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Autor Thema: Okulieren  (Gelesen 33851 mal)

otterstedt

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Okulieren
« am: 11. Juli 2006, 09:57:59 »

Moin zusammen,

gibt es hier Okulierexperten? Situation: Im Frühjahr haben wir jeweils ein
Bund Apfel- und Birnensämlinge aus dem letzten Jahr ausgepflanzt.
Demnächt soll es nun an's Okulieren gehen. Leider haben wir das noch nie
gemacht. Eine Recherche im Internet ergab ein etwas verwirrendes Bild.
Insbesondere sind diese Fragen übriggeblieben:

* Gibt es irgendwo eine richtig gute Anleitung (Buch oder Internet) nach
der auch ein Einsteiger arbeiten kann?

* Zeitpunkt. Was ist besser, Mitte/Ende Juli oder Anfang/Mitte August?

* Wie alt/dick müssen die Unterlagen sein? Die Angaben im Internet
schwankten zwischen "Bleistiftdick" bis 10mm.

* Vorbereitungen: Zumindest eine Anleitung spricht davon, dass man die
Unterlagen zwei Wochen vor dem Okulieren teilweise entblättern soll. Gibt
es dazu nähere Informationen?

Tja, Fragen über Fragen und das sind noch nicht einmal alle
Unklarheiten ;-) Ich hoffe, es kann jemand weiterhelfen.

Tschüß, Heiner

Ach ja, letztens sage meine Herzallerliebste zu einem Kumpel, der
zu besuch kam: "Heiner ist im Garten und okuliert."
Er muss danach etwas verwirrt geguckt haben ;-)
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charlii

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Re:Okulieren
« Antwort #1 am: 12. Juli 2006, 09:28:56 »

Hallo Heiner,

Zeitpunkt: Anfang August (erste Augustwoche)

Dicke: 10 mm passt gut, je dünner desto schwieriger
15 mm geht auch noch

nicht entblättern, sondern aufschneiden...
Verzweigungen und Blätter am Stamm 40 cm vom Boden
wegschneiden.
Kurz vor dem Okkulieren den Stamm mit einem Tuch
säubern.

10 cm über dem Boden wird okkuliert.

scharfer, und nur ein zügiger Schnitt
Besser Du übst vorher ein bisschen.
mit Gummiband verbinden, und im Winter
abwerfen, d.h. 10 cm über der Veredlungsstelle die Unterlage
abschneiden.

lg

charlii
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Blüte

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Re:Okulieren
« Antwort #2 am: 13. Juli 2006, 10:55:09 »

Ich habe das auch schon mal versucht, Habe dann aber frustriert aufgegeben! :'(
Es gibt ein gutes Buch ,
Bei Gelegenheit suche ich es dir raus und poste hier den Titel!

Ich versuch es mal so;
Kennt jemand einen, der im Raum Bremen wohnt, und der das schon mal gemacht hat???

Gruß
Blüte ;D ???
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Blüte

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Re:Okulieren
« Antwort #3 am: 13. Juli 2006, 13:53:50 »

So ich bin`s nochmal!

Hier der Link zu dem Buch!

Veredeln leicht gemacht (bol.de)


Gruß
Blüte


Link verkürzt. LG Nina
« Letzte Änderung: 13. Juli 2006, 14:50:20 von Admin »
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Blüte

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Re:Okulieren
« Antwort #4 am: 13. Juli 2006, 13:57:54 »

Oder hier!

Veredeln leicht gemacht (amazon-partnerlink)

Gruß
Blüte



Link verkürzt. LG Nina
« Letzte Änderung: 13. Juli 2006, 14:50:53 von Admin »
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otterstedt

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Re:Okulieren
« Antwort #5 am: 14. Juli 2006, 12:20:13 »

Moin allerseits,

obwohl ich nicht die erhoffte Antwort bekommen habe, dass das Okulieren
auch problemlos mit Unterlagen möglich ist, die dünner sind als 10mm
herzlichen Dank für eure Antworten. ;-)

@Blüte
> Kennt jemand einen, der im Raum Bremen wohnt, und der das schon mal gemacht hat???

Leider nein, nicht dass ich wüsste. Da wir auch aus der Gegend sind,
noch ein paar weitere Infos: Wir hatten unsere Unterlagen im Frühjahr
vom Gärtnerhof Badenstedt bei Zeven, ( http://www.gaertnerhof-badenstedt.de/ )
bezogen. Die Leute da waren sehr (wirklich ausgesprochen sehr) nett.
Evtl lassen sie sich ja überreden einen Schnellkurs durchzuführen. Ich
glaube wenn ich im Frühjahr gefragt hätte, dann hätte der Herr mir
bestimmt den einen oder anderen Tipp gegeben (wir waren gerade die
einzigen Kunden). Solltest du sie überreden können sag' bescheid, dann
kommen wir auch mit zwei Personen :-)

Ciao, Heiner
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otterstedt

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Re:Okulieren
« Antwort #6 am: 14. Juli 2006, 12:40:57 »

Nochmal ich,

gerade sah ich, dass der Gärtnerhof auf seiner Homepage ein kleines Forum
betreibt. Habe gleich mal angefragt, ob ihnen jemand bekannt ist, der solche
kleinen Einführungskurse gibt.

Tschüß, Heiner
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Ralf

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Re:Okulieren
« Antwort #7 am: 15. Juli 2006, 09:38:52 »

Hallo zusammen,
ich habe das Okulieren auch erst nach einem Kurs hinbekommen.
Tips:
Die richtige Zeit richtet sich nicht so sehr nach dem Kalender, sondern danach, dass sich die Rinde richtig gut löst. Edelreiser halten sich zur Not 2 Wochen in der Vase, am besten im Keller.
Schnelles Arbeiten ist wichtig. Um das zu lernen, mit Schnittmaterial üben. Auch das geht nur, wenn die Rinde sich löst.
Die Schnitte in der Unterlage entschlossen bis aufs Holz durchführen.
Die Edelaugen ruhig mit Holz schneiden, das ist unkritischer.
Wirklich scharfes Messer verwenden.
Gutes Veredelungsmaterial verwenden (am besten Gummi).
VG Ralf
« Letzte Änderung: 15. Juli 2006, 09:45:46 von Ralf »
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kupu malam

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Re:Okulieren
« Antwort #8 am: 15. Juli 2006, 10:47:20 »

Hallo,

die Dicke ist nicht so wichtig, je dünner aber der Zweig ist, desto fingerfertiger muß oder müßte man sein. Logischerweise darf dann das Edelmaterial nicht von einem daumendicken Zweig stammen, da dann das Auge breiter als Dein Zweiglein ist.
Wichtiger als der Termin ist, daß sich die Rinde gut löst, wie Ralf schon schrieb. Wichtig deshalb auch: eine gute Bewässerung des Bäumchens.
Es bietet sich also an den Termin nach einer Regenperiode oder einem längeren Wolkenbruch zu legen.
Es gibt auch Baumschulen die gegen einen entsprechenden Obulus die Arbeit für einen übernehmen, funktioniert natürlich nur, so lange man die Unterlage noch als Containerpflanze vorbeibringen kann, meist ist hier aber ein fertiges Bäumchen eher billiger.
Evtl. beim örtlichen Obst- und Gartenbauverein nach einer Person fragen, die so was evtl. macht.

Grüße
kupumalam
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maxillis

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Re:Okulieren
« Antwort #9 am: 21. Juli 2006, 12:01:49 »

Guten Tag zusammen,


ich bin gelernter Gärtner Fachbereich Baumschuler und komme leider aus Köln...

Bremen ist doch ein wenig weit weg um mal eben einen Baum zu okulieren....
schade eigentlich, ansonsten würde ich euch das gerne zeigen!!
hab bestimmt schon um die 10.000 Pflanzen okuliert...

aber wer noch fragen hat, dem versuch ich doch sie bestmöglich zu beantworten :)

mfg maxillis
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Ralf

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Re:Okulieren
« Antwort #10 am: 21. Juli 2006, 19:56:57 »

Hallo maxillis,
willkommen im Forum!
Ich habe öfters Okulationen, die zwar anwachsen, aber das Auge oder Teile des Schildchens vertrocknen. Hast du dazu einen Tip?
Schönen Gruß aus Kerpen
Ralf
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maxillis

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Re:Okulieren
« Antwort #11 am: 22. Juli 2006, 12:24:21 »

Hallo maxillis,
willkommen im Forum!
Ich habe öfters Okulationen, die zwar anwachsen, aber das Auge oder Teile des Schildchens vertrocknen. Hast du dazu einen Tip?
Schönen Gruß aus Kerpen
Ralf


Hallo Ralf,

danke für die Begrüssung :)

Falls bei dir das Auge doch anwächst, dann wird es versorgt, also ist doch alles b estens verlaufen... Das Schildchen kann ruhig austrocknen, das ist egal, hauptsache das Auge wächst an...
Der vertrocknete Teil des Okulats verwächst sich sowieso mit der Zeit...
Du möchtest ja den Edeltrieb haben und den bekommst du ja wenn er anwächst...

Das das Auge austrocknet kann mehrere Gründe haben.



1.: man okuliert zu langsam... je länger die okulation an sich dauert, desto höher ist gefahr des austrocknen des auges, hier ist schnell arbeites oberste devise

2.: mit welchen materialien verbindest du?
Obst würde ich immer mit einem OSV, 030 oder 060 verschliessen, je nach Unterlagenstärke
Wenn du einen Acer veredelst würde ich mit Fleico-Band (wobei ich eher zu A greifen würde, B würd ich für die Winterhandverledelung nehmen) verbinden, da Acer sehr stark "blutet".

3.: du hast zu locker oder zu fest verbunden... der richtige anpressdruck ist entscheident.... beim OSV muss auch genau die Mitte getroffen werden....

4.: Schmutz und Dreck können in das Okulat eindringen und das Auge nicht zum anwachsen bringen.... das verhindert man ebenfalls mit einer guten Verbindungstechnik und einem OSV...

5.: Die Okuliermade macht sich da zu schaffen, das schliesst man eigentlich schon mit einem vernünftigen OSV aus! trifft öfters auf wenn man mit Fleico verbindet...


noch ein Tipp:

für ungeübte ist sicher ein OSV viel viel besser... es erleichtert das Okulieren sehr, da auch das Verbinden ziemlich schwierig ist, zumindest mit einem Fleico-Band....

ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen Ralf

mfg maxillis
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maxillis

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Re:Okulieren
« Antwort #12 am: 22. Juli 2006, 12:38:34 »

Hallo nochmal Ralf,

was natürlich auch noch sein kann ist das man einfach den Okulations-Schnitt ansich schon falsch macht...
das ist gar nicht so einfach und wird einem immer besser vorgeführt... solch ein wissen sich theoretisch anzueignen macht nur begrenzt sinn...

mfg maxillis
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mensa

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Re:Okulieren
« Antwort #13 am: 22. Juli 2006, 19:20:44 »

Fehler beim T-Schnitt, und da habe ich fragen.

A Klar ist, daß Messer muß immer wieder steril mit FeuerzeugFlamme gemacht sein. Kann ich da auch eine spitze Abbrechklinge von Bauhaus nehmen ? Die sind doch das schärfste was es am Markt gibt, aber eben spitz.

B Beim T-Schnitt und Auge mit abgeschnittenen Blatt.
Die Unterlage hat 3 Schichten. Holz, Kambium und Rinde.Kambium und Rinde lösen sich vom Holz wunderbar
Soll das Auge mit Kambium unter oder über dem Kambium der Unterlage gelegt werden und anwachsen ? ? ?
Also logisch währe eine größtmögliche Kontacktfläche von Kambium zu Kambium, also darf bei der Unterlage das Kambium nicht durschnitten werden, denn das Auge hat ja oberflächlich junge Rindenanteile welche auf das Holz der Unterlage gelegt zu einen Kontakt von Holz der Unterlage und Rinde des Auges mit Kambium der Unterlage führen wührde.

Ich sag ja nur, weil die Literatur immer von "Auge auf das Kambium der Unterlage setzten" spricht.

PS.: jedenfalls konnte ich kein Okuliermesser in meiner nächstgelegenen Baumschule kaufen. Tut es ein scharfes BaumarktAbbrechklingenMesser auch ? ? ?
Gruß mensa
« Letzte Änderung: 07. August 2006, 20:02:41 von mensa »
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maxillis

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Re:Okulieren
« Antwort #14 am: 23. Juli 2006, 12:28:45 »

Fehler beim T-Schnitt, und da habe ich fragen.

A Klar ist, daß Messer muß immer wieder steril mit FeuerzeugFlamme gemacht sein. Kann ich da auch eine spitze Abbrechklinge von Bauhaus nehmen ? Die sind doch das schärfste was es am Markt gibt, aber eben spitz.

B Beim T-Schnitt und Auge mit abgeschnittenen Blatt.
Die Unterlage hat 3 Schichten. Holz, Kambium und Rinde.Alle 2 Kambium von Rinde UND Kampium von Holz lösen sich voneinander wunderbar
Soll das Auge mit Kambium unter oder über dem Kambium der Unterlage gelegt werden und anwachsen ? ? ?
Also.: mensa- logisch währe eine größtmögliche Kontacktfläche von Kambium zu Kambium, also darf bei der Unterlage das Kambium nicht durschnitten werden, denn das Auge hat ja oberflächlich junge Rindenanteile welche auf das Holz der Unterlage gelegt zu einen Kontakt von Holz der Unterlage und Rinde des Auges mit Kambium der Unterlage führen wührde.

Ich sag ja nur, weil die Literatur immer von "guter Lösbarkeit Juli/August" spricht, und das ist ja irreführend. Weil sich Kambium sammt Rinde /RindenMulch) am besten von Nadelgehölzen lösen läst.
Und sollte es bei allen anderen Baumsorten anders sein ? Rinde löst sich besser vom Kambium als Rinde samt Kambium vom Holz ? ? ?

PS.: jedenfalls konnte ich kein Okuliermesser in meiner nächstgelegenen Baumschule kaufen. Tut es ein scharfes BaumarktAbbrechklingenSandlymesser auch ? ? ?
Gruß mensa



Hallo mensa,



zu A:

das Messer muss nicht zwingend mit einer Flamme steril gehalten werden.
ich habe das noch nie gemacht und alle Okulate sind einwandfrei gewachsen.
Ausserdem würde es in der Wirtschaft sowieso viel zu viel zeit kosten jedesmal das Messer neu steril zu halten.
Wenn du es machst dann nur ganz ganz kurz drüber, wenn es anfängt sich zu schwärzen wärs nicht so gut...

Was ist eine "spitze Abbrechklinge" ??
Kenn ich nicht.....
Die besten Okulations-Messer sind die von Tina... schau mal bei Hermann Meyer nach.. die haben sie immer in der Produktpalette....
sind aber schon was teurer.. um die 40-50€ ! Achte darauf das der Löser aus Horn ist... bei Metall ist die Gefahr der Verletzung der Rinde bzw. das Kambium zu gross....
Baumschulen bieten sowas für gewöhnlich auch nicht an, sie können dir lediglich sagen wo man es am besten kaufen kann.... Baumschulen produzieren Bäume aber kein Werkzeug für die Bäume :)



zu B:

Das Kambium vom Reis muss auf dem Kambium der Unterlage aufliegen... je grösser die Aufliegefläche, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit das das Auge anwächst.
Um eine grössere Löslichkeit der Rinde zu gewährleisten muss man einfach kräftig giessen. Wenn die Pflanze gut mit Wasser versorgt wird, wird ein sehr guter Saftstrom zu den oberen Pflanzenteilen gewährleistet, das bedeutet das sich die Rinde viel besser lösen lässt, als bei Trockenheit!
Juli/August, selbst noch im September stimmt auch, so wie es in der Litertur oft angepriesen wird,
Jede Gattung ist verschieden. Eine Linde oder eine Kirsche lässt sich viel besser lösen als eine Birne oder ein Ahorn.

ich hoffe es war so verständlich?

mfg maxillis
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