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Autor Thema: Lewisia - Bitterwurz, Porzellanröschen  (Gelesen 59794 mal)

Theodor

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Lewisia - Bitterwurz, Porzellanröschen
« am: 12. April 2005, 10:42:21 »

Hallo

Ich suche ein guten Onlineshop, der viele Porzellan-Röschen Lewisia im Angebot hat. wer von euch kann mir da bitte weiterhelfen, bis jetzt habe ich nur sehr wenig gefunden.

LG Theo

 
« Letzte Änderung: 22. Mai 2006, 10:10:22 von Phalaina »
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Phalaina

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@Theodor:

Hm, bez. Online-Shop kenne ich da auch keine Spezialisten. Das größte Angebot an Lewisien finde ich eigentlich immer auf den Rari-Börsen. Da kann man sich die Pflanzen auch angucken, ob´s ordentlich gezogene sind oder nur die überfette Einweg-Ware, und man bekommt auch die für den Steingarten hübscheren Naturarten und nicht nur Cotyledon-Hybriden.

;)Ph.
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Theodor

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Hallo Phalaina

Danke für deine Antwort!

du scheinst dich ja mit lewiesen gut auszukenne. hast du auch welche? und kannst du mir ein paar winterharte naturarten nennen? ich habe gelesen, dass man gerade bei lewisien nicht mit wildformen anfangen soll und sich erst einmal mit den frostharten Cotyledon-Hybriden sich beschäftigen muß. Ist das wahr?

LG Theodor


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Phalaina

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Hallo,

also bei uns stehen schon ein paar Arten und Sorten, auch wenn ich jetzt so aus dem Gedächtnis nicht alle zusammenbekomme (müßte ich am Abend nachschauen). Generell gibt es solche Arten, die einziehen, wie Lewisia rediviva, und andere, die mehr oder weniger immergrün sind, wie die Cotyledon-Hybriden.

Die meisten Lewisien sind eigentlich nicht so schwierig, das einzige, was sie alle nicht mögen, ist (zuviel) Wasser, vor allem nicht zur falschen Zeit.

Die Arten, die einziehen und Sommerruhe halten, werden von diesem Moment an trocken gehalten. Sie treiben bei uns im Herbst oder im Winter wieder aus und brauchen dann regelmäßige Wasser- und auch Düngergaben, aber keine Nässe.

Die wintergrünen Arten werden im Winter allenfalls etwas feucht gehalten, aber auch im Sommer schadet ihnen übermäßige Nässe. Sie bekommen dann schnell einen Pilz, der sich schon früh durch eine Verfärbung der Rosette andeutet, bevor sie die Blätter werfen und die Triebknospe matschig wird. Dann ist´s zu spät, denn eine neue Triebknospe bildet der Wurzelstock kaum aus (zumindest nicht nach unseren Erfahrungen!). Kritischer Punkt ist dabei der Wurzelhals! Daher sollten Lewisien, selbst wenn sie etwas humoseres Substrat mögen wie die Lewisia tweedyi, immer rein mineralischen Grobschotter unter die Blattrosette bekommen!

Lewisien wollen eigentlich nicht in der Sonne braten, sondern stehen als Hochgebirgspflanzen eher etwas absonnig. Gerne stehen sie in nordwestseitigen Trockenmauerfugen, wo das Wasser gut weg kann. Die Frosthärte ist i.a. kein Problem. Am richtigen Standort werden sie meist etliche Jahre alt. Vermehrt werden sie durch Samen, wobei die Jungpflanzen tatsächlich weniger nässeempfindlich sind! Es geht auch durch Blattstecklinge, und manche Arten bilden auch Nebensprosse.

Ein Punkt noch: viele der in Gartencentern angebotenen Lewisia-Cotyledon-Hybriden sind sehr mastig gezogen. Solche Pflanzen sind in der Regel schwer umzugewöhnen (es geht, aber es ist ähnlich langwierig wie bei Crassulaceen oder Kakteen) und meist sehr empfindlich gegen Nässe. Man kann sie gut als Wegwerfpflanze nehmen (sie sind ja oft auch nicht besonders teuer!), die einige Zeit sehr reich blühen, etwa so wie Portulakröschen.

;)Ph.



« Letzte Änderung: 13. April 2005, 13:12:21 von Phalaina »
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Theodor

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Hallo

Danke für die Tips!

ich würde mich darüber freuen, wenn du mal nachher in den garten gehst und mir die arten, die du für nicht zu kompliziert hälst hier im forum nennen würdes.

LG Theodor
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Phalaina

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Hallo,

kann aber ein paar Tage dauern, da ich morgen unterwegs und daher nicht online bin!

;)Ph.
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Theodor

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Hallo

da deine hilfe kostenlos ist, muß ich mich wohl solange in gedult üben.
ich freue mich aber schon riesig, über deine auskunft und sage jetzt schon einmal danke für all deine mühen.

LG Theodor
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Phalaina

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Hallo,

jetzt noch mal zu den Lewisien:

Die Gattung Lewisia gehört zur Familie der Portulacaceae. Sie besteht aus einer Reihe von Arten, die im westlichen Nordamerika von der Arktis bis hinunter nach Mittelamerika (Guatemala) meist in größeren Höhen vorkommen (Lewisia cotyledon zum Beispiel oberhalb von 600 m). Nach der Bearbeitung von Roy Elliott 1966 (eine neuere Zusammenstellung ist von Brian Mathew 1989 – The Genus Lewisia) unterscheidet man drei Sektionen mit folgenden Arten:

1. Sektion Cotyledon:

Lewisia cantelovii , columbiana, congdonii, cotyledon, leana, und tweedyi

2. Sektion Pygmae:

Lewisia brachycalyx , kelloggii, longipetala, nevadensis, oppositifolia, pygmae, sierrae, stebbinsii und triphylla

3. Sektion Rediviva:

Lewisia disepala, maguirei, und rediviva.

Hinzu kommt noch Lewisia serrata, eine Art mit gezähnten Blättern.

;)Ph.
« Letzte Änderung: 15. April 2005, 08:23:06 von Phalaina »
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Phalaina

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Die Arten der Sektion Cotyledon sind (fast) immergrün, die der anderen Sektionen haben eine Ruhezeit mit Laubwurf. Die immergrünen sind sicherlich die attraktiveren Arten, besonders die Formen und Hybriden der Lewisia cotyledon und die sehr großblütige Lewisia tweedyi (mein persönlicher Liebling in der Gattung! :D). Von letzterer gibt es einige Auslesen, eine Rosea- und eine Alba-Form sowie die Mini-Form „Inshriach Strain“. Die Art will in etwas humusreicherer Erde als die anderen halbschattig stehen, wichtig: ab dem Spätsommer trocken! ;)

Lewisia cotyledon hat verschiedene Formen (var. heckneri, var. howellii, die gelbe „Carol Watson“) und eine Reihe von Hybriden dieser Formen untereinander und mit Lewisia columbiana und anderen Arten hervorgebracht. Es gibt mittlerweile ein weites Farbspektrum, einfarbige und gestreifte, von Pink und Rötlich über Gelb (Sunset-Strain), Orange-Gelb und Orange (bei uns "Karussell" genannt) bis zu den gesuchten Reinweißen. Sie lieben ebenfalls halbschattige bis absonnige Standorte und ab Spätsommer Trockenheit. Sie brauchen einen lehmig-nahrhaften Boden und eine gute Schotterabdeckung, insbesondere am Wurzelhals. Gut ist auch in Standort in der nordseitig gelegenen Trockenmauer. Leicht aus Samen zu ziehen. Die Kinder pflanzten ihre Jungpflanzen zusammen mit Sempervivum gern in Balkonkästen, wobei der Wurzelhals durch eine darübergelegte Dachpfanne gegen zuviel Nässe geschützt wurde. :)
« Letzte Änderung: 15. April 2005, 09:16:15 von Phalaina »
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Phalaina

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Hübsch sind die Blütenstände der Lewisia columbiana mit ihren Unterarten (ssp. rupicola und ssp. wallowensis), die viele kleinere Blüten tragen. Sie stehen am liebsten im schottrigen Substrat mit wenig Erdanteil, ansonsten ähneln sie den vorgenannten in ihren Ansprüchen.
« Letzte Änderung: 15. April 2005, 09:05:37 von Phalaina »
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Phalaina

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Von den laubabwerfenden Arten finde ich besonders Lewisia brachycalyx und Lewisia rediviva sehr schön. Beide wollen einen sonnigeren Stand, wobei im Sommer und im Herbst Trockenheit gewünscht wird. Die brachycalyx liebt wie zum Beispiel ihre Schwestern Lewisia nevadensis und pygmae etwas fetteren Boden mit Schotterauflage, während die rediviva sich bei uns immer am besten in ähnlichem Substrat wie die columbiana gehalten hat und dabei recht alt wird. :D
« Letzte Änderung: 15. April 2005, 09:04:36 von Phalaina »
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Phalaina

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Die übrigen Arten, zum Beispiel Lewisia congdonii, disepala, maguirei, oppositifolia, serrata, sierrae usw. sind kaum zu bekommen (wir haben sie bis auf die kurzlebige Lewisia serrata auch noch nicht gehalten) und sind eher was für Freaks. Auch die Lewisia pygmae und nevadensis sind solche Fälle: man kann, aber man muß nicht! ;D Sie sind aber im Steingarten ganz nett und säen sich am geeigneten Standort auch selbst aus. :)

;)Ph.
« Letzte Änderung: 15. April 2005, 09:06:51 von Phalaina »
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Theodor

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Hallo Phalaina

noch mal herzlichen dank, für deine ausführliche einweisung in die welt der Lewisien. ich habe auch schon die ersten cotyledon-hybriden in meinen steingarten stehen. bis jetzt scheinen sie sich seht wohl zu fühlen. du hast geschrieben das du auch jungpflanzen hast. gibst du welche davon ab?

LG Theodor
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Phalaina

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du hast geschrieben das du auch jungpflanzen hast. gibst du welche davon ab?

LG Theodor

Hallo Theodor,

momentan gibt´s gerade keine Baby-Lewisien. Aber sobald Samen anfällt, kann ich Dir davon gerne was schicken!

;)Ph.
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Phalaina

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Die Blütezeit der Lewisia cotyledon-Hybriden zieht sich von April über einen längeren Zeitraum hin. Man kann dabei von schönen Pflanzen stets ein paar Samen entnehmen und sollte dies auch tun, da die Pflanzen, manchmal ohne ersichtlichen Grund, immer mal den Geist aufgeben können. :-\ Die Aussaat ist aber leicht, und nach Kälteeinwirkung keimen die Samen sehr gleichmäßig. Die Jungpflanzen sind zudem weniger nässeempfindlich als ihre Eltern.

Interessant bei dieser Gruppe ist die Bandbreite der Farben, wobei manche schon extrem ist, wie etwa diese rote Form, die bei Sonne die Digi-Cam völlig überfordert! ;D

;)Ph.
« Letzte Änderung: 11. Mai 2005, 10:10:43 von Phalaina »
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