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[cimicifuga]

unkastrierte kater haben einen sehr weiten aktionsradius. bei ihren langen wanderschaften auf der suche nach der weiblichkeit werden sie häufiger als kastrierte kater von autos überfahren. ausserdem markieren sie viel penetranter als kastrierte.

ich möchte keinen unkastrierten kater in meiner wohnung. der von der nachbarin steigt immer ungebeten durchs fenster ein und markiert. kein kommentar.

[karina04]

Ich lese sehr viel, was Katzen betrifft. Und mittlerweile steht es fest, dass eine Katze durch Kastration nicht fett wird. Somit kann ich behaupten, dass das Schwachsinn ist. Ich habe nicht deine Gedanken beleidigt, sondern ein Argument abgeschmettert, dass so nicht stimmt. Punkt.

ich möchte keinen unkastrierten kater in meiner wohnung. der von der nachbarin steigt immer ungebeten durchs fenster ein und markiert.

Kommt mir bekannt vor...

[Landpomeranze †]

@Cimi, die Tierschutzhäuser sind voll, weil a) Katzenbabies ja so lieb sind, dass sie sicher einen Abnehmer finden - der dann im letzten Moment doch davon Abstand nimmt; b) weil einige Katzenbesitzer sich die Kosten für die OP sparen wollen; c) "in die Natur nicht eingreifen wollen", d) weil es so verrückte Tierschützer gibt, die zB auf Bauernhöfen die Katzen einsammeln, bevor sie erschlagen/ersäuft/erstickt werden; e) Kastraten das jagen verlernen oder fett werden - die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Tatsache ist, dass es inzwischen zwar eine Kastrationsvorschrift gibt, sich aber viele einfach nicht daran halten.

@Irisfool, ich träume von Zuständen, dass es für ein Katzenbaby 30 Bewerber gibt, das würde heißen, dass endlich mal die ganzen Kampagnen in die Hirne der Katzenbesitzer vorgedrungen wären. Wie du selbst schreibst - eine 400-Euro-Katze soll nicht unter Autoräder kommen - das gilt meiner Meinung nach auch für Wald-Wiesen-Mischungen.

Und zum Thema selbst - ich habe die letzten Jahre meistens "Abfallkatzen" (vermutlich ehemals ach so süße Katzenkinder) aufgenommen, die blieben im Haus, bis der Impfschutz komplett und die Kastration erledigt war. Alle genießen ihren (eingeschränkten) Freigang, auch wenn sie ihn erst nach ein paar Wochen (Monaten bei Katzenkindern) erhalten haben.

lg, Patricia

[Karin L.]

Anne Rosmarin, deine Einstellung entspricht der vor 30 Jahren, da wußte man es nicht anders. Und ihr habt lange überlegt: Kätzchen nicht kastrieren kostet nix, nicht entwurmen kostet nix, nicht impfen kostet nix und nochdazu sooooooo süße Kätzchen immerzu.
Ende.

Karin

Super übrigens das Gesetz in Austria, die sind uns wie immer eine lange Nase voraus, bravo!

[cimicifuga]

naja, gesetze helfen nur, wenn sie auch exekutiert werden bzw erst mal so publik gemacht werden, dass auch die breite masse was davon mitkriegt. das wurde leider versäumt.

[fips]

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es sich viele Leute sehr einfach machen.
Was Katzenschwemme bedeutet, da kenne ich mich sehr gut aus...
In meiner unmittelbaren Nähe ist ein Bauernhof, da wuselt es das ganze Jahr über von Katzen in allen Altersgruppen. Regelmäßig, wenn neue Kätzchen da sind, wandern die älteren Tier ab, viele zu mir. Ich kann weder Fenster noch Türen offen lassen, ohne daß ständig Katzen ins Haus kommen.
Meistens fressen sie dann meinen Katzen das Futter weg...und kommen einige Tage später mit ihren Jungen im Schlepptau wieder.
Viele gehen einfach garnicht mehr heim und der Nachbar sucht dann von Zeit zu Zeit nach einigen Katzen und ist freudig angetan, daß es ihnen gut geht.
Natürlich tun sie mir leid und bevor ich Futter, das meine nicht fressen, die natürlich wählerisch sind, wegschütte, bekommen sie es dann eben. Klar bin ich nicht konsequent, aber wenn man diese Jammergestalten sieht, bringt man es doch nicht übers Herz und verjagt sie. Alles, was sich bei mir länger aufhält wird kastriert, ob Männlein oder Weiblein und bekommt Wurmkur, wird bei Bedarf zum TA gebracht. Aber bei diesem Massenandrang kann ich es mir nicht auch noch leisten, die ganzen Tiere ständig impfen zu lassen. In 20 Jahren sind 2 Tiere an FIP erkrankt, 1 davon mußte eingeschläfert werden. Da hätte eine Impfung auch nicht davor bewahrt, da gerade FIP-Impfung immer noch ohne nachgewiesene Wirksamkeit ist.

Leider konnte noch niemand den Bauern überzeugen, etwas gegen die Katzenschwemme zu unternehmen, selbst der Tierschutz konnte bisher nichts erreichen.
Ich würde es begrüßen, wenn in D auch die Kastrationspflicht eingeführt würde, dann hätte man wenigstens eine rechtliche Handhabe. Jeder, der sich in seiner Freiheit eingeschränkt sieht, meint nur seine Freiheit, die der anderen juckt ihn nicht.

[Anne Rosmarin]

Hallo ihr,

soweit ich weiß, gibts die Kastrationspflicht nur in Österreich. Katzen in bäuerlicher Haltung sind ausgenommen. Ich wohne in Deutschland.

Gäbe es hier eine Pflicht, dann würde ich mich wohl hineinschicken.

Ich bin nicht dafür, daß alle Katzen sich frei vermehren sollen.

Ums Geldsparen geht es mir gerade nicht, wie ich schon oben schrieb. Sonst hätte ich meine Wohnungskatze, die ich hatte, als ich noch in der Stadt wohnte, ja nicht sterilisieren lassen.

Geschrieben wird viel, ich erlaube mir, dies auch zu hinterfragen.

Wünsche euch noch viel Freude bei eurem Gespräch, klinke mich aber jetzt aus, da mir der Ton einiger posts nicht so zusagt.

Liebe Grüße,

Anne

[kazi]

Schade, dass Oile jetzt wahrscheinlich immer noch nicht weiß was sie raten soll.
Kann vielleicht ein Mod. das Thema, das jetzt eigentlich hier diskutiert wird abtrennen? Nicht, dass ich es nicht wichtig fände über dieses Thema zu diskutierten, aber hier möchte ja auch noch jemand einen Rat

Oile, meine Empfehlung:
10- 12 Wochen in der Wohnung lassen, danach langsam an den Freigang gewöhnen. Meist laufen die Katzen beim ersten Freigang nicht weit weg sondern erkunden vorsichtig erst mal die Gegend und sind noch recht schreckhaft. Alles weitere was Katzen draussen begegnen kann hat man ja nicht in der Hand, es sei denn man zäunt einen Teil des Gartens katzenausbruchsicher ab. Bei uns gibt es auch Fuchs, Marder usw. usw. Probleme gab es da bisher keine.
Impfung mindestens gg. Tollwut finde ich bei Freigängern wichtig und die rechtzeitige Kastration sollten Deine Nachbarn auch nicht verpassen.

LG
Katja

[cimicifuga]

 klinke mich aber jetzt aus, da mir der Ton einiger posts nicht so zusagt

sehr einfache lösung

aber es ist ja auch eine fruchtlose diskussion - ich kenne niemanden, der sich von seiner "wozu-kastrieren" mentalität trennte. könnte man genauso gegen eine wand reden

[Landpomeranze †]

aber es ist ja auch eine fruchtlose diskussion - ich kenne niemanden, der sich von seiner "wozu-kastrieren" mentalität trennte. könnte man genauso gegen eine wand reden

zum Glück habe ich andere Erfahrungen, gemeinsam mit den Dorf-TÄ - die die Kastrationen teilweise zu einem Sonderpreis machen - konnten wir schon viele Bauern überzeugen, dass entwurmte, geimpfte und kastrierte Katzen auch in einem Kuhstall nicht fehl am Platz sind. Ich glaube, dass es mit dem Generationswechsel zusammenhängt, die alten bäuerlichen Sturköpfe übergeben ihre Höfe und die jüngeren empfinden es nicht mehr als ehrenrührig, mit Hund und Katz zum TA zu fahren, bzw lassen sie diese gleich mitbehandeln, wenn der TA wegen einer Kuh auf den Hof kommt.

Und zur Impfdiskussion - ich sehe die vorgeschriebenen Impfintervalle auch sehr skeptisch, verlängere die Abstände aber nur bei älteren Tieren. Junge werden jährlich geimpft. Ich habe die letzten Jahre genügend Katzenbestände gesehen, die an Schnupfen und Seuche gestorben sind.

[Osmoxylon]

Habe grade wieder von einer Katze erfahren, die erst nach 6 Monaten rausgelassen wurde und sich nun weigert, rauszugehen.

Merkwürdige Katze! Meine alte Muschmusch war von je her eine reine Wohnungskatze, lebte 18 Jahre nur in der Wohnung. Als wir dann unser Haus kauften, dauerte es keine 2 Wochen und aus der Wohnungskatze wurde eine Freigängerin, die ihr letztes Lebensjahr in Freiheit in vollen Zügen genoß, bevor sie an Altersschwäche starb. Von daher kommt es mir sehr merkwürdig vor, dass ein nicht einmal einjähriges Tier nicht mehr an Freilauf gewöhnt werden kann.

Auch mit unseren beiden Katern habe ich das Problem nicht gehabt. Alleine/ohne Aufsicht raus durften sie erst nach vollständigem Impfschutz und Kastration also mit etwa einem halben bis dreiviertel Jahr. Keiner von beiden hatte Probleme, sich an den Freilauf zu gewöhnen.
Auch bei der Katze und dem Kater unserer Tochter gab es dieses Problem nicht.

Bei uns in der Gegend (relativ ländlich) ist es leider immer noch (Un)sitte, statt Katzen und Kater kastrieren zu lassen, lieber mehrmals im Jahr den unerwünschten Nachwuchs tozuschlagen.
beide Katzen meiner Tochter und auch unser Ollikater sind solche, wie es jemand hier so treffend ausdrückte, "Abfallkatzen". Nachdem die ursprünglichen Interessenten, die vorher gaaanz fest zugesagt hatten, die Kätzchen zu nehmen abgesprungen waren, sollten die beiden Kater im Alter von 6 Wochen erschlagen werden.
Die Katze meiner Tochter traf es noch schlechter, sie fand als Baby zunächst einen Besitzer, dieser wollte sie dann nicht mehr und schwatzte sie jemand anderem auf, der sie dann auch nicht mehr wollte und sie einem Dritten andrehte, der sie dann (natürlich ungeimpft und unkastriert) aussetzen wollte. Da war das arme Tierchen ein knappes Jahr alt. Meine Tochter erfuhr gottlob rechtzeitig davon und konnte das Tierchen vor seinem Schicksal retten.

Und allein schon wegen so einer scheinbar doch ziemlich verbreiteten "Wegwerfmentalität" hinsichtlich unerwünschten Katzennachwuchses halte ich es einfach für meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass meine Katzen an der Vermehrung und dem damit verbundenen Katzenelend jedenfalls nicht beteiligt sind.

Übrigens ist weder die Katze meiner Tochter, noch die drei Kater fett oder übergewichtig, obwohl sie alle vier kastriert sind. Im Gegenteil, sie sind extrem drahtig und mir persönlich schon eher fast zu mager. Eine kastrierte Katze mit entsprechender Ernährung und ausreichender Bewegung, wird mit Sicherheit NICHT fett.

[fips]

Manche Menschen erzählen mir ganz ungeniert, daß sie ihr Tier in den Wald bringen wollen, wenn es ihnen lästig wird. Dann bin ich oft ganz erschüttert. Ich rede mir dann oft den Mund fusselig, daß sie doch eine andere Lösung finden müssen oder im schlimmsten Fall das Tier ins Tierheim bringen können. Am liebsten wäre denen, wenn ich sage, ...laß es doch bei mir, bei meinen 13 eigenen und ca + /- 10 Kostgänger kommt es auf noch eine doch auch nicht mehr an....
Aber das wäre dann wirklich die Bequemlichkeit und Verantwortungslosigkeit noch unterstützt und eigenes Denken ist mal schon garnicht schlecht.

[cimicifuga]

das aussetzen von haustieren ist im übrigen per gesetz verboten. aber auch hier ist ja niemand, den das juckt. auch nicht die exekutive.

[Eva]

@ Irisfool:

Erkläre du mir bitte warum Katzenkinder 2mal entwurmt werden, abstammend von reinen Wohnungskatzen, die haben bestimmt noch keine Mäuse oder Vögel gefangen und von Geburt an bestimmt keine Würmer im Bauch?

Doch, doch. Spulwürmer haben einen sehr bemerkenswerten Lebenszyklus. Sie leben im Darm, scheiden Eier über den Kot aus. Wenn ein Tier diese Eier aufnimmt, schlüpfen die Larven, bohren sich durch den Darm durch und machen eine Gewebewanderung durch. Die meisten Larven gelangen über die Leber und das Blut in die Lunge, wo sie sich 2 x häuten, dann hochgehustet werden und nachdem sie nochmal abgeschluckt worden sind, lassen sie sich im Darm nieder.

Einige der Wanderlarven landen aber im peripheren Gewebe und kapseln sich dort ein, besonders wenn die Tiere schon älter sind und eine gewisse Immunität haben, aber auch bei Jungtieren. Diese Spulwurmgewebestadien werden während der Trächtigkeit durch den Hormoneinfluss reaktiviert. Die Larven können entweder über die Nabelschnur und Plazenta direkt in die Welpen wandern, oder sie wandern in die Milchdrüse ein, sodass die Welpen auch über die Milch infiziert werden können.

Man kann davon ausgehen, dass fast alle Katzenwelpen pränatal oder galactogen (also vor der Geburt oder über die Muttermilch) mit Spulwürmern infiziert werden, die können sehr schnell sehr stark verwurmt sein und das kann auch über einige Generationen von Wohnungskatzen so gehen, eben weil die Jungtiere sehr effizient infiziert werden, wenn die Mutter (oder Großmutter) irgendwann mal Spulwürmer hatte.

Außerdem können Hunde- und Katzenspulwurmeier, wenn sie von Mäusen, Vögeln und auch von Menschen aufgenommen werden, ebenfalls schlüpfen und sich im Gewebe abkapseln. Wenn die Katze dann eine Maus/Vogel mit solchen Gewebelarven frisst, kann sie sich ebenfalls mit Spulwürmern infizieren.

Ein Prof. aus den USA (Lapin) zeigt immer voller Stolz bei Parasiten-Vorträgen seine Sammlung von Bildern, von gemütlichen Wohnungskatzen, die im 9.Stock eines Mietshauses eine Maus gefangen haben, oder einen Vogel am Balkon, oder eine Ratte. Und die Fotos von den Kotproben dazu.....

[Eva]

PS: Ich würde Jungkatzen am liebsten zusammen mit einer Mutterkatze mit Straßenverkehrs-Erfahrung möglichst bald rauslassen. Wenn man keine Katzenmutter zur Hand hat, kann man entweder recht jung anfangen, solang die Katzenkinder noch unsicher sind und auf einen hören, wenn man sie zurückruft, oder man wartet, bis sie aus dem gröbsten Flegelalter raus sind.

Die meisten unserer Familienkatzen haben wir im Alter zwischen 1 und 2 1/2 an den Straßenverkehr verloren, also im Teenageralter. Katzenkindern ist vielleicht noch eher klar, dass sie gut auf sich aufpassen müssen, Katzenteenies werden offenbar eher gröpßenwahnsinnig, oder haben einfach andere Sachen im Kopf....

Inzwischen hab ich schon die zweite Altkatze übernommen. Die können schon Straßenverkehr und kommen prima zurecht, können sich auch besser mit den Nachbarkatzen arrangieren, ein Teenie wird auch mal so übel verjagt, dass er sich nicht mehr heimtraut...