hinter jeder Stufe eine Bepflanzung mit Miniaturkünstlern, die selten höher als 2 cm werden. Ausnahmen sind Drabas und eine Saxifraga in den Ecken, die dürfen während der Blüte höher sein.


Was mir gerade noch einfällt:
Meine Treppe (nach Treppenformel berechnet) hat fünf Stufen, die sich in zwei Terrassen einfügen. Das ist eine blöde Situation.
Sicher wäre es einfacher und schöner gewesen, die Treppenstufen tiefer zu machen und eine entsprechende Anzahl von Terrassenstufen anzulegen. Ich habe dabei so ein Bild einer topographischen Karte im Kopf...
Das ging aber leider in meinem Garten nicht, weil der einfach zu klein war, und die Terrassen dann entweder beim Nachbarn oder im Teich gelandet wären.

« Letzte Änderung: 11. März 2004, 10:30:01 von Susanne »
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KarinL

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #11 am: 11. März 2004, 11:15:00 »

Wenn Ihr in einer "steinreichen" Gegend wohnt, gibt es kaum etwas Günstigeres, als beim nächstgelegenen Steinbruch Steine selbst zu holen. Bei uns bieten die Steinbrüche auch Transportdienste für den kleinen Euro an. Optisch ist eine daraus aufgestapelte Trockenmauer auch etwas wirklich Feines. Zu allem anderen, Neigung zum Hang, Terrassengröße etc, hat Susanne schon das Wesentliche gesagt.
BTW, die Idee mit den Rasensteinen für Leute in nicht steinigen Gegenden, wo Naturstein wegen der Transportkosten astronomische Summen verschlingt, finde ich super, auf jeden Fall sehr viel besser als die üblichen Lösungen mit übereinandergestapelten Pflanztöpfen.
Hangsicherung zum Bürgersteig hin ist meiner Ansicht nach ein Muß, da handelt man sich sonst viel Ärger ein, und Terrassen sind sehr viel einfacher zu bepflanzen und zu pflegen als Böschungen, dazu kommt, daß man Gartenfläche gewinnt.
Grüße Karin, ebenfalls Hanggärtnerin
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Wolfgang

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #12 am: 11. März 2004, 12:19:50 »

Was ich ja nicht als die schlechteste Lösung empfinde: eine schlichte, an Ort und Stelle gegossene Betonkonstruktion. Wer sich beim Einschalen ein bisschen Mühe macht, zB mit sandgestrahlten oder mit der Drahtbürste bearbeiteten Brettern, die deutlich Maserung zeigen, und Beton, der entweder vorher eingefärbt oder nachher lasiert wird, kriegt ein schönes, wartungsfreies, mit der Zeit Flechten anziehendes und Patina ansetzendes Mäuerchen, sogar vergleichsweise günstig.
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Caracol

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #13 am: 11. März 2004, 13:14:41 »

Apropos Rasengittersteine. Die sind schwer, sicherlich teuer, obwohl Susannes Gestaltung sehr schön ist. Wenn man allerdings nicht terrassieren will, sondern nur den Boden sicher will, hätte ich da eine

Alternative:
Ich habe gerade gesehen, dass jemand einen Parkplatz, der immer zu einer Schlammlandschaft wurde, mit etwas ähnlichem, aber aus Plastik, befestigt hat. Und zwar so schwarze Zellen, schätzungsweise ca. 30x30cm Gitterquadrate , die so im Boden verschwinden, dass man sie kaum noch sieht (schon aufgrund der Farbe). Der Parkplatz hatte eh eine Kiesoberfläche und schon in 1m Entfernung sah man die Gitterstruktur gar nicht mehr.

Na, und auf dem Hang kann man ja leicht Erde drüberschütten. Die kleinen Quadrate lassen sich sicher leicht rausnehmen, wenn eine größere Pflanze ins Beet rein soll. Und sonst könnte man kleinere Pflanzen sicher auch direkt in die Gitter pflanzen.

Wie die Dinger heißen, weiß ich leider nicht, da müsste man sich mal erkundigen.

Naja, Terrassieren ist und bleibt natürlich die beste Lösung! :)
« Letzte Änderung: 11. März 2004, 13:23:43 von Caracol »
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Silvia

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Re:Vorgartenplanung – Böschungssicherung
« Antwort #14 am: 11. März 2004, 14:50:16 »

Das bringt mich das, was ich im Straßenbau schon öfters gesehen habe: Zur Hangsicherung werden diagonal zum Hang im Rautenmuster lange Ruten geflochten. Man windet die Ruten um versetzt eingeschlagene Pflöcke. Dazwischen bzw. darüber kommt Erde. Ob sich das allerdings für so kleine Flächen eignet, weiß ich nicht.

LG Silvia
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