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Autor Thema: Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE  (Gelesen 19620 mal)

fisalis

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #15 am: 23. März 2004, 12:06:23 »

Klar, ist sicher nicht vom Schlechtesten. Trotzdem, verhungern wär mir selbst nicht sehr angenehm. Und überhaupt, ich bleib dabei: Wenn ich Schneckenkorn oder andere Chemikalien im Garten verstreuen müsste, tät ich meinen Garten zu. Asphaltierte und vermietete ihn als Parkplatz. Würde mir echt keinen Spass mehr machen. Für die von mir bevorzugten Pflanzen Tiere töten - aber bitte, das ist doch unverhältnismässig und - mit Verlaub - im Hinblick auf ein irgendwann funktionierendes Ökosystem geradezu dumm.
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potz

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #16 am: 23. März 2004, 20:04:52 »

Ich verstehe diese Diskussion nicht.
Es ist schlicht und ergreifend so:

Ohne Schneckenkorn
gibz kein Rittersporn !
Amen.
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Susanne

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #17 am: 23. März 2004, 20:11:52 »

Zitat
Für die von mir bevorzugten Pflanzen Tiere töten - aber bitte, das ist doch unverhältnismässig und - mit Verlaub - im Hinblick auf ein irgendwann funktionierendes Ökosystem geradezu dumm

Die Chancen stehen schlecht, daß sich in dicht bebauten Wohngebieten jemals wieder die natürlichen Feinde unserer heimischen Schnecken ansiedeln lassen werden. Wo steckt der ökologische Wert im Überangebot an Schnecken? Zumal ja auch noch die spanische Wegschnecke dazukommt...

Und es wäre sicher auch geradezu dumm (oder sollte ich im Interesse des Forumsfriedens besser "unsinnig" sagen?), wenn man auf gute, insektenfreundliche Pflanzen, die durchaus einen ökologischen Wert haben, verzichten würde, um ein Ungleichgewicht in der Natur zu fördern.

Nur als Beispiel. In meinem Kleingarten gibt es ein relatives ökologisches Gleichgewicht. Frösche, Kröten und Molche halten die Schneckenpopulation einigermaßen in Schranken.
Aber in den Nachbargärten wird geputzt, da hat's keine Frösche, Kröten und Molche, wohl aber reichlich Schnecken.
Die Aufklärungskampagnen der letzten zehn Jahren haben nicht gefruchtet, also streue ich jetzt das Schneckenkorn in Nachbars Garten aus.





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Christiane

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #18 am: 23. März 2004, 20:16:34 »

Meine Hemmschwelle ist, was das Ausstreuen von Schneckenkorn angeht, gleich Null. Ich sehe es wie Potz und nicht nur bezogen auf den Rittersporn. Die Pflanzenvielfalt wäre doch in unserem Garten ohne Schneckenkorn deutlich reduziert. Die Frage nach dem Einsatz von Schneckenkorn sollte jeder für sich selbst entscheiden.

LG
Christiane
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fisalis

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #19 am: 23. März 2004, 20:33:02 »

hihi, mal wieder Schneckenkorn. Nein, ich sage nichts mehr, muss wirklich jeder für sich entscheiden, stimmt schon. Dann, an der Himmelspforte, fragt Petrus: Und, fisalis, hast dus getan? Hast du Schnecklein mit perfiden Chemikalien leiden lassen, nur um zwei drei Blümchen zu retten? Fisalis: Nein, hab gar in einem Gartenforum dagegen angeschrieben! Petrus: Egal, fahr zur Hölle, hast andere Fehler begangen. So what? ;D
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bea

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #20 am: 23. März 2004, 20:40:35 »

Hallo Susanne,
Zitat
Die Chancen stehen schlecht, daß sich in dicht bebauten Wohngebieten jemals wieder die natürlichen Feinde unserer heimischen Schnecken ansiedeln lassen werden.

Ich überlege gerade, wie du dir wohl die natürlichen Feinde von Schnecken vorstellst ??? Irgendwelche umherschleichende Raubtiere? :o ;D

Erst mal ist die Schnecke fast nirgends mehr eine einheimische sondern die spanische Wegschnecke und die hat hier sowieso keine Feinde.
Igel nehmen selbst ausgehungert Abstand davon, Limax, Arion, Deroceras & Co. zu fressen. Haben wir in einer Igelstation getestet!
Das einzige was sie nicht ganz verschmähen, sind Weinbergschnecken oder manchmal auch Schneckeneier.
Was den Schnecken eher den Garaus macht, sind Kleinstlebewesen wie zB. Nematoden (ja es gibt auch nützliche!) oder Mikroorganismen wie Pilze oder Bakterien. Da aber fast überall das natürliche Gleichgewicht in unseren Böden gestört ist, können diese nur bedingt oder garnicht helfen.

Bei mir gilt auch, ohne Schneckenkorn kein Rittersporn oder Dahlien.
Beim Rittersporn streue ich zusätzlich einzelne Körnchen in die hohlen Überreste der Stängel, weil darin oft Schnecken sitzen.
Bei unserer hohen Igelpopulation hier habe ich bisher noch keine Verluste durch Schneckenkorn gehabt.
LG Bea
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Viola

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #21 am: 23. März 2004, 21:17:08 »

Hat von euch schon mal jemand Lebermoosextrakt benutzt.
Wirkt das wirklich?
Habe kurz etwas darüber gelesen.
Glaubt ihr, dass ich auch das Moos aus meinem Garten dafür verwenden kann, das wird ja auch nicht von Schnecken gefressen.
Habe mir überlegt, ob ich daraus eine Jauche für die Schnecken zubereite und damit meine Pflanzen gieße. Was haltet ihr davon?

Gruß Viola
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KarinL

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #22 am: 23. März 2004, 22:36:23 »

Habt Ihr Amseln im Garten? Wenn ja, legt ihnen einen schönen flachen Stein hin, er wird dankbar zum Schneckenausklopfen benutzt, solange sie noch klein sind. Ich glaube, die Amseln schaffen hier mehr Schnecken weg als jeder andere Schneckenfeind. Dumm ist nur, daß sie beim Schneckenausgraben nicht gerade rücksichtsvoll mit jungen Pflanzentrieben umgehen.
Am Wochenende wird Metaldehyd gestreut, ich muß meinen neuen Rittersporn doch retten.
Grüße Karin
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Albrecht

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #23 am: 23. März 2004, 23:42:28 »

Hiho,
ich habe Lebermoosextrakt benutzt, es ist ein gutes aber leider teueres Fungizid. Gegen Schnecken hatte es bei mir bisher nicht gewirkt. Werde es wegen meiner laufis auch nicht mehr weiter testen können.

Gruss
Albrecht
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Susanne

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #24 am: 24. März 2004, 04:03:03 »

Zitat
Ich überlege gerade, wie du dir wohl die natürlichen Feinde von Schnecken vorstellst Irgendwelche umherschleichende Raubtiere?
Kröten, Frösche, Molche, Enten, Dohlen, Krähen, Raben, verschiedene andere Vögel und Kleintiere, zum Beispiel Stare, die Raupen des Weichkäfers und Spitzmäuse.

Zitat
Erst mal ist die Schnecke fast nirgends mehr eine einheimische sondern die spanische Wegschnecke und die hat hier sowieso keine Feinde.
Stimmt nicht.
Die spanische Wegschnecke ist zwar inzwischen in Deutschland ziemlich verbreitet, aber es gibt zumindest hier am Niederrhein überall zahlreiche einheimische Arten.
Außerdem halte ich es für einen Irrtum, daß die spanische Wegschnecke hier keine Feinde haben soll. Meines Wissens machen die oben genannten Schneckenfresser bei der spanischen Wegschnecke keine Ausnahme.


Zitat
Habt Ihr Amseln im Garten? Wenn ja, legt ihnen einen schönen flachen Stein hin, er wird dankbar zum Schneckenausklopfen benutzt, solange sie noch klein sind. Ich glaube, die Amseln schaffen hier mehr Schnecken weg als jeder andere Schneckenfeind.
Diese "Amseln" sind Drosseln.
Singdrosseln (Turdus philomelos) fressen vor allem Gehäuseschnecken, die sie auf einem Stein aufschlagen. Manchmal kann man hunderte von zersplitterten Schneckenhäuschen an den sogenannten "Drosselschmieden" finden.
Amseln ernähren sich hauptsächlich von Regenwürmern und Insekten, im Herbst auch von Beeren und Früchten, im Winter auch von Samen.

Gehäuseschnecken sind kaum eine Bedrohung im Garten. Sie machen sich selten am Gemüse zu schaffen, sondern sitzen meisten in Gehölzen, wo sie Algen von der Rinde raspeln.
Zudem gelten Gehäuseschnecken als Nützlinge, weil sie die Eier der Nacktschnecken fressen.

Es gibt noch einen weiteren Grund, warum Gehäuseschnecken nicht zerstört werden sollten. Ihre Gehäuse sind Brutstätten für unser einheimisches Glühwürmchen, das in seinem Bestand hochgefährdet und in manchen Gegenden bereits völlig ausgerottet worden ist.


« Letzte Änderung: 24. März 2004, 04:09:30 von Susanne »
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brennnessel

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #25 am: 24. März 2004, 05:47:33 »

Kann mich Albrecht mit seinen Laufis nur anschließen! Ich hatte vor einigen Jahren welche. Deren Appetit auf Schnecken war so groß, dass ich schließlich - obwohl ich einen großen "Naturgarten" habe - die Nachbarn bat, mir ihre Schnecken zu bringen ;D ! Nur leider kamen diese intelligenten Tiere darauf, dass in der Nähe ein wunderschöner Bach vorbei fließt, und sie schlossen mit den hier lebenden Wildenten Freundschaft. Erst kamen sie wenigstens noch zum Abendessen und Schlafen heim, schließlich nicht einmal mehr dazu ;) ....... Wahrscheinlich hat den zwei Weibchen auch der hübsche Wildentenmann besser gefallen als ihr "so gewöhnlicher" Ferdi! Das war gleichzeitig ihr Ende, weil sie es nicht gewohnt waren, sich gegen nächtliche Räuber wie Marder etc. zu schützen.
Nur einen kleinen "Nachteil" musste ich beobachten: wenn ganz trockenes Wetter war, dass auch am Morgen keine Schnecken unterwegs waren, gingen die Laufis auch an den Salat, weil sie wussten, dass sich ihr Lieblingsfutter drunter befindet. Das gab dann schon mal Ärger, besonders, wenn es in Nachbars Garten war.
Ansonsten wären diese lieben Tiere die beste Lösung gegen die Schneckenplage , wenn jemand genug Platz für Stall etc. hat.
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Hopsi

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #26 am: 24. März 2004, 09:11:33 »

Ja mit Schneckenkorn & Co habe ich schon lange keine Probleme mehr..... meine Laufis halten mir die Schnecken perfekt fern aus dem Garten. Ist wirklich eine tolle Anschaffung (wenn man genügent Platz hat) und Spaß macht es auch noch den Tieren zu zuschauen wie sie so ihr Revier durchstreifen.
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fisalis

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #27 am: 24. März 2004, 09:16:56 »

Und wer schaut denn in den Ferien zu den Laufenten?

Zitat
Die Aufklärungskampagnen der letzten zehn Jahren haben nicht gefruchtet, also streue ich jetzt das Schneckenkorn in Nachbars Garten aus.
So? :o Hat meine Nachbarin mal bei mir gemacht, als ihr mein Garten mal wieder zu unordentlich war (also wohl die umgekehrte Konstellation). Sie hat es nur einmal gemacht. Seither wachsen nur noch Brennnesseln an der gemeinsamen Grenze ;D.

Zitat
Bei unserer hohen Igelpopulation hier habe ich bisher noch keine Verluste durch Schneckenkorn gehabt.
So? Haben die denn alle Sender, dass du da so sicher sein kannst? Oder kennst du sie gar persönlich? :D

Zitat
Am Wochenende wird Metaldehyd gestreut, ich muß meinen neuen Rittersporn doch retten.
So? Ähm, und die Amseln, die ja Drosseln sind? Wie vertragen die das Metaldehyd?

Der Rittersporn heisst ja so, weil er Ritter anspornen soll. Aber Ritter töten keine Schnecken, das ist unritterlich.
« Letzte Änderung: 24. März 2004, 09:52:59 von fisalis »
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Susanne

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #28 am: 24. März 2004, 11:09:50 »

Zitat
Hat meine Nachbarin mal bei mir gemacht, als ihr mein Garten mal wieder zu unordentlich war
Meine Nachbarn wissen, daß ich dort Schneckenkorn streue. Sie haben nichts dagegen. Dadurch sparen Sie doch Geld und Arbeit...

Zitat
So? Ähm, und die Amseln, die ja Drosseln sind? Wie vertragen die das Metaldehyd?
Die Amseln, welche Drosseln sind, ernähren sich hauptsächlich von Gehäuseschnecken, die selten auf dem Boden leben und dadurch auch seltener in Kontakt mit Schneckenkorn kommen. Ansonsten: eine Schnecke wiegt selten mehr als 5 g, eine Singdrossel etwa 70 g. Gift ist eine Frage der Dosierung bezogen auf das Körpergewicht, zudem ist der Körper einer Schnecke völlig anders gebaut als der einer Drossel.
Trotzdem stimme ich dir in dem Punkt zu. Ferramol ist sicher weniger schädlich als Metaldehyd.



« Letzte Änderung: 24. März 2004, 11:11:56 von Susanne »
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fisalis

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Re:Schnecken vs. Rittersporn ? HÜÜÜLFEEE
« Antwort #29 am: 24. März 2004, 11:19:14 »

Ja, eine richtige Glaubensdiskussion, so oder ähnlich schon huntertmal in den Gartenforen. Irgendwie verstehe ich ja die Ritterspornfans, die ihre Lieblinge so brutal verlieren. Und doch, irgendwie gehts mir einfach nicht runter, dass das bequeme Schneckenkorn die einzige Lösung sein soll. DAS sind doch die wahren Herausforderungen des Hobbygärtners: Wie löse ich ein vermeintlich schwerwiegendes Problem auf umweltverträgliche Art?
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