Radieschen, ja, ich habe auch einen Kühlschrank. Zugegebenermaßen, weil mein Liebster sich ein Leben ohne nicht vorstellen kann und ich mich ja nicht immer durchsetzen muss.
Das Reinigen des K. ist eine der ganz wenigen Aufgaben, die keiner gern macht - und das obwohl wir keine Käse-, Wurst- oder sonstwie angebrochenen Geschichten, Süppelndes (Gemüse in Folie, sich zersetzend), Schmieriges (Leberwurst im Fettpapier, schon mehrfach geöffgnet und wieder zugedreht), Triefendes (Steak in Papier, langsam Blut absondernd) , Müffelndes (Paprika, Käse, Zwiebeln) da reintun, nur Flaschen und verschlossene Packungen. Ich bin ziemlich fix im Wegwerfen und dulde auch im Kühlschrank, den ich ab und an Fäulnisverzögerer (was anderes ist er ja nicht) nenne, keine Essensreste. Gnade der späten Geburt, dass ich keinen Nachkriegshungerknacks habe und allen Gammel aufheben muss! Soweit, so borniert.
Dass man ohne K. - bei ausgeprägter ländlicher Hauswirtschaft - sehr gut existieren kann, habe ich einige Jahre ausprobieren können, freiwillig und gut. Es gibt imo nur einen einzigen Punkt - und ob der den Betrieb eines K. oder eines Kombigerätes rechtfertigt, weiß ich nicht - der mit K. komfortabler ist: das Aufbewahren von Sauerteig zwischen den Backtagen. Wenn diese mal zu weit auseinanderliegen, warum auch immer, ist ein K. sehr sehr praktisch, er verzögert (! da ist es wieder) das Weiterleben des Sauerteigs.
alles interessante Aspekte. Was ich mir noch immer wünsche sind Hinweise a la "Zwetschgen, ohne Hautkontakt geerntet, sind, lose aufgeschüttet, bis Weihnachten haltbar". Kennt denn keiner eine Fortsetzung davon?
?? gülisar