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Autor Thema: Mespilus germanica - Mispel  (Gelesen 101340 mal)

cydorian

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #240 am: 17. Dezember 2019, 11:59:38 »

Die Monstrueuse d'Evreinoff würde mich schon interessieren, aber ich habe die bisher noch nicht (echt) bekommen.

Es gibt einige Verkäufer. Die Sorte hat auch den Vorteil, dass sie aufgrund des Merkmals Fruchtgrösse vermutlich schwerer verwechselt wird wie andere. Aber Achtung, Mispeln erreichen grosse Früchte erst wenn die Bäume älter werden. Jungbäume schaffen die behaupteten Fruchtgrössen noch nicht.
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Tünde

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #241 am: 17. Dezember 2019, 22:37:22 »

Wenn schon die "Holländische Großfrüchtige" als süss angegeben wird (die durchaus Säure und Gerbstoffe hat), werden die anderen recht säurebetont sein.

In Ungarn schmecken die halt so wir beschrieben.
Die Genbank befindet sich in einem Gebiet mit Kontinentalklima, viele Sonnenstunden im Sommer.
Aprikosenanbau ist z.B. kein Problem.
In Deutschland schmecken die Sorten (Klone) vermutlich etwas anders (säuerlicher).

... vielleicht auch welche die anderswo Sortennamen haben.

Das kann sein, muss aber nicht.
Ich denke neue Sämlinge - die EIGENE ZÜCHTUNG -ließen schon immer, egal in welchem Jahrhundert, das Gärtnerherz höher schlagen.
Da sind die ungarischen Gärtner keineswegs anders als die deutschen Kollegen
 :D
In Ungarn gibt es auch viele Apfelsorten, die in Deutschland komplett unbekannt sind. Auch Aprikosen oder den Rest.
Die Gärtner haben schon immer gern gezüchtet.


« Letzte Änderung: 17. Dezember 2019, 22:51:16 von Tünde »
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Tünde

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #242 am: 17. Dezember 2019, 22:48:12 »

Schöne Übersicht. Ich bin überrascht, wie viele "kleine" Mispeln in der Genbank sind, ist die nicht aus "Obstbausicht", sondern aus Arterhaltungssicht zusammengestellt?

Ich denke man möchte eine minimale genetische Variabilität der Art (sozusagen den ungarischen Genpool der Mespilus germanica) für zukünftige Generationen als Teil der Kulturerbe Ungarns aufbewahren.
D.h. ausländische Sorten sind so gut wie nicht vertreten, nur 2 Sorten und diese nur, weil sie in Ungarn bekannt und scheinbar beliebt sind (Nottingham und Holländische Riese).
Diese Erhaltungsarbeit ist ja auch die Aufgabe der Genbank, sie bekommen dafür staatliche Förderung und müssen auch Vermehrungsmaterial interessierten Privatleuten zur Verfügung stellen.

Die Mispel war in Ungarn früher wohl ziemlich beliebt als Winterfrucht.
Damals gab es bei uns weder Bananen noch Orangen.
Mein Onkel (mittlerweile fast 90 Jahre alt), fleißiger Hobbygärtner, hat auch einen großen Mispelstrauch und seine Frau hat immer leckere Marmelade aus den Früchten gekocht.

LG,
Tünde
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2019, 23:12:30 von Tünde »
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cydorian

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #243 am: 17. Dezember 2019, 23:05:52 »

Die Genbank befindet sich in einem Gebiet mit Kontinentalklima, viele Sonnenstunden im Sommer.

Das würde bedeuten, dass als "nicht süss" beschriebene Sorten hier ziemlich heftig sauer und bitter werden würden.

Zitat
In Ungarn gibt es auch viele Apfelsorten, die in Deutschland komplett unbekannt sind. Auch Aprikosen oder den Rest.
Die Gärtner haben schon immer gern gezüchtet.

Das sehe ich nicht als Nachweis, dass die aufgeführten Mispelklone ganz neue, gute Sorten sind. Es sind offenbar aufgefundene Pflanzen ohne weitere Beschreibung, das heisst erst mal überhaupt nichts, weder schlecht noch gut, Sortenidentitäen werden mit einer molekulargenetischen Untersuchung zu klären sein, wie das seit einiger Zeit üblich ist.

Du unterschätzst auch die Verbreitung von Sorten ziemlich stark. Was interessant und tauglich war, ging sogar schon in der Renaissance europaweit schnell herum. Auch bei Mispeln, die früher wesentlich beliebter waren. Von der Apyrena ist eine Verbreitung in ganz Europa zum Beispiel schon seit 500 Jahren nachgewiesen.
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Tünde

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #244 am: 18. Dezember 2019, 01:15:22 »

Das sehe ich nicht als Nachweis, dass die aufgeführten Mispelklone ganz neue, gute Sorten sind. Es sind offenbar aufgefundene Pflanzen ohne weitere Beschreibung, das heisst erst mal überhaupt nichts, weder schlecht noch gut, Sortenidentitäen werden mit einer molekulargenetischen Untersuchung zu klären sein, wie das seit einiger Zeit üblich ist.

Cydorian, wenn Dich die molekulargenetische Seite der Geschichte interessiert dann frag einfach beim Institut nach!
Hier steht etwas von molekularbiologischen Untersuchungen - d.h. es besteht durchaus die Chance, dass den Leuten dort das Wort "Genetik" etwas sagt.
https://fruitresearch.naik.hu/gyki-gyumolcs-genbank
Man kann gerne nachfragen ob die etwa schöne westeuropäische Sorten als ungarische Lokalsorten beschreiben.

Ich wollte vom Institut lediglich eine Liste der Mispelsorten. Diese habe ich bekommen.
Wer hat denn behauptet die züchten die Mispel?
Ja, selektieren tun die schon: meine neue Mispel, die "Szentesi rózsa" ist eine von denen selektierte Handelssorte.
Soll aromatischer schmecken als die anderen Sorten die in Ungarn im Handel erhältlich sind.
Aber mal sehen..! Vielleicht schmeckt die ja so wie Du schon jetzt prophezeist: sauer und bitter.

Die züchten in Újfehértó durchaus auch selber - aber eher in diese Richtung:
https://fruitresearch.naik.hu/gyumolcsfajtak/gyki-meggyfajtak-ujfehertoi-furtos
Die gute alte Ungarische Traubige... das Institut hat die Sorte aus einer lokalen Population selektiert und ist auch Sorteninhaber.
In Ungarn werden im kommerziellen Anbau nur deren Sauerkirschensorten gepflanzt.
Die züchten auch andere Obstsorten, ich denke die Mispelgeschichte läuft eher nebenbei.

Gruß
Tünde





« Letzte Änderung: 18. Dezember 2019, 03:26:21 von Tünde »
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cydorian

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #245 am: 18. Dezember 2019, 08:43:52 »

Warum so genervt? Wenn Klone gut sind und die Frucht wieder populärer, wird das bekannt werden und auch eventuelle Verwandtschaftsbeziehungen. Es gibt ja auch noch mehr Eigenschaften wie die Frucht - Wuchs, Bedornung...

In Mehrheit sind Lokalsorten woanders unter anderem Namen bekannt, so hat es sich im Pomologenjahrhundert vor 150 Jahren herausgestellt, als man eifrig verglich, bewertete, systematisierte, vereinheitlichte. Mir ist es jedenfalls reichlich egal ob der Apfel Peter Broich oder Kaiser Wilhelm heisst, ob die Metzer Mispel und Kúpos naspolya dasselbe sind, weil sie der Diener von Giacomo Casanova auf seinen ausgedehnten Reisen mal nach Österreich-Ungarn, mal nach Frankreich als Geschenk mitbrachte :-)
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Waldgärtner

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #246 am: 18. Dezember 2019, 21:24:56 »

Heute wollte ich die letzten 15 Früchte einer unbekannten großfrüchtigen Sorte essen und 14 davon waren schimmlig.
Immer an der gleichen Stelle, direkt oberhalb vom Kelch, wo die Kerne sitzen waren sie noch recht hart und eben schimmlig.
Zuletzt wusste ich schon beim Aufschneiden, dass eine Frucht wohl wieder schimmlig ist.
Außer an dieser genannten Stelle waren sie allesamt weich.

Hatte das schonmal jemand? Einzelne mit Schimmel hatte ich immer mal wieder, aber nie so extrem wie dieses Jahr.
Eventuell habe ich sie mit Mitte Oktober etwas zu früh geerntet, kann das damit zusammen hängen?
Sonst hatte ich sie eher 1-2 Wochen später geerntet.
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Wild Obst

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #247 am: 18. Dezember 2019, 21:43:31 »

Nicht ganz so extrem, aber ähnlich habe ich es schon gehabt, wenn ich die Mispeln länger bei Zimmertemperatur gelagert habe.
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Tünde

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #248 am: 19. Dezember 2019, 23:01:07 »

Warum so genervt? Wenn Klone gut sind und die Frucht wieder populärer, wird das bekannt werden ...

Cydorian ich schätze Deine Obstkenntnisse wirklich sehr.
Aber ich fand Deine Antwort auf die Sortenliste ziemlich arrogant.
Was Du da nicht weißt das hast Du vermutet (statt nachzufragen) - und die Vermutung war immer negativ und das Ganze klang ganz schön herablassend.
Du tust den Leuten einfach Unrecht.

Die Betreuerin der Mispelsammlung hat mir keinen Katalog o.ä. geschickt, sondern 2 Excel Tabellen aus ihrem Rechner gezogen und ihrer Mail angehängt.
Sie hat natürlich mehr Info zu den einzelnen Sorten, aber ich habe sie nicht als Botaniker oder professioneller Gärtner angeschrieben, sondern lediglich ungefähr nach dem Motto welche Mispelsorten habt ihr denn und welche sind lecker?
(Ich bin halt KEINE Profigärtnerin oder -botanikerin... habe professionell nichts mit Pflanzen zu tun.)
Dem entsprechend hat sie mir die Infos zusammengestellt.
Offensichtlich haben sie keinen Katalog über ihre Mispelsorten so in der Form wie die Beerenobstliste des Bundessortenamtes (wobei ob das Bundessortenamt einen Mispelkatalog hat mit hübschen Fotos...? oder einen hübschen Familienbaum der Mispelsorten..? Wenn ja, würde mich das interessieren).
Jedenfalls, kein hübscher Katalog - dafür ist die Liste up to date.

Das Insitut sammelt und bewahrt die Obstsorten des Karpatenbeckens (Ungarn plus ehemalige ungarische Gebiete).
Eigentlich gehören 4 Institute zusammen, jeweils eins in Érd, Cegléd, Fertőd und in Újfehértó. Insgesamt werden 6600 Obstsorten auf ca. 66 Hektar Fläche aufbewahrt.
(Davon Apfel: 1669 Sorten, Birne 544, Quitte 142, Mispel 33, Sauerkirsche 291, Pflaume/Zwetschge 120, Stachelbeere 40, Walnuß 10. Hauptsächlich ungarische Sorten).
Insb. versucht man, Lokalsorten (alte Sorten) zu bewahren, weil man sie bei der Züchtungsarbeit verwendet (wie die Kántorjánosi Sauerkirsche oder die dieversen Klone der Újfehértói Fürtös Sauerkirsche).
Das Ganze ist staatlich finanziert.
In Újfehértó bewahrt man 2849 Obstsorten auf 18 Hektar.
Für die Mispel haben die eine Außenanlage, wo die Bäume stehen (auf Quittenunterlage BA29) sowie wegen Feuerbrandgefahr eine Innenanlage bzw. Isolier-Gewächshaus für Mispel und Quitten, wo die Pflanzen kleiner gehalten werden.

Die Mispelsorten werden anhand folgender Kennzeichen beschrieben (steht zumindest auf dem bereits eingelinkten Flyer):
- Wuchshabitus des Baumes
- Blütezeit
- Reifezeit der Früchte
- Morphologie des Blattes und der Blüte
- Gewicht der Früchte
- Form der Früchte: Kelchgröße, Kelchtiefe, Offenheit des Kelches
- Ob die Frucht zum Platzen neigt
- Farbe der Fruchtschale vor dem Weichwerden
- Fruchtfleisch: Farbe, Konsistenz, Geschmack
- Zahl der Kerne

Bevor die Beschreibung der Sorte feststeht, müssen diese Charakteristika in mind. 3 drauffolgenden Jahren dokumentiert werden.

Auf eine weitere Nachfrage hat Frau Pallai mir mitgeteilt, dass die Sorten genetisch noch nicht untersucht wurden, schlichtweg weil dafür kein Geld da ist
(wurden Mispelsorten anderswo genetisch untersucht um so Abstammungslinien zusammenzustallen wie z.B. bei den schwarzen Johannisbeeren? Mir ist das nicht bekannt, aber ich habe es bisher auch noch nicht gesucht... wer kriegt Fördergeld für genetische Untersuchungen an MISPEL..?)
Sortengruppen zeichnen sich auch aufgrund der morphologischen Merkmalen ab aber bisher ist das alles. Sie hat mir 3 Sorten / Klone genannt die Varietäten in Westeuropa bekannter Sorten sind, diese Information habe ich nachträglich in die Liste eingefügt.
Sie hat mir geschrieben, dass man nicht ausschließen kann, dass die eine oder andere Sorte in Westeuropa unter anderen Namen bekannt ist.
Schon weil eine Identität zweier Sorten nur mittels Gentest endgültig ausgeschlossen werden kann.

Ich habe ferner gefragt, wieso die in der Genbank Sorten und Klone mit kleinen Früchten aufbewahren.
Die Antwort war (wie ich vermutet hatte), dass sie das Genpool der Art aufbewahren wollen. Und dass die Sorten mit kleineren Früchten tendenziell geschmacksreicher seien.

Stichwort Sortennamen:
Bei der Benennung der ungarischen Mispel- (und generell: Obst-)sorten braucht man in der Tat keine große Fantasie zu erwarten.
Beispiel bei den Sauerkirschen:
Kőröser Weichsel wurde nach der Stadt Nagykőrös benannt,
Újfehértói fürtös eben nach Újfehértó,
die schwarze Johannisbeere Fertőder 1 eben nach Fertőd wo sie beim Institut gezüchtet wurde,
oder die Walnußsorte Alsószentiváni eben nach Alsószentiván-Zedregpuszta wo sie herkommt
Wo die Sorte herkommt von dort wird sie i.d.R. benannt. (Ausnahme: Bereczki Quitte)
Diese Praxis hat durchaus den Vorteil, dass man weiß, wo die Sorte sozusagen geboren wurde und man kann mit etwas Glück Redundanzen bis zu einem gewissen Grad vorbeugen.
In dem Punkt bietet die Mispel Sortenliste keine Überraschungen.
(Ausländische Sorten behalten in Ungarn ihre Originalnamen also kein "Roter Mond" Effekt bei den Äpfeln, "Genoir" bei den schwarzen Johannisbeeren usw. usf.)

Ich probiere erst mal die Szentesi rózsa Mispel aus und vielleicht noch eine Mezőtúri Quitte, dann mal sehen.
Ich meine, wenn die Bereczki Quitte in Dtl. essbar sein kann dann sind diese vielleicht auch.........

Gruß
Tünde

 
« Letzte Änderung: 20. Dezember 2019, 04:24:33 von Tünde »
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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #249 am: 20. Dezember 2019, 13:07:12 »

Das Bundessortenamt kennt die Mispel eigendlich nicht. Habe ad hoc in der Datenbank nichts gefunden. Im PDF-Werk BSL-Wildobst, dass seine 200 Seiten aufweist, belegt die Mispel gut gestreckten fünf Seiten.
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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #250 am: 23. Dezember 2019, 20:53:46 »

Dieses Jahr hat meine Weißdorn-Mispel (ein sog. Pfropfbastard - kA wie das funktioniert) das erste Mal getragen.
Ein Großteil der Früchte war noch hart, aber trotzdem abgefallen. Die wenigen weichen waren im Geschmack ähnlich wie die wilden Mispeln, die ich vor ein paar Tagen gepostet habe. Die Größe war auch ähnlich.

Kommt es in der "freien Wildbahn" vielleicht doch zu Kreuzungen zwischen Mispeln und Weißdornen? Weiß da jemand was dazu?
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Rib-Johannisbeere

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #251 am: 23. Dezember 2019, 22:32:10 »

Die Mispel selber ist ein Weißdorn. Davon abgesehen ist zb Mespilus canescens ein solcher Hybrid zwischen Weißdorn und Mispel.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Crataemespilus_x_canescens

Daneben gibt es noch eine Handvoll Hybriden Außerhalb der Familie Mespilus bzw. Crataegus, wie zb x Sorbomespilus.

Das sind aber gernerative Hybriden, die eben durch Bestäubung entstanden sind. Die Pflanze, die du erwähnt hast gehört wahrscheinlich zu der Familie der + Crataegomespilus dardarii- Gruppe. Das sind Chimären aus zwei verschiedene Pflanzen, also eine Pflanze die aus zwei verschiedenen Pflanzen besteht. In deinem Fall bildet M. germanica und C. monogyna eine Pflanze. Man kann also im Mikroskop Zellen der Mispel und Zellen des eingriffiligen Weißdorns wieder finden. ein siamesischer Zwilling. Solche chimäralen Extreme gibt es aber nur in künstlich vom Menschen verursacht. In der Natur gibt es solche Chimären bestehend aus der eigenen Art rel. häufig. Das sind buchstäblich siamesische Zwillinge im Pflanzenreich.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #252 am: 22. Mai 2021, 16:49:46 »

Eine kleine Frage an alle Mispel-Eigentümer.

Bilden Mispeln immer Einzelblüten aus, wie man das auch bei Quitten sehen kann oder bildet sie hier und da auch mal kleinere Blüten-Rispen/-Traben, wie beim Apfel oder Birne?
Hat da jemand schon Beobachtungen gemacht?
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Rib-Johannisbeere

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Re: Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #253 am: 22. Mai 2021, 16:56:34 »

Ich kenne sie nur einzelblütig. Meine Frage bezieht sich letztlich auf die morphologischen Unterschiede zwischen Mispel und crataegomespilus dardarii, denn bei letzteren habe ich heuer eine Doppelknospe gefunden. Die Frage ist nun, schlägt sich da möglicherweise nur die morphologische Varietäten der Mispel aus oder kann man hier den Anteil des Weißdorns sehen?
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Re:Mespilus germanica - Mispel
« Antwort #254 am: 22. Mai 2021, 17:36:40 »

Schau mal das angehängte Foto im Link und darauf nachfolgenden Post - sieht sehr nach Einzelblüten aus.....ich hab noch nie genau drauf geachtet, aber die Blüte fällt schon auf.
Leider hat es dann geregnet und diese Blüte zerklatscht. Aber es gibt ja noch andere.
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