Also muss er kein Hochstamm werden, aber auch kein Busch.
Was wäre da der Idealfall?
Nun, dann bleibt eigentlich eine Baumkrone übrig auf einem Stamm, dessen Länge von Dir zu bestimmen wäre, unter Abwägung der genannten Punkte.
Auußerdem ist nun noch die Kronenform festzulegen, dazu wurde auch schon einiges geschrieben.
Wieso mögen kleine Kirschbäume keine Wiese?
Es gibt verschiedene Unterlagen für Kirschen.
Beispielsweise die Vogelkirsche. Diese hat ein großes, tiefgehendes Wurzelsystem und kann daher die Veredelung mit allem, was diese benötigt versorgen, auch auf schlechtem Boden, auch wenn es mal trocken wird, wie derzeit bei uns.
Da die Veredelung alles in Massen geliefert bekommt, wird ein solcher Kirschbaum natürlich sehr groß und sehr alt.
Vorletzteres ist natürlich in einem Handtuchgarten oder in einer gewerblichen Kirschanlage, wo es darum geht möglichst viele Bäume je Hektar unterzubringen, die möglichst maschinell umgetrieben werden sollen um teure Handarbeit zu sparen, nicht optimal.
Deshalb wurden schwachwüchsige Unterlagen wie z.B. Gisela oder Weiroot ausgelesen, diese bilden nur ein schlechtes Wurzelwerk, sind darüber hinaus auch noch Flachwurzler. Diese sind natürlich nicht in der Lage die Veredelung mit genügend Nährstoffen zu versorgen, die Veredelung wird ein Hungerhaken, sie bleibt deshalb klein und muß nach 15 bis 20 Jahren gerodet werden, da sie dann im Greisenalter ist und nicht mehr rentabel vom Ertrag. Eine Veredelung auf Vogelkirsche kommt im gleichen Alter erst in den Vollertrag.
Eine schwachwüchsige Unterlage ist deshalb naturgemäß anspruchsvoller an den Boden (der sollte nicht lehmig, feinkörnig, humusreich, locker sein, einfach weil schwache Wurzeln diesen nicht so leicht durchdringen und aufschließen können, wie kräftige Wurzeln) und liebt wegen der flachen Wurzeln eine Baumscheibe, damit die Gräser ihr nicht die Nährstoffe "klauen". Bei Wetter wie jetzt müssen solche Bäume mit Wasser versorgt werden, dieses gelangt natürlich ohne Gras schneller und vollstständiger an die Wurzel.
Eine Wiese hat nun aber erfahrungsgemäß meist einen schlechteren Boden (verdichtet, steinig, wenig Humus etc., als z.B. ein Garten, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Hoffe, das ist so verständlich bzw. nachvollziehbar.