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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung  (Gelesen 9290 mal)

Silvia

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Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« am: 13. März 2004, 23:21:45 »

Hallo miteinander,

ich habe mir ein paar Gehölze für den Garten bestellt, die Ende März, Anfang April kommen werden. Nun haben an der Stelle, an der sie stehen sollen, vorher fünf Fichten gestanden. Der Boden sieht ziemlich öd aus. Die Stumpen sind zerfräst worden. Jetzt bin ich ganz unsicher, ob die Gehölze dort überhaupt gut wachsen werden.

Habt ihr Tipps, wie der Boden vorbereitet werden kann, dass sie gut wachsen, ich aber nicht alles 'umpflügen' muss? Noch ist alles gefroren. Aber damit hat es ja hoffentlich bald ein Ende.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Caracol

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #1 am: 13. März 2004, 23:45:38 »

Hast du denn schon konkrete Pläne, was da wachsen soll?

Neugierige Grüße von
Caracol
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Silvia

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #2 am: 14. März 2004, 00:07:01 »

Oh ja, ganz konkret:

Viburnum bodnatense (Schneeball)
Daphne mezereum (Seidelbast)
Ilex aquifolium I.C. van Tol (Stechpalme I. C. van Tol)
Kolkwitzia amabilis (Perlmuttstrauch)
Euonymus europaeus (Gewöhnliches Pfaffenhütchen)
Hamamelis mollis (Zaubernuß)
Syringa Andenken an Ludwig Späth (Edelflieder)

Dann habe ich noch einen Haufen Pfingstrosen zur Zeit in Kübeln und zwei Rosen.

Das muss alles irgendwie zusammengehen. Geht das? 8)

LG Silvia
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Caracol

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #3 am: 14. März 2004, 00:42:28 »

Ah, wie schön, Silvia! Eine Art Wintergarten mit ein paar Überlappungen im Herbst und Frühjahr. Gute Auswahl!

Ich weiß hier geht's eigentlich um Bodenvorbereitung, aber ich find's ja viel verlockender die Pflanzenauswahl zu diskutieren, dir z.B. beim Euonymus die Sorte 'Red Cascade' ans Herzen zu legen und so. Aber ich halt jetzt besser die Klappe, verdünnisiere mich und überlasse das Feld den Bodenexperten. ;)
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Hortulanus

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #4 am: 14. März 2004, 06:30:35 »

Wenn dort für eine lange Zeit Fichten gestanden haben, könnte der Boden eine saure Reaktion zeigen und durch das oberflächliche Wurzelwerk ziemlich verdichtet sein.

Die von Dir ausgewählten Gehölze sind hinsichtlich des PH-Wertes aber ziemlich tolerant, sind bodenvage. Somit glaube ich, dass Du Dich lediglich auf Lockerungsmaßnahmen des Bodens konzentrieren musst. Das ist - zumindest meist - mit erheblicher Arbeit verbunden.

Meine Wahl wäre grober Splitt mit dunkler Färbung, so dass er nicht auffällt. Auch Schotter wäre gut. Zumindest habe ich damit gute Erfahrungen gemacht. Splitt bekommt man zur Zeit noch in Säcken abgepackt als Glatteisstreumittel in Baumärkten (Basaltsplitt). Pro Pflanzloch 1/3 bis 1/2 Sack sollte eine ausreichend große Pflanzstelle gut auflockern.

Man könnte auch Perlite (aufgeschäumte Steine, sehr leicht, Dämmmaterial) nehmen. Aber die weißen Flocken fliegen dann lange Zeit im Garten herum.

Kompost oder Rindenhäcksel halte ich für nicht so gut. Für die Oberfläche, leicht eingearbeitet, zwar erste Wahl, aber bei der Auflockerung auch der tieferen Schichten habe ich Bedenken.

Mindestens ebenso wichtig wie die Bodenvorbereitung ist nach meinen Erfahrungen das Auflockern des Wurzelballens, wenn es sich um Containerware handelt. Es ist unglaublich, wie lange es dauert, bis die Wurzeln merken, dass es nicht mehr im Kreis rumgeht, sondern dass sie sich ausbreiten können.

Dass Du Dir eine hübsche Giftmischung zusammengestellt hast, erfolgte wohl mit Bedacht. ;)

Liebe Grüße
Hortu
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Silvia

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #5 am: 14. März 2004, 08:18:35 »

Ein halber Sack pro Pflanzloch ist aber eine Menge. Was ist, wenn ich ordentlich abgelagerten Mist untergrabe? Geht das aus? Wieso hast du bei Kompost Bedenken? Ich habe auch noch etwas Grus. Kann man den auch nehmen?

Zitat
Dass Du Dir eine hübsche Giftmischung zusammengestellt hast, erfolgte wohl mit Bedacht. ;)

8)

LG Silvia
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sarastro

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #6 am: 14. März 2004, 09:57:51 »

Wir hatten im Privatgarten genau die gleiche Situation! Eine riesen Fichte wurde dank Borkenkäferbefall umgemäht und dann der gesamte Wurzelbereich von ca. 70 qm umgefräst, Vorher kam allerdings Kompost und Landerde drauf. Wir pflanzten dann wiederum die verhungerten Rhododendron, Viburnum, Zwergkiefern und vieles andere mehr. Es braucht gar keine Apothekermischung stattfinden, wo nur die Baumärkte und Gartencenter verdienen! Aber eine starke Fräse ist vonnöten und schon wachsen und blühen danach Trillium, Sanguinaria und Konsorten. Grüße Sarastro
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Silvia

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #7 am: 14. März 2004, 10:01:47 »

Normalerweise haben wir hier Muschelkalk und Tonboden. Soll ich für diese Stelle wirklich das Trillium vorsehen? ewig bleibt der Boden ja nicht so sauer.

LG Silvia
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sarastro

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #8 am: 14. März 2004, 10:05:42 »

Unter einer Fichte ist der Boden bekanntermaßen stark abgesauert. Da ist Ton und Kompost hochwillkommen! Außerdem wachsen viele Trilliumarten in Auböden. Das mit dem sauren Boden stimmt nur für einige wenige. Trillium nivale will sogar Kalk und Trillium kuyabajashii schätzt normalen, humosen Boden genauso wie Anemonen. Sarastro
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Silvia

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #9 am: 14. März 2004, 10:12:42 »

Muss ich doch glatt mal schauen, was ich mir bestellt habe ::).

Humos ist momentan aber leider noch ein großes Problem bei uns im ganzen Garten. Wir sind hier alle steinreich!

LG Silvia
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Caracol

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #10 am: 14. März 2004, 13:14:37 »

ewig bleibt der Boden ja nicht so sauer
Wieso meistens wird der Boden mit der Zeit doch saurer und nicht umgekehrt. ???

Also ich würde es ja als Vorteil sehen, wenn er nun mal sauer wäre. Da könnte man dann Azaleen, Kamelien, Rhodos, Magnolien, Vaccinium, Enkianthus, Pieris und Konsorten pflanzen. Ist doch was Feines, muss man ausnutzen. Kannst du nicht mal kurz einen pH-Test machen? Würde ich unbedingt empfehlen, bevor du weitere Schritte unternimmst!

Ich würde das ganze da mit einem Rotovator - oder wie die bei euch diese Maschinchen heißen - BILD umpflügen. Die Reste vom Fräsen sind ja ideal als Mulch, oder?

Welch Möglichkeiten! :D
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Silvia

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #11 am: 14. März 2004, 13:23:52 »

ewig bleibt der Boden ja nicht so sauer
Wieso meistens wird der Boden mit der Zeit doch saurer und nicht umgekehrt. ???

Wenn er so kalkhaltig ist wie bei uns wohl eher nicht. Rhodos etc. haben es hier schwer. Die Sorten müssen schon sehr kalktolenart sein. Den PH-wert sollte ich aber wirklich mal messen. Irgendwo habe ich noch Lackmuspapaier.

Dafür haben wir hier so richtig schöne, dicke, fette Weinbergschnecken ... ;)

LG Silvia
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Nina

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #12 am: 14. März 2004, 13:42:36 »

Zitat
Azaleen, Kamelien, Rhodos, Magnolien, Vaccinium, Enkianthus, Pieris und Konsorten

Da habe ich eigentlich auch spontan dran gedacht. Es waren doch recht große Fichten, oder? Sie haben also lange da gestanden.

Eventuell würde ich das nochmal überdenken... wie sind denn die Lichtverhältnisse?
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Silvia

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #13 am: 14. März 2004, 13:49:57 »

Die Lichtverhältnisse sind nun, wo die Fichten weg sind, sonnig. Bis zum Nachmittag steht dort die Sonne. Insofern wäre es nicht ideal für Rhododendren et al., obwohl ich die wirklich schön finde.

LG Silvia
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Hortulanus

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Re:Bodenvorbereitung für Gehölzpflanzung
« Antwort #14 am: 14. März 2004, 19:03:40 »

Wenn Silvia schreibt, dass Muschelkalk in der gegend stark verbreitet ist, warum sollen dann die Fichten den Boden stark gesäuert haben? Wegen einiger Jahrzehnte Nadelstreu? Das verändert die Bodenreaktion doch wohl nur marginal.

Nochmal Kompost und Mist. Beides kommt nicht in den tieferen Bodenschichten vor, sondern nur in den oberen 30 cm. Die Verdichtung des Boden könnte aber deutlich tiefer gehen. Dort wird es ggf. anaerob, was zum Faulen der organischen Stoffe führen kann (wohlgemerkt: kann). Ich plädiere deshalb weiter für eine gute Duchlüftung mittels Splitt und auch Grus (Stein-/Schlackengrus?). Die sträucher tun sich deutlich leichter mit dem Einwurzeln und überhaupt der weiteren Entwicklung, wenn der Boden stark aufgelockert ist. Organische Zuschlagstoffe gehören m.E. nur in die obere Bodenschicht.

Warum die Gehölzauswahl in Frage stellen? Die genannten Sträucher sind samt und sonders äußerst gartenwürdig und - gut entwickelt - Schmuckstücke in jedem Garten. Dass viele unserer Ziergehölze giftig sind, ist sattsam bekannt. Mein Hinweis war nur als kleiner Scherz und keinesfalls als Kritik gedacht.

Liebe Grüße
Hortu
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