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[EliEli]

Hallo!
Wir haben ein riesiges Problem mit dem Wasser in unserem Garten.
Wir wohnen seit einem Jahr in einer Neubausiedlung, leider haben wir nur eine schlechte Bodenqualität!

Das genaue Problem ist, dass wir grade versuchen verschiedene Nutz- und Zierbäume einzupflanzen, und wenn man dann einen Eimer Wasser ins Loch gibt, fließt es auch über mehrere Tage nicht wirklich ab. (Es wird eher noch mehr ) Ein Kirschbaum ist schon eingegangen

Hat jemand einen Tipp, wie wir möglichst einfach die Löcher so tief bekommen (1.50m-1.70m), dass doch noch Wasser abläuft???

Hat jemand eine allgemeine Idee, wie man mit soviel Staunässe im Garten umgeht? Als nächstes großes Problem sehen wir den Zustand unserer Hecke. Die wohnt zwar ein einem großen, breiten, tiefen Graben, aber nach drei Jahren spätestens wird die Hecke mehr Platz brauchen und dann?

Vielen Dank für alles was euch einfällt

[Irisfool]

So wie ich das sehe, ist das wie in vielen Nubaugebieten. Vor dem Bau wird der gute Mutterboden ausgegraben und weggefahren. Dann werden die Baugruben ausgehoben und die Erde ist nicht das Gelbe vom Ei. Das türmt man dann daneben auf! Wenn alle Häuser fertig sind ebnet man mit der harten Erde ein, fährt mit dem Bagger 20 - 30 mal noch extra drüber, dass ja alles schön verdichtet ist und dann lässt man die Eigentümer, die meistens noch wenig bis gar keine Gartenerfahrung auf dieses Grundstück los ( das ist purere Sarcasmus, ich weiss, aber ich habe das selbst erlebt!)Wir haben teure Pflanzen und Bäume gekauft. In einigermassen Grösse um nicht ewig mit kleinen Bäumchen dazusitzen. Haben schöne grosse Pflanzlöcher gegraben,und weil die Erde auf der Schippe und Spaten hängen blieb 70 Liter - Säcke gute Pflanzenerde gekauft um ja lieb zu sein zu unseren teuren Pflanzen. Alles schön angegossen, natürlich im Herbst gesetzt und uns auf den Frühling gefreut. Welch böses Erwachen. Die Bäume schlugen nicht aus,bei den Tannen und Fichten wurden die Nadeln braun , die Rhododendren liessen die Blätter hängen und die Stauden trieben nicht an. Als wir nachschauten, hatten wir die Stämme ohne Wurzeln in den Händen, denn die waren alle abgefault , der Schaden riesengross, der Frust dementsprechend noch grösser. der geldbeutel leer! Was war geschehen? Der Ton- mit fettem Lehmboden fungierte wie ein Topf in dem kein Abflussloch drinn war und die Bäume sträucher und Stauden sind einfach verfault, trotz unserer guten Erde, es roch sogar eklig. Resüme: Erde abgraben, neue gute Gartenerde auffüllenlassen , neu bepflanzen. Das war die einzige Rettung. War nicht billig, aber das waren die kaputten Pflanzen auch nicht!!!! Wie gesagt, wir hatten blauen Kleiboden. Schau mal was es bei euch sein könnte , oder frage Alteingesessene. Wenn es nicht so schlimm ist , verbessere mit scharfem Sand und Torf, den du durch die vorhandene Erde tief und dann fein fräsen lässt. Ich wünsche dir viel Stärke und ich fühle mit dir . LG Irisfool

[EliEli]

Tja, das beschreibt schon generell die allgemeine Situation bis auf ein paar Punkte, wir hatten einen Landschaftsgärtner, der die Erde für okay (auch nicht gut aber machbar) befunden hat und wir haben eigentlich extra teils Sand und teils herangefahrenen Mutterboden verteilt... genauere Angaben hab ich nicht im Kopf...

Auf jeden Fall warten wir noch, vielleicht geht wenigstens die Hecke an, wir wollen den Garten ja auch nutzen können

vielen vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, wir werden das mit dem Wechsel der Erde im Kopf behalten, aber der Geldbeutel schreit

[SouthernBelle]

Hat jemand einen Tipp, wie wir möglichst einfach die Löcher so tief bekommen (1.50m-1.70m), dass doch noch Wasser abläuft???

Musst Du so tief graben, bis das Wasser ablaeuft???Ueberall?
Ist das wirklich Straunaesse (=laeuft nach Regen nicht ab) oder laeuft da auch noch was zu,zB von weiter oben, der Strasse, oder so? Oder ist gar der Grundwasserstand so weit oben?
Wenn das wirklich so uebele Staunaesse ist, muesste der Boden wohl tief (!!!) aufgerissen werden, nicht nur einmal flach gefraest. Wir hatten schon mal einen thread, wo der Name von dem Tieflockerungsgeraet vorkam. Dafuer muessten die Pflanzen wohl wieder raus. Das macht natuerlich nur Sinn, wenn der Boden ansonsten halbwegs OK ist, sonst wie Irisfool sagt, austauschen.

Wenn es auch noch irgendwo einen Zufluss gibt: drainieren oder ableiten. Ein obenliegender Nachbar darf nicht zu Euch entwaessern.

Hat der Gaertner nix zum Thema Wasser gesagt?

Und der Landschaftsgaertner: hat der die Sachen gepflanzt? Dann sollte da eine gewisse Anwachsgarantie bei sein, insbesondere, wenn er nicht gesagt hat, man muesse lieber erst noch dies oder das unternehmen.

Mitfuehlende Gruesse aus der fetten (Kleiboden!) Wesermarsch.

[Kleingärtner]

Hallöchen

googel doch mal nach "Lochspaten" oder "Handbagger". Mit diesen Geräten kann man relativ schnell, recht tiefe Löcher buddeln.

Ich würde dir empfehlen ein solches Loch an einem trockenen Tag, falls wir dieses irgendwann erleben, zu erstellen (mindestens 1,5m). Dann kannst du feststellen, auch welchen Niveau sich der Wasserspiegel bei euch befindet, und ob sich an dem Niveau etwas ändert. Ändert sich nichts, habt ihr verdammt hohes Grundwasser. Ändert sich der Pegel (über einige Tage beobachten), handelt es sich um Staunässe.

Je nach Ergebnis können dann Lösungen gefunden werden (oder auch nicht)

Grüße aus dem Kleingarten