Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
News: Wer im Glashaus sitzt sollte im Keller pinkeln gehen! ;)  (dmks)
Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
27. April 2024, 01:32:46
Erweiterte Suche  
News: Wer im Glashaus sitzt sollte im Keller pinkeln gehen! ;)  (dmks)

Neuigkeiten:

|9|9|Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind. Wirklich arm ist nur, wer nie geträumt hat.  Marie von Ebner-Eschenbach

Seiten: 1 [2] 3   nach unten

Autor Thema: Alten Apfelbaum beschneiden?  (Gelesen 43799 mal)

kupu malam

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 196
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #15 am: 17. September 2006, 08:49:51 »

Hallo graugrün,

ohne ein Grundstück selbst gesehen zu haben, ist eine Diagnose natürlich schwierig bis unmöglich, und kann nur theoretisch angegangen werden.

Lt. dem Erfinder der künstlichen Düngung ist es Aufgabe derselben, diejenigen Mineralien zu ersetzen, die durch die Ernte entnommen werden. Wenn Du nun seit Jahren praktisch keine Ernte hast, stellt sich nun natürlich die Frage, was willst Du ersetzen?

Wenn Du eine typische Streuobstwiese hast, die im Jahr zwei bis dreimal gemäht wird und das Gras entnommen wird, dann könnte man, je nach Boden etc. natürlich argumentieren, Gräser sind starke Zehrer, die mit dem Gras entnommenen Mineralien sind zu ersetzen.
Das Argument, der blitzgeschädigte Baum fruchtet, da er gut gedüngt durch die Blätter der Schlehen wird, ist interessant.
Da der Baum nicht weit entfernt ist, dürfte die Bodenzusammenstellung ähnlich ungünstig sein wie bei Dir (wobei dieser offensichtlich kalkhaltig ist, Kalk fördert im Gegensatz zu z.B. Torf oder saurem Boden die Umsetzung, ist also meist kein Mangelstandort).
Die Standardfolklore besagt nun, ein Baum steht im Wettbewerb mit den anderen Pflanzen seines Standortes. Um diesen Wettbewerb zu reduzieren, wird in Intensivobstplantagen, aber auch vielen Weinbergen, der Boden von Gräsern freigehalten, auch als Baumscheibe bekannt.
Die Standardfolklore besagt weiter, der Wettbewerb ist umso größer, je mehr sich die individuellen Nährstoffbedürfnisse der Pflanzen ähneln, im Allgemeinen also, je enger diese verwandt sind. Da Schlehen und Apfelbäume eng verwandt sind, wäre der Wettbewerb besonders stark. Um Blätter und Früchte zu bilden, die dann teilweise als Dünger fungieren können, entnehmen die Schlehen also dem Boden Mineralien. Da sie oberflächennahere Wurzeln haben als ein tiefwurzelnder Apfelbaum (um eine Typenunterlage dürfte es sich wohl bei dem Alter des Baumes nicht handeln), dürfte also von der Oberflächendüngung durch die Blätter des Apfelbaumes und der Schlehen bei den Wurzeln des Apfelbaumes nichts ankommen, lt. der gängigen Lehre, eher das Gegenteil.

Was könnte nun der Grund sein, daß der blitzgeschädigte Baum jedes Jahr fruchtet?
Durch den Blitz hat der Baum möglicherweise beinahe alle Äste verloren. Im Jahr darauf hat er seine ganze Energie in den Austrieb neuer Zweige und neuen Fruchtholzes gesteckt. Und an diesem neuen Fruchtholz trägt er nun. Dies wird dadurch verstärkt, daß er sehr schwer geschädigt ist. Bäume die um ihr Überleben kämpfen und keine Chancen haben, diesen Kampf langfristig zu gewinnen, neigen dazu, ihre letzten Reserven verstärkt in die Vermehrung zu stecken, sehr schön bei geschädigten Fichten bei einem Waldspaziergang zu bewundern.

Warum fruchten nun Deine Bäume nicht?
Schwer zu sagen ohne diese gesehen zu haben. Aber vielleicht haben Deine Bäume mangels eines guten Pflegeschnittes nur noch abgetragenes Fruchtholz.
Gibt es viele Neutriebe und Gailtriebe, oder herrscht tote Hose? Vermute eher letzteres, sprich die Bäume sind vergreist.
In diesem Fall hilft nur ein auf mehrere Jahre angelegter Verjüngungsschnitt.
Gibt es denn niemand in der Nähe, der etwas von Obstbäumen versteht?

Grüße
kupumalam



Gespeichert

Zuccalmaglio

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2779
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #16 am: 19. September 2006, 16:32:10 »

@grau grün,
ganz in Kürze. Finde die Broschüre nach Umzugschaos leider nicht mehr.
Gespeichert
Tschöh mit ö

graugrün

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 787
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #17 am: 19. September 2006, 17:12:56 »

ist kein problem, zuccalmaglio. danke fürs suchen!
kupu malam hat schon recht, ich muß in erster Linie die alten Bäume mit einem Verjüngungsschnitt wieder auf Vordermann bringen.
Das spielt mit Sicherheit eine Rolle.
Wobei es das nicht nur sein kann, denn zwei jüngere Apfelbäume tragen auch nicht. desweiteren blüht alles im Frühling überreich, sodaß man schon eine Wahnsinns-Ernte erwartet - oder angesichts der vielen Bäume auch befürchtet - doch dann tut sich nichts. Die meisten Blüten werden von den Raupen gefressen.
Die vielen, die noch bleiben, entwickeln sich auch zu Äpfelchen und dann fallen sie nach und nach ab.
Es ist wirklich ein Jammer.
Mit den jungen Kirschbäumen geht es ganz genauso, aber gut, in dem Lehmboden brauchen alle Pflanzen eine geraume Zeit, zurechtzukommen. Nach ein paar Jahren wachsen sie dafür umso stärker.
Nun habe ich wirklich Bäume aller Altersklassen.
Uralte,
mittlere ( eben genannte)
und auch junge, die wir in den letzten drei Jahren gepflanzt haben,
darunter auch der kränkelnde Klarapfel aus dem anderen Thread.
Auch selbst veredelte.
Aber irgendwie kommt hier nichts mehr in die Gänge, ausser die unverwüstlichen Pflaumen, Zwetschgen und die Mirabellen.
Dabei ist mir besonders an schmackhaften Äpfeln und Birnen gelegen, das was es derzeit zu kaufen gibt, kann man ja wirklich bald nicht mehr essen.
Zum Glück ist nun bald Herbst, dann gibts die neue Apfelernte auf den Märkten, da ist immer mal noch was leckeres dabei.
LG
graugrün
Gespeichert

kupu malam

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 196
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #18 am: 20. September 2006, 07:36:07 »

Hallo,

wenn die Bäume wunderschön blühen, ansetzen, dann aber vorzeitiger Fruchtfall eintritt, so ist das nicht typisch für Nährstoffmangel, schon gar nicht für Phosphor oder Stickstoff.
Die Befruchtung sollte ja auch leidlich in Ordnung sein, sonst könnte der blitzgeschädigte Baum keine Früchte tragen.
Was ungewöhnlich ist, Raupen fressen den größten Teil der Blüten?
Kenne eigentlich keine auf Blüten spezialisierten Raupen.
Wenn die Raupen aber auch Blätter in entsprechendem Umfang fressen, dann müssen die Bäume neu austreiben und haben dann natürlich dank Kot viel Dünger, aber keine Kraft mehr übrig um Früchte auszubilden.
Bei den Kirschbäumen wünsche ich Dir viel Glück und hoffe, daß die Beschreibung Deines Bodens als feuchtestauender Lehmboden falsch ist. Denn wenn Süßkirschen etwas nicht vertragen, dann ist es genau das.

Grüße
kupumalam
Gespeichert

Zuccalmaglio

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2779
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #19 am: 20. September 2006, 09:19:07 »

Morjen,
Kann gut sein. Die meisten Garten- und vielleicht auch Wiesenböden sind mit Stickstoff und Phosphor gut versorgt. Aber wer weiß, vielleicht hängst es ja an etwas anderem.

Bei GrauGrüns Beschreibung kommen mir aber meine eigenen Verhältnisse wieder in den Sinn. Sehr schwerer, stauender Lehm. Alte Streuobstwiese mit ursprünglich ca. 90 % Apfelbestand.
Die nachgepflanzten Pflaumen wachsen (treiben) wie jeck. Die Kirschen noch einigermaßen.
Die Pflaumen sind auch gesund, die Kirschen leider (erwartungsgemäß, wollte es aber versuchen) nicht und inzwischen wieder gerodet.
Bei ca. der Hälfte der nachgepflanzten Äpfel habe ich aber mehr oder weniger Kümmerwuchs. An Nähstoffmangel kanns nicht liegen. Sind alle gleich versorgt worden.
Also vielleicht doch das Phänomen der Boden(Nachbau)müdigkeit, welches nach meinen letzen Information vermutlich auf irgendwelche
Strahlenpilze und evtl. Nematoden zurückgeführt wird. Aber da scheint
vieles noch nicht verläßlich aufgeklärt.
Meine Nachpflanzungen habe ich natürlich so weit weg wie möglich von den alten Standorten weg gesetzt. Trotzdem ließ sich mancher neuer Standort im Traufenbereich der alten Krone nicht vermeiden. Aber auch daran kann man die Wüchsigen und die Kümmerlinge nicht unterscheiden. Ich bin da letztlich ziemlich ratlos.
Werde die Obstwiese aber vielleicht sowieso aufgeben, weil ich einfach die Zeit nicht mehr erübrigen kann. Dann haben die Wühlmäuse endlich Ruhe vor mir.
Gespeichert
Tschöh mit ö

kupu malam

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 196
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #20 am: 20. September 2006, 15:36:17 »

Hallo Zuccalmaglio,

daß der von Dir beschriebene Boden ein Grenzertragsboden ist, weißt Du selbst.
Pflaumen und Zwetschgen bekommen zwar meist einen Kulturschock, aber sind erfahrungsgemäß hart im nehmen und beginnen dann nach einiger Zeit doch zu wachsen.
Über Kirschen, insbesondere Süßkirschen lohnt es sich nicht zu reden.
Apfelbäume wurden früher meist auf Sämlingsunterlage veredelt, dann halten die meist auch einiges aus. Wenn man heute die Abgänge dann durch Äpfel auf Typenunterlage ersetzt, sind die Chancen auf Erfolg, abhängig ob an dieser speziellen Stelle gerade die Situation etwas besser oder schlechter ist, nich sonderlich.
Wenn Du Zeit hast, kannst Du es mal mit Mosttrester versuchen, bei dem sind oft noch Kerne alter Sorten enthalten, diese am besten gleich vor Ort (an einem rasenfreien Stück), oder im Garten anziehen. Was sich gut hält im Überschuß veredeln. Später dann eben entsprechend auswählen.
Eine erfolgsversprechendere und vor allem billigere Methode kenne ich auch nicht.

Grüße
kupumalam
Gespeichert

Zuccalmaglio

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2779
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #21 am: 22. September 2006, 16:07:54 »

Habe in erster Linie Bäume auf Sämlingsunterlagen (wenn die Baumschulen ehrlich waren: Bittenfelder) nachgepflanzt. Wenige Büsche auf MM 111 dazwischen. Damit aber dasselbe wie bei den Sämlingsunterlagen.
Der eine geht, der andere nicht. Ohne erkennbaren Grund.
Das mit dem selber säen hat was.
Ob ich mir das noch mal antue? Mal sehen.
Gespeichert
Tschöh mit ö

Sigei

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 69
  • Ich liebe dieses Forum!
    • Sigeis Biosamensurium
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #22 am: 01. Oktober 2006, 04:29:40 »

Moin,Moin!
Wir haben im Garten einen Alten Boskop, der von uns noch nie richtig geschnitten wurde. Meine Frage dazu: Lohnt es sich so einen alten Baum, weiß nicht wie alt, von einer Firma behandeln zu lassen?
Er sieht richtig wüsst aus, trägt nur sporadisch, aber ich liebe Boskop.
Gruss Michaela
P.S. Ich hoffe mich hat einer verstanden. ;)
so eine verdammte scheisse, einmal danebengetippt und alles ist weg, grrr
nur weils wichtig ist nochmal
ja klar, boskoop ist fein
wenn Du jemand findest. der Dir gleich ganz klar die geschichte des baumes erzählen lässt ( erziehung, jugennd, matura, vernachlässigung und seit wann ) vertraue ihm/ihr. ich nehme an, dass dein baum vergreist ist und vielleicht ein paar armdicke wassertriebe hat. seit drei wochen zählt er alles zusammen und lagert für sein vorhaben fürs nächste jahr nährstoffe ein um sie im stamm- und wurzelbereich einzulagern. an der düngung änderst Du nichts.
willst du nun, dass er stark treibt, wartest du mit dem schnitt bis alle kraft aus den ästen ist, also winter. dann hat er im frühjahr die kraft um zu blühen, die blätter auszubilden und die neuen zweige und veriss nicht, dass die bätter erst ab juni!! voll arbeiten!!der baum verlagert seine kraft aber bereits recht früh wieder in die äste und zweige, schneidest du erst dann, schneidest du die kraft gleich weg damit, so kann man einen starktriebeigen einhalt gebieten, eigentlich ganz einfach, findest aber sicher jemand der Dir das komolizierter erklärt. junge bäüme kann man auch durch das waagrecht stellen der äste beruhigen, bei mir funktioniert das nicht -bin erst 50ggg..

Gespeichert

Sigei

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 69
  • Ich liebe dieses Forum!
    • Sigeis Biosamensurium
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #23 am: 01. Oktober 2006, 04:51:27 »

H
Was ungewöhnlich ist, Raupen fressen den größten Teil der Blüten?
Kenne eigentlich keine auf Blüten spezialisierten Raupen.
Wenn die Raupen aber auch Blätter in entsprechendem Umfang fressen,
Grüße
kupumalam

das weibchen des frostspanners kriecht ab dem ersten frost den stamm hoch sofern sie kein leimring davon abhält und ergibt genau dieses schadbild, lässt sich mit bazillus thuringiensispräparaten und neem eindämmen
zeitpunkt!

sigei
Gespeichert

kupu malam

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 196
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #24 am: 01. Oktober 2006, 08:57:01 »

so eine verdammte scheisse, einmal danebengetippt und alles ist weg, grrr

Schön zu wissen, daß das nicht nur mir so geht :)

Wäre auch mal interessant, ob der Apfelbaum in den Schlehen auch unter den Raupen leidet oder ob dort die Vögel, die sich gerne in solchen Hecken aufhalten, das Problem erledigen.

Übrigens zu der möglichen positiven Beeinflussung des Ionengleichgewichts, das graugrün auf der vorigen Seite ansprach: Jede Beeinflussung stört das derzeitige Gleichgewicht.
Die Aufnahme von Dünger ist immer ein Vorgang, der den Baum Kraft kostet, schließlich muß er entsprechend andere Ionen an den Boden abgeben.
Wenn der Baum aber wirklich unter Nährstoffmangel leidet, ist das die Sache natürlich wert, z.B. bei Stippigkeit, also Bormangel.
Denn was nützt ein Baum, der viele Äpfel hat, wenn man die nicht essen kann? (Problem ist hier aber, Zugabe von Bor bringt oft nichts, denn das ist meist ausreichend vorhanden, kann aber wegen zu saurem Boden nicht aufgenommen werden. Daraus folgt, es fehlt zwar Bor, aber kalken hilft. ;D)
Oder bei Magnesiummangel, denn ein Baum ohne Blattgrün kann weder wachsen noch Obst ansetzen.
Wie Paracelsus (oder wer nur den bürgerlichen Namen kennt: Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim ) schon im beginnenden 16. Jahrhundert erkannte, es ist alles eben eine Frage der Dosis, ob etwas gesund oder krank macht. Er war allerdings zu Lebzeiten trotz oder wegen seiner überwältigenden Heilerfolge nicht weniger umstritten als Palmer von Geradstetten, aber das liegt ja auch nicht weit von Hohenheim)

Zitat
bäüme kann man auch durch das waagrecht stellen der äste beruhigen

Besser wäre, durch das waagrecht stellen einiger Äste, also der zukünftigen Fruchtäste (wobei diese genau genommen auch nicht waagrecht, sondern auf 2 Uhr stehen sollten).
Dadurch werden an diesen Ästen Blüten angesetzt, vor allem an den daran hängenden Zweigen.
Für die dann entstehenden Früchte wird viel Energie verbraucht, was zur Beruhigung des Baumes in Sachen Wachstum führt.
Stelle ich aber einfach die Äste waagrecht, so vermurkse ich nicht nur den Baumaufbau, der Baum wird dann auch jede Menge Reiter bilden, die ich wegschneiden muß und damit dem Baum auch jede Menge Kraft kosten. Was zugegeben auch irgendwie das gewünschte Ergebnis bringt, sofern ich einen Sommerschnitt mache.
Ansonsten sind Deine Ausführungen meine Rede, auch wenn ich vermutlich leider zu den von Dir Angesprochenen gehöre, die das komplizierter erklären.

Grüße
kupumalam
« Letzte Änderung: 01. Oktober 2006, 09:04:31 von kupu malam »
Gespeichert

Sigei

  • Jr. Member
  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 69
  • Ich liebe dieses Forum!
    • Sigeis Biosamensurium
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #25 am: 01. Oktober 2006, 12:59:03 »

Wie Paracelsus (oder wer nur den bürgerlichen Namen kennt: Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim ) schon im beginnenden 16. Jahrhundert erkannte, es ist alles eben eine Frage der Dosis, ob etwas gesund oder krank macht. Er war allerdings zu Lebzeiten trotz oder wegen seiner überwältigenden Heilerfolge nicht weniger umstritten als Palmer von Geradstetten, aber das liegt ja auch nicht weit von Hohenheim)

Grüße
kupumalam


so ganz alles mit der dosierung hat der gute - von mir auch hochgeschätzte - dann allerdings auch nicht draufgehabt. als er 1541 in meiner ehemaligen heimat salzburg das zeitliche segnete war er so voll quecksilber, dass man ihn als sondermüll entsorgen müsste, soviel ist fix. ob er nun an einer akuten und/oder chronischen vergiftung gestorben ist wissen wir nicht, legenden um seinen tod ranken genug herum...
anschentognu, da sigei
Gespeichert

graugrün

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 787
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #26 am: 01. Oktober 2006, 13:16:43 »

oh, mann,
mir gings doch letztens auch so, hatte einen roman geschrieben über meine greisenhaften obstbäume, wollte sogar zur allgemeinen Belustigung noch ein Foto meiner Bäume hier einstellen und bei diesem Versuch war dann alles weg.
Das war ich dann auch, denn ich hatte die Nase erst mal voll!
 ;D
Ja, die Schlehenhecke hilft schon gegen den Frostspanner. Vermutlich aus dem genannten Grund, die Vögel halten die Population in Schach, da ist ein Gezwitscher in der Hecke, das ist einzigartig.
Auf die Schnelle zwei Fragen, die mir wichtig wären:
- Wie ist Eure Meinung zu Misteln in Apfelbäumen
- ist es für Leimringe noch zeitig genug??
LG
graugrün
Gespeichert

fine

  • Newbie
  • *
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4
    • schweineart
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #27 am: 18. Oktober 2006, 09:52:50 »

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und erhoffe mir Hilfe für das Beschneiden unseres älteren Apfelbaums. Eigentlich wollte ich ihn nie beschneiden - er war gesund und trug gut (wobei mir der Ertrag nicht wichtig ist. Ich mag den Baum einfach und meine Tiere auch :).) Nun hat er aber im 2. Jahr einen Pilzbefall (ich habe den Namen des Pilzes vergessen. Es zeigt sich, indem im Frühjahr bereits die Blätter an einigen Zweigspitzen braun werden und irgendwann später im Jahr abfallen.), und ich hoffe, dass ich vielleicht diesen Pilzbefall durch einen Beschnitt wegkriege.

Nachdem ich über Wochen vergeblich versucht habe, einen Fachmann ranzukriegen, der uns helfen kann, haben wir jetzt beschlossen, es selbst zu machen. Ich habe mich auch schon ein bisschen belesen, bin aber doch ziemlich unsicher, weil ich das alte Schätzchen (wir wissen nicht, wie alt er genau ist und was für eine Sorte) nicht noch mehr schädigen möchte.

Also, wann ist denn die beste Zeit, um ihn zu beschneiden ? Da er ein sehr später Apfel ist (die Äpfel hängen bis in den Dezember), weiß ich nicht, ob ich ihn überhaupt noch in diesem Jahr beschneiden kann/darf. Soll ich eher vorsichtig sein, oder kann ich mutiger vorgehen. Wie gesagt, auf den Ertrag kommt es mir nicht so sehr an, ich will vor allem, dass er gesund bleibt/wird.

Wenn ich den Pilz wegkriegen will, reicht es dann, wenn ich die befallenen Zweigenden wegnehme, oder muss ich den ganzen Ast abnehmen ? Noch kann ich ja sehen, wo er befallen ist. Aber wenn die Blätter erstmal weg sind, habe ich ein Problem.

Wäre schön, wenn Ihr mir helfen könntet. Danke schon mal :)!
Gespeichert

Zuccalmaglio

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2779
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #28 am: 18. Oktober 2006, 11:17:14 »

Das kann einiges sein. Vermutlich aber Monilia-Pilz (Spitzendürre). Sobald erkennbar: Wegschneiden.
Bis ca. 30 cm ins gesunde Holz.

Im übrigen sollte der Baum zumindest einmal ausgelichtet, wenn nicht gar verjüngt, werden. Ganz unabhängig vom Ertrag, der sowieso qualitätvoller wird.

Denn eine zu dichte Krone fördert z.B. solche Pilzkrankheiten wie Monilia oder Venturia (Schorf).
Gespeichert
Tschöh mit ö

fine

  • Newbie
  • *
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4
    • schweineart
Re:Alten Apfelbaum beschneiden?
« Antwort #29 am: 18. Oktober 2006, 12:03:12 »

Habe mir gerade mal den Monilia-Pilz angeschaut. Das könnte er tatsächlich sein. Bilder und Beschreibung passen.

Und wann beschneide ich ihn am besten ? Noch in diesem Jahr oder erst im nächsten Frühjahr ? Er wird seine Äpfel noch lange tragen.

Oder soll ich jetzt erstmal die befallenen Äste rausschneiden ?
Gespeichert
Seiten: 1 [2] 3   nach oben
 

Garten-pur.de Nutzungsbedingungen | Impressum | Datenschutzerklärung

Forum Garten-pur | Powered by SMF, Simple Machines
© 2001-2015 garten-pur. All Rights Reserved.
Garten-pur.de