Drüben in Mexico wachsen Agapanthusse in den Gärten und Parks, mit reichlichst Platz rundherum, und blühen reichlichst.
Kann sein, daß das Verhalten im Topf und im Freiland grundsätzlich unterschiedlich sind???
Ich denke mir, daß sie in Mexiko 1. keine nasskalten Winter haben, 2. keinen Dauerfrost haben, sondern tagsüber immer wieder angenehme Temperaturen, bei denen alles abtrocknen kann, 3. andere (kargere) Böden mit besserer Drainage haben.
Die Enge im Topf verhindert letzten Endes ja auch, daß sich dort zu viel wasserspeicherndes Substrat befindet. Also ist es eigentlich nicht so sehr die Enge als vielmehr die Kargheit, die der Agapanthus im Topf genießt.
"Gibt es Agapanthus, die winterhart bis -20° sind und
schneelose und nasskalte Winter im Garten vertragen?"
Das würde ich für alles nördlich der Alpen verneinen, obwohl auch in meinem Garten Agapanthus schon einen Winter draußen überlebt haben - aber halt nicht über Jahre hinweg.
Die RHS in "The Garden" (August 2000):
"The biggest question in growing agapanthus is hardiness. Deep, penetrating frost will kill many cultivars , even in their west-coast strongholds. ... To protect agapanthus in the open ground, consider mulching in late autumn. Straw, strawy manure, bracken or compost should be applied generously over the crowns of deciduous agapanthus... In colder areas, try hardier sorts such as A. campanulatus subsp. patens, A. campanulatus 'Isis' or A. 'Bressingham Blue' - in general A. campanulatus cultivars are the hardiest."
Das gilt für englische und irische Verhältnisse, Klimazone 8 aufwärts, kein Dauerfrost.