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Eisenhut, Aconitum (Gelesen 94055 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- Blush
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Re: Eisenhut, Aconitum
Zum Schneckenfraß ist meine Beobachtung die wie im letzten Jahr. Aconitum napellus, von dem inzwischen tatsächlich auch Sämlinge auftauchen :D, wird von den Schnecken verschmäht. Die späteren Eisenhüte, zumeist A. carmichaelii 'Arendsii', wurden massiv angefressen.
"Der andere könnte recht haben."
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- sempervirens
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Re: Eisenhut, Aconitum
Norna hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 08:52
Vielleicht kannst du in deiner Region ja einmal sichten und interessante Typen entdecken.
Ja das nehme ich mir mal vor dieses Jahr. Bisher hab ich ihn hier leider noch nicht gesehen, aber auch nie aktiv danach gesucht. Zumindest ist er in der Artenliste eines in der Nähen befindlichen NSG angegeben
- sempervirens
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Re: Eisenhut, Aconitum
Blush hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 08:53
Aconitum napellus wird von den Schnecken verschmäht.
A. carmichaelii 'Arendsii', wurden massiv angefressen.
Ich habe vor 2 Wochen beide nebeneiander gepflanzt und kann dann mal berichten und beobachten
- Krokosmian
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Re: Eisenhut, Aconitum
Schnecken hatte ich bei meiner kleinen Sammlung vor allem als problematisch erlebt, wenn das Pflanzenmaterial schnell und weich gewachsen war. Und dsas sonstige Milieu stimmte.
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Bei Hitze und Trockenheit wird öfter gegossen, wodurch u. U. auch schlagartig die Luftfeuchtigkeit und damit das Pilzrisiko steigt. Eisenhüte scheinen da besonders drauf anzuspringen, zumal sie dann auch gestresster sind. Wobei es carmichaelii & Co besser überstehen.
Praktisch im Gleisbett der Stubaitalbahn habe ich vor Jahren mal schönen Aconit gesehen. Blauen, also napellus irgendwas.
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Bei Hitze und Trockenheit wird öfter gegossen, wodurch u. U. auch schlagartig die Luftfeuchtigkeit und damit das Pilzrisiko steigt. Eisenhüte scheinen da besonders drauf anzuspringen, zumal sie dann auch gestresster sind. Wobei es carmichaelii & Co besser überstehen.
Norna hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 08:23
Was als "heiß und trocken" bezeichnet wird, ist regional wohl sehr unterschiedlich. Eisenhüte sind eher Gebirgspflanzen, wer da gärtnert wird weniger Probleme haben als hier bei 40 °C im Schatten in den letzten Jahren.
Praktisch im Gleisbett der Stubaitalbahn habe ich vor Jahren mal schönen Aconit gesehen. Blauen, also napellus irgendwas.
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Re: Eisenhut, Aconitum
Ich hab wohl andere Schnecken 🤔. Carmichaelii A. wird bei mir nicht gefressen.
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Re: Eisenhut, Aconitum
Eisenhut hab ich aufgrund der Vermehrungsfreude zwar reichlich, aber Schneckenfraß ist mir bislang eigentlich nicht aufgefallen.
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Re: Eisenhut, Aconitum
Gärten sind unterschiedlich. Und nicht jedes Jahr sind die Bedingungen diesselben.
Andere Schnecken könnten also schon möglich sein.
Andere Schnecken könnten also schon möglich sein.
- Blush
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Re: Eisenhut, Aconitum
Ich weiß. Auch Schnecken verhalten sich regional unterschiedlich. ;D Bei einer Gartenbekannten in Bergheim kommt kein Phlox hoch, wird komplett abgefressen, hier nie.
Krokosmians Beobachtung stimme ich zu, mastige, schwache, frisch gesetzte Pflanzen egal welcher Art sind immer gefährdeter.
Den Großteil der A. carmichaelii 'Arendsii' hatte ich letztes Jahr gepflanzt und gehofft, sie kämen dieses Jahr besser davon. Das sind sie nicht. Wobei ich Totalschäden nicht gesehen habe.
Krokosmians Beobachtung stimme ich zu, mastige, schwache, frisch gesetzte Pflanzen egal welcher Art sind immer gefährdeter.
Den Großteil der A. carmichaelii 'Arendsii' hatte ich letztes Jahr gepflanzt und gehofft, sie kämen dieses Jahr besser davon. Das sind sie nicht. Wobei ich Totalschäden nicht gesehen habe.
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Re: Eisenhut, Aconitum
Blush hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 10:30
Krokosmians Beobachtung stimme ich zu, mastige, schwache, frisch gesetzte Pflanzen egal welcher Art sind immer gefährdeter.
Dem würde ich generell zustimmen für jede Pflanze unabhängig vom Eisenhut
- LadyinBlack
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Re: Eisenhut, Aconitum
sempervirens hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 08:14
Und ist diese Sorte einer von den mehrfarbigen die er meint ?
Ja, 'Cloudy 'gehört mit Sicherheit dazu.

Aber auch gelegentlich recht hell mit weniger Kontrast

Bei uns ist es im Vergleich sicher nicht so heiß. Zusammen mit einem Brunnen, der eine regelmäßige Bewässerung doch erleichtert, hält sich 'Cloudy' hier seit vielen Jahren. Von Üppigkeit kann leider keine Rede sein, aber ich finde ihn ausgesprochen attraktiv.
"Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.“
Perikles, überliefert durch
Thukydides : „τὸ εὔδαιμον τὸ ἐλεύθερον, τὸ δ‘ ἐλεύθερον τὸ εὔψυχον“
Perikles, überliefert durch
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Re: Eisenhut, Aconitum
Heute kann ich zeigen, was ich gestern andeutete.
"Typische" Aconitum napellus subsp. vulgare scheinen deutlich früher auszutreiben als der heimische Aconitum variegatum oder die Hybride Aconitum x cammarum. Alle hier ausgepflanzten Typen unter der Handelsbezeichnung A. napellus einschließlich Albus und Schneewittchen waren hier bereits Anfang März ausgetrieben und sind jetzt schon teilweise fast 40 cm hoch.
Der Typ auf dem Foto wurde letztes Jahr gepflanzt, war zur Blütezeit ca 90 cm hoch und zeigte den "typische (?)" schmalen wenig verzweigten Blütenstand von A. napellus subsp. vulgare, der auch auf den Fotos der meisten Gärtnereien zu erkennen ist.
Die in Deutschland auch noch häufiger am Naturstandort anzutreffende Unterart subsp. lusitanicum soll deutlich verzweigtere Blütenstände haben. Es bleibt abzuwarten, wie hoch andere neu gepflanzte A. napellus aus anderen Gärtnereien werden und wie der Blütenstand aussieht.
"Typische" Aconitum napellus subsp. vulgare scheinen deutlich früher auszutreiben als der heimische Aconitum variegatum oder die Hybride Aconitum x cammarum. Alle hier ausgepflanzten Typen unter der Handelsbezeichnung A. napellus einschließlich Albus und Schneewittchen waren hier bereits Anfang März ausgetrieben und sind jetzt schon teilweise fast 40 cm hoch.
Der Typ auf dem Foto wurde letztes Jahr gepflanzt, war zur Blütezeit ca 90 cm hoch und zeigte den "typische (?)" schmalen wenig verzweigten Blütenstand von A. napellus subsp. vulgare, der auch auf den Fotos der meisten Gärtnereien zu erkennen ist.
Die in Deutschland auch noch häufiger am Naturstandort anzutreffende Unterart subsp. lusitanicum soll deutlich verzweigtere Blütenstände haben. Es bleibt abzuwarten, wie hoch andere neu gepflanzte A. napellus aus anderen Gärtnereien werden und wie der Blütenstand aussieht.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re: Eisenhut, Aconitum
Franz Marc, den Ernst Pagels als Aconitum rostratum eingeführt hat ist hier erst letzte Woche ausgetrieben. Dieser zeitliche Unterschied von mehreren Wochen ist mir letztes Jahr schon aufgefallen.
Nun ist nicht ganz klar, was Pagels unter "Aconitum rostratum" verstanden hat. Ist es allgemein ein Synonym für Aconitum variegatum oder meinte er speziell die Unterart A. variegatum supsp. rostratum?
Dieser Eisenhut wird deutlich höher als der oben gezeigte A. napellus und der Blütenstand ist sehr stark verwzeigt und das Laub ist weniger stark zerteilt als bei den "typischen" A. napellus. Allerdings ist der Helm der Blüten nicht ganz so hoch und schmal wie die botanischen Beschreibungern von A. variegatum es erwarten lassen
Nun ist nicht ganz klar, was Pagels unter "Aconitum rostratum" verstanden hat. Ist es allgemein ein Synonym für Aconitum variegatum oder meinte er speziell die Unterart A. variegatum supsp. rostratum?
Dieser Eisenhut wird deutlich höher als der oben gezeigte A. napellus und der Blütenstand ist sehr stark verwzeigt und das Laub ist weniger stark zerteilt als bei den "typischen" A. napellus. Allerdings ist der Helm der Blüten nicht ganz so hoch und schmal wie die botanischen Beschreibungern von A. variegatum es erwarten lassen
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Re: Eisenhut, Aconitum
Interessant ist übrigens, dass auch ein Aconitum x cammarum Bicolor, den ich letztes Jahr noch ergattern konnte, erst jetzt austreibt. Ob dieser Bicolor tatsächlich einer ist, wird sich erst zeigen, wenn er zur Blüte kommt.
Er stammt vom Pflanzenhändler Horstmann, die exakte Herkunft dieser Pflanze bleibt daher im Dunkeln.
Er stammt vom Pflanzenhändler Horstmann, die exakte Herkunft dieser Pflanze bleibt daher im Dunkeln.
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- Krokosmian
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Re: Eisenhut, Aconitum
Der gehört da imho schon eher zu den Gefährdeteren als andere. Muss ja aber nicht mal an "Fehlern" liegen, funktioniert bspw. auch wenn das Hauptwachstum in einer feuchtwarmen Zeit passiert. Wenns sowas noch gibt. Und freilich gibts wiederum anderes, das noch schneller dran ist mit weggeraspelt werden.
Re: Eisenhut, Aconitum
lerchenzorn hat geschrieben: ↑5. Apr 2024, 08:42
...
@troll13 hat geschrieben: ↑4. Apr 2024, 22:19
... Sind hier vielleicht Gartenhybriden unter dem Artnamen Aconitum napellus im Handel oder variiert der einheimische Blaue Eisenhut so stark?
Den einen, einzigen einheimischen Blauen Eisenhut gibt es ja nicht. Allein in Deutschland zählen drei verschiedene Arten mit mehreren Unterarten und Hybriden zu diesem Aggregat. Ob und wie sich das auch in verschiedener Phänologie äußert, weiß ich nicht. In Schleswig-Holstein ist wohl Aconitum napellus subsp. lusitanicum verbreitet, zum Teil aus sehr alten Verwilderungen.
Unter dem "einheimischen Blauen Eisenhut" verstehe ich Aconitum napellus (subsp. vulgare). Die Unterart subsp. lusitanicum aber auch andere blau blühende heimische Arten wie A. variegatum oder A. degenii scheinen gärtnerisch keine Rolle zu spielen. Eine Ausnahme ist vielleicht Franz Marc, der jedoch auch nicht mehr im Handel zu sein scheint und die alte naturhybride Bicolor. Meine Pflanze habe ich Anfang der 2000er Jahre von einem Besuch bei Coen Jansen mitgenommen. Fotovergleiche aus dem letzten Jahr mit älteren Fotos deute ich dahin, dass sie sich tatsächlich über 20 Jahre hier erhalten hat.
Spannend ist es mit Naturhybriden oder solchen in gärtnerscher Kultur entstandenen spontanen Kreuzungen.
Ich habe hier zwei "Kandidaten", bei denen ich mir auch nicht ganz sicher bin was es ist. Der eine typ scheint aber schlichtweg eine Falschlieferung zu sein, da er im Austrieb A. henryi Spark gleicht. Den anderen muss ich einfach weiter beobachten, bevor ich mir ein urteil erlaube.
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