Ganz schön hohe Ansprüche die du da stellst
Wichtig zu wissen wäre noch, in welcher Klimazone du lebst und wie dicht die Krone der Eiche ist (bzw. evtl. noch wird).
Wenn die Klimazone kalt (6 oder weniger) ist und die Eichenkrone sehr dicht, wird die Auswahl noch kleiner
Grundsätzlich mußt du wissen, daß viele Rosen zwar lichten Halbschatten vertragen, aber keine in vollem Schatten wirklich gut wächst (geschweige denn blüht). Bei einer dichten, geschlossenen Baumkrone würde ich deshalb eher eine Kletterhortensie, Efeu oder andere schattenverträgliche Begleitpflanzen auswählen.
"Selbstklimmend" sind Rosen leider auch nicht, denn sie haben keine Haftgefäße wie z.B. Efeu oder wilder Wein. Hochbinden (evtl. entlang eines Seils) ist in den ersten Jahren also unumgänglich. Wenn die rone licht genug ist wird sich die Rose später ihren Weg über die Äste nach oben suchen, sobald sie die unteren davon erreicht hat. Als Spreizklimmer "hangelt" sie sich mit Hilfe ihrer Stacheln an allem, was sich bietet hoch. - llerdings wird so gut wie keine (zumindest kenn ich keine) in eine komplett dichte, dunkle Krone hineinwachsen. In so einem Fall wachsen die Triebe nur zu den Seiten oder nach unten, denn sie wollen an´s Licht.
Je frosthärter und robuster und größer ein Rambler ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, daß er remontiert (oder sogar öfter- oder dauerblühend ist).
Die Konkurrenz von Baumwurzeln behindert die Etablierung und das Wachstum einer Rose sehr
Daher ist es in der Nähe von Bäumen ratsam, die Rose in einen (gelöcherten oder unten aufgehauenen) Bottich zu pflanzen. Auf diese Weise kann man sie gezielt düngen und wässern und sie entwickelt sich wesentlich schneller. Grade in den ersten Jahren ist durchdringendes Wässern unumgänglich. Ganz besonders unter dichten Bäumen, wo so gut wie kein Regen hinkommt (ich hab hier Stellen unter Bäumen die sogar bei tagelangem Regen ab und zu gegossen werden müssen
).
Wenn der Boden zu stark durchwurzelt ist und/oder man die Baumwurzeln nicht gefährden möchte, kann man den (unten offenen) Bottich mit der Rose auch neben den Baum stellen und ringsum mit Erde und/oder Kompost anhäufeln. Mit Holzpalisaden, Steinen o.ä. befestigt kann so um die Rose herum ein hübsches Hügelbeet entstehen, das ein schnelles Durchtrocknen des Bottichs verhindert.
Das Eichenlaub solltest du nicht auf dem Bottich/dem Beet/dem Boden liegen lassen sondern (zumindest größtenteils) entfernen. Es enthält nämlich relativ viel erbsäure und kann der Rose (und eventuellen zusätzlichen Pflanzen) schaden, wenn es in einer dickeren Schicht liegen bleibt.
Wenn dich das alles nicht zu sehr abschreckt
schlage ich folgende Sorten vor:
Venusta pendula, einmal-, aber relativ lange und sehr üppig blühend, sehr frosthart, rötliche Knospen, zartrosa bis weiße Blüten von ca. 4 bis 6 cm Größe, halbgefüllt, manchmal leichter Duft.
May Queen, einmal- aber besonders lange und üppig blühend, violettstichiges Rosa, stark gefüllt, Blütengröße etwa 6 cm, starker Duft, frosthart
Bobby James, halbgefüllt, weiß, sehr frosthart, einmalblühend, stark duftend, Blütengröße 4 bis 6 cm.
- Sie remontieren (wie fast alle Rambler) etwas wenn man Verblühtes (zumindest in Reichweite) gleich nach der Blüte ausschneidet.
Für mildere Gegenden:
Paul Noël, apricotrosa, Apfelduft, gefüllt, Blütengröße 5 bis 6 cm, remontierend
Léontine Gervais, Apfel- und Teeduft, halbgefüllt, Blütengröße 6 bis 7 cm, apricotrosa, remontierend
Ich hab jetzt nur welche vorgeschlagen die für Rambler relativ große Blüten haben und trotzdem unter guten Bedingungen relativ große Höhen (also mindestens 6 bis 7 m) schaffen können.
Es gibt sehr viele die die gewünschte Höhe von 10 m locker schaffen
aber relativ kleine Blüten haben. Sicher fallen den anderen aber noch viel mehr Kandidaten ein