Schöne Pflanzen zeigt ihr.
Dann bin ich hier wenigstens nicht wie bei anderen Gattungen fast allein auf weiter Flur mit meiner Liebhaberei.
Hab mir eben einmal die Ellenbergschen Zeigerwerte für die heimischen Arten auf
Floraweb angeschaut. (Die jeweiligen Angaben findet man bei den einzelnen Arten unter "Lebensraum und Ökologie".)
Demnach brauchen mit Ausnahme von P. angustifolia, die im Sommer einzieht, alle auch als Gartenformen genutzen Arten mindestens Halbschatten, einen dauerfrischen Böden und mögen es lieber kalkhaltig als zu sauer und und gerne nährstoffreich.
Pulmonaria saccharata und P. rubra, die hier nicht heimisch sind, würde ich ebenso einschätzen. Lehm als Untergrund kann nicht die Ursache sein, warum Lungenkräuter nicht "funktionieren", da dieser meist einen höheren PH-Wert aufweist als ein Karnickelsand.
Ich vermute, der limitierende Faktor ist in den meisten Fällen die Boden- und Luftfeuchtigkeit, die im Sommer in vielen Gärten nicht gewährleistet werden kann.
Bei mir im Garten, wo ich auch ohne großen Wässerungsaufwand auch Astilben und Hortensien kultiviere, schiebe ich es im Augenblick jedoch eher auf den vergleichsweise sauren Boden, der gekaufte Gartensorten nach ein paar Jahren wieder verschwinden lässt.
Die meisten Gartensorten dürften jedoch bereits Hybriden sein und keine reinen "Arten" mehr sein. Vielleicht ist dies ein Erklärungsansatz dafür, dass einzelne Sämlinge sich besser an den Standort anpassen als die ursprünglichen Sorten.
Vielleicht sollte man neben den "angesagten" Sorten die relativ unscheinbare
P. angustifolia pflanzen und auf Sämlinge hoffen, die an ein sommertrockeneres Klima und/oder bodensauere Bedingungen besser angepasst sind.
Ist nur so eine weitere "Verschwörungstheorie" von mir.