Hallo,
also bei uns stehen schon ein paar Arten und Sorten, auch wenn ich jetzt so aus dem Gedächtnis nicht alle zusammenbekomme (müßte ich am Abend nachschauen). Generell gibt es solche Arten, die einziehen, wie Lewisia rediviva, und andere, die mehr oder weniger immergrün sind, wie die Cotyledon-Hybriden.
Die meisten Lewisien sind eigentlich nicht so schwierig, das einzige, was sie alle nicht mögen, ist (zuviel) Wasser, vor allem nicht zur falschen Zeit.
Die Arten, die einziehen und Sommerruhe halten, werden von diesem Moment an trocken gehalten. Sie treiben bei uns im Herbst oder im Winter wieder aus und brauchen dann regelmäßige Wasser- und auch Düngergaben, aber keine Nässe.
Die wintergrünen Arten werden im Winter allenfalls etwas feucht gehalten, aber auch im Sommer schadet ihnen übermäßige Nässe. Sie bekommen dann schnell einen Pilz, der sich schon früh durch eine Verfärbung der Rosette andeutet, bevor sie die Blätter werfen und die Triebknospe matschig wird. Dann ist´s zu spät, denn eine neue Triebknospe bildet der Wurzelstock kaum aus (zumindest nicht nach unseren Erfahrungen!). Kritischer Punkt ist dabei der Wurzelhals! Daher sollten Lewisien, selbst wenn sie etwas humoseres Substrat mögen wie die Lewisia tweedyi, immer rein mineralischen Grobschotter unter die Blattrosette bekommen!
Lewisien wollen eigentlich nicht in der Sonne braten, sondern stehen als Hochgebirgspflanzen eher etwas absonnig. Gerne stehen sie in nordwestseitigen Trockenmauerfugen, wo das Wasser gut weg kann. Die Frosthärte ist i.a. kein Problem. Am richtigen Standort werden sie meist etliche Jahre alt. Vermehrt werden sie durch Samen, wobei die Jungpflanzen tatsächlich weniger nässeempfindlich sind! Es geht auch durch Blattstecklinge, und manche Arten bilden auch Nebensprosse.
Ein Punkt noch: viele der in Gartencentern angebotenen Lewisia-Cotyledon-Hybriden sind sehr mastig gezogen. Solche Pflanzen sind in der Regel schwer umzugewöhnen (es geht, aber es ist ähnlich langwierig wie bei Crassulaceen oder Kakteen) und meist sehr empfindlich gegen Nässe. Man kann sie gut als Wegwerfpflanze nehmen (sie sind ja oft auch nicht besonders teuer!), die einige Zeit sehr reich blühen, etwa so wie Portulakröschen.
;)Ph.