Tatsächlich will die Anpflanzung von Bambus gut überlegt sein. Allerdings muss es nicht zwangsläufig dazukommen, dass die Rhizome den ganzen Garten (und darüberhinaus) durchwuchern. Da gibt es durchaus Unterschiede zwischen den Arten.
Im Garten meiner Eltern in Norddeutschland wächst seit etwa 30 Jahren Sinarundinaria (jetzt Fargesia?) nitida und hat einen kompakten Horst von ca. 1,50 m Durchmesser bei ca. 2 m Halmhöhe und allenfalls kurze Ausläufer über den Horst hinaus gebildet. Nachteil: Diese Art hat jetzt angefangen zu blühen und man muss damit rechnen, dass alle Pflanzen dieser Art nun blühen und dann vermutlich eingehen, ähnlich wie bei F. murielae vor einigen Jahren (der inzwischen wieder reichlich mit mehreren Sorten im Angebot ist).
Im Unterschied zu diesen horstbildenden, relativ kompakt bleibenden Arten sind diejenigen, die lange Rhizome bilden (und mehrere Meter hoch werden), mit Vorsicht zu genießen. Soll heißen: Auswahl und Pflanzung nur durch Fachleute, die auch eine gescheite und dauerhafte Rhizomsperre hinbekommen. Googel doch mal nach dem Bambuszentrum in Baden-Baden.
Vom Drauflospflanzen in Eigenbau rate ich ab. Zu bedenken ist außerdem, dass die meisten dieser Arten nur in begünstigten Lagen ausreichend winterhart sind.
In jedem Fall sollte man sich sicher sein, dass der Bambus an Ort und Stelle bleiben kann, denn den Wurzelstock nach einigen Jahren auszugraben wird - wie ja schon geschrieben - zu einer schweißtreibenden großen Operation.