Dazu müsste erst mal Klarheit über die Wildart bestehen. Unsere Zierformen, die unter Iris sibirica laufen, sollen (alle?) von der ostsibirischen Iris sanguinea abstammen.
(In der European Garden Flora steht es allerdings anders. Dort werden die zahlreichen Sorten Iris sibirica zugerechnet und I. sanguinea wird nur als Hybridpartner genannt.)
Eine der ursprünglicheren Sorten, ohne Namen erhalten, die in den Merkmalen eher Iris sanguinea entspricht, wächst hier im humusreichen, trockenen Sand sehr kräftig und blüht auch reich. Ein trockener Standort allein scheint nicht ihr Problem zu sein. Vielleicht reicht es, wenn die Nährstoffversorgung stimmt und ein hoher Humusgehalt für besseren Wasserrückhalt sorgt.
Ich habe ja Iris sanguinea aus selbst gesammelten Samen aus der nördlichen Mongolei gezogen. Ich finde sie recht anders als I. sibirica, allerdings gedeiht sie bei mir nicht gut. Auffällige Unterschiede sind der namensgebende und auffällige rötliche Austrieb der Blätter, die deutlich frühere Blüte (April ) und die deutlich niedrigeren Blütenstängel (halb so hoch wie ).
Bei mir gedeiht sanguinea nicht gut, ich halte sie für anspruchsvoller, aber das mag auch bloß an meinem Boden liegen (am Wildstandort sehr viel durchlässiger als in meinem Lehm.
Ich bin mir daher gar nicht so sicher, ob deren Erbgut die Hybriden robuster machen würde.