Nein, carlina, Deine Meinung, die ich voll und ganz respektiere, wiegt genauso viel wie meine, die auch nur eine unter mehreren ist!
Schließlich soll dieses Forum hier kein durch einige "Meinungsführer" dominiertes absolutistisches Debattierclübchen werden!
Meine Beobachtungen gründen sich auf die Pflege von rund 25 qm Gräserbeet in meinem ehemaligen Schrebergarten, gegliedert in einen trockeneren und einen feuchteren Teil und unter anderem bewachsen mit
Miscanthus (kleinere und riesige Sorten),
Pennisetum,
Deschampsia,
Molinia,
Spodiopogon,
Melica,
Calamagrostis,
Achnatherum und diversen Seggen. Der frühjährliche Rückschnitt war schon bei dieser eigentlich überschaubaren Menge von Gräsern eine gewisse zeitaufwändige Tortur, und zwar nicht nur für die Sehnen und Gelenke, sondern wegen der zum Teil scharfkantigen Blätter auch für die (Gesichts)-Haut - nur der Schnitt von großen Strauchrosen kommt da noch besser.
In diesem Teil des Gartens waren jedenfalls im Frühjahr kaum tierische Aktivitäten - die Igel bevorzugten halt eher die laubüberschütteten Totholzhaufen, Amphibien mochten diese trockenen Grasbüschel gar nicht, sondern sind um diese Jahreszeit schon im Wasser bzw. finden sich eher in moosüberwachsenen Steinhaufen (Reptilien gab's dort leider nicht!
), und die meisten Insekten nutzten das Angebot an anderen Überwinterungsmöglichkeiten, etwa die Bündel aus alten Chinaschilfstäben.
Dies war durchgehend die Jahre so, und die jährlich zunehmend größer werdenden Mengen an trockenem Schnittgut konnten wegen schlechter Verrottungseigenschaften nicht einmal mehr über die garteneigenen Komposthaufen entsorgt werden, sondern wurden letztendlich bei den Osterfeuern verbrannt.
Ich behaupte nicht pauschal, es gäbe keine tierischen Opfer bei einer solchen Feueraktion. Aber so ziemlich alle Tiere haben einen natürlichen Instinkt, vor dem Feuer zu fliehen, und bei einem gezielten und langsamen Abbrennen einer Fläche, bei der vielen Tieren noch eine Fluchtmöglichkeit bleibt, kann man die Verluste minimieren. Jedenfalls vermute ich auf Grund der Erfahrung, die ich so mit Motorsensen und großen Balkenmäher gemacht habe, dass dabei die Verluste auch nicht geringer sind, weil solch ein Gerät so ziemlich alles zerhäckselt, was ihm zwischen die Klingen kommt. Selbst beim Gebrauch der kleinen Motorsense mit Nylonfaden, mit der wir unsere Wiese mähten, gab es zum Beispiel immer mal Verluste bei den Grasfröschen, wobei wir froh waren, wenn der amphibische Hüpfer lediglich mit dem Verlust eines Auges davonkam.