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|23|11|Herbst ist für mich der Moment wo ich in der Luft schnuppere und einen gewissen Duft wahrnehme...von verrottendem Laub und einem Hauch Ahnung von baldigem Frost :D :D :D :D (rorobonn)

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Autor Thema: Schichtung im Komposthaufen  (Gelesen 9429 mal)

helga7

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Schichtung im Komposthaufen
« am: 07. April 2004, 21:31:44 »

Ich möchte gerne Susanne's Idee mit der 'Kompoströhre' aufgreifen. Wie schichte ich das Material?

Ich habe folgendes zur Verfügung:
Kompost grob (ca. 3/4 Jahr alt)
Küchenabfälle neu (laufend)
Laub vom letzten Herbst
Baumschnitt, der erst noch gehäkselt werden muss
Schnitt von hohen Gräsern
Grassoden
Gartenboden

Danke
« Letzte Änderung: 07. April 2004, 21:32:11 von helga7 »
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Ciao
Helga

Susanne

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #1 am: 08. April 2004, 00:57:12 »

 :o Hast du das alles gebunkert???
Ich schichte es immer so rein, wie's kommt. Wenn ich mal mehr von einer Sache habe, lege ich's daneben für später, oder ich gebe eine dünne Schicht Häcksel oder Erde dazwischen.
Letzthin habe ich aus einer benachbarten Firma einen Rieseneimer Kaffeesatz mit Filtern aus der Kantine geschenkt bekommen, den habe ich über Wochen langsamst eingeschichtet...

Kompost grob (ca. 3/4 Jahr alt) - würde ich gleich aufs Beet geben
Küchenabfälle neu (laufend) - würde ich so einbauen, wie sie anfallen
Laub vom letzten Herbst - überall dazwischen
Baumschnitt, der erst noch gehäkselt werden muss - als Mulch benutzen
Schnitt von hohen Gräsern - wie Laub, aber klein schneiden und dann überall dazwischen. Kommt auch aufs Laub an, manche Gräser halten ewig ::)
Grassoden - umgedreht unten rein
Gartenboden - in dünnen Lagen dazwischen

Also, abzüglich der anderweitig zu verbauenden Materialien würde ich das Verbleibende so schichten:
Ganz unten umgedrehte Grassoden, darüber ||: Gräserschnitt, Küchenabfall, Gartenboden, Häcksel, Laub :||
Wenn du viele Grassoden hast, kannst du sie auch noch weiter oben mit einbauen.

Es ist wohl besser, wenn du zwischendurch ein paar ganze, sperrige Zweige einlegst, um Lufträume zu schaffen. Der Kompost verdichtet sich sonst zu stark.
Wenn man den Kompost nach und nach zusammenfügt, erübrigen sich zusätzliche Lufträume, aber da du alles auf einmal aufbaust, solltest du den Punkt noch berücksichtigen.


« Letzte Änderung: 08. April 2004, 00:57:41 von Susanne »
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Toni

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #2 am: 08. April 2004, 06:29:47 »

Kann man denn wirklich einen Kompost der erst ein 3/4 Jahr alt ist schon auf die Beete machen. Ich habe nämlich auch einen der so alt ist. Er ist nur noch halb so voll wie er ursprünglich war, aber sieht schon noch recht grob aus. Nebendran habe ich einen Thermokomposter der inzwischen halb voll ist. Ich wollte demnächst den anderen der ein 3/4 Jahr alt ist, in den Thermokomposter umschichten. Ist das nicht sinnvoll?
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brennnessel

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #3 am: 08. April 2004, 07:13:09 »

Kann man denn wirklich einen Kompost der erst ein 3/4 Jahr alt ist schon auf die Beete machen. Ich habe nämlich auch einen der so alt ist. Er ist nur noch halb so voll wie er ursprünglich war, aber sieht schon noch recht grob aus. Nebendran habe ich einen Thermokomposter der inzwischen halb voll ist. Ich wollte demnächst den anderen der ein 3/4 Jahr alt ist, in den Thermokomposter umschichten. Ist das nicht sinnvoll?
Den 3/4jährigen Kompost brauchst du wirklich nicht mehr in den Thermokomposter umschichten! Wenn der noch nicht fertig ist, stimmt etwas nicht ..... Du kannst (und sollst ::) ) von dem "alten" aber immer wieder mal ein paar Schaufeln voll zu dem neu angesetzten in den Thermokomposter geben, ebenso gröberes Material, welches dir noch beim Ausbringen deines Kompostes begegnet. Das ist ja voller Lebewesen, welche die Umsetzung bewerkstelligen und wirkt wie Hefe im Teig . Der Kompost wird viel schneller fertig!
Man soll deshalb immer mindestens zwei verschieden alte Komposthaufen haben, dann geht alles viel schneller . Es kommt auch darauf an, wofür du den Kompost benutzt. Für größere Pflanzen oder Starkzehrer im Gmüsebeet braucht er nicht so abgelagert sein wie z.B. für Pflanzenanzucht.
« Letzte Änderung: 08. April 2004, 07:38:52 von brennnessel »
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helga7

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #4 am: 08. April 2004, 12:01:00 »

Danke schön! :)
Ich hab tatsächlich gebunkert, denn wie haben den neuen Garten seit vorigem Sommer, und dar war bisher schon eine Menge rauszuschneiden und umzugraben, also hab ich bisher nur grosse Häufen gemacht, die mit Gräserschnitt und Ästen sind aber erst vom Frühling.
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Helga

globularia

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #5 am: 08. April 2004, 13:27:48 »

Baumschnitt, der erst noch gehäkselt werden muss - als Mulch benutzen
häcksel als mulch kann man allenfalls unter gehölze verteilen; für stauden- oder rosenbeete ist dieses material nicht geeignet: es wird abgebaut, und wegen des hohen kohlenstoffgehaltes benötigt dieser abbau viel stickstoff, welcher dem boden entzogen wird und damit den pflanzen nicht mehr zur verfügung steht.

Zitat
Es ist wohl besser, wenn du zwischendurch ein paar ganze, sperrige Zweige einlegst, um Lufträume zu schaffen. Der Kompost verdichtet sich sonst zu stark.
Wenn man den Kompost nach und nach zusammenfügt, erübrigen sich zusätzliche Lufträume, aber da du alles auf einmal aufbaust, solltest du den Punkt noch berücksichtigen.
wenn genügend häckselmaterial (ca. 20 bis 25 vol.%) zur verfügung steht, braucht es diese "belüftungsschicht" mit zweigen nicht. das wichtigste ist eine gute durchmischung aller materialien, abgesehen von den grassoden zuunterst. ev. kann man zuunterst mit einer schicht zweige anfangen - die bleiben dann dort liegen.

globularia
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brennnessel

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #6 am: 08. April 2004, 13:49:18 »

Da ich genug Platz für meinen offenen Kompostplatz zur Verfügung habe, brauche ich überhaupt keinen Häcksler, sondern lasse die lieben Helferlein aus der Natur arbeiten. Für kleinere Gärten ist es aber sicher praktischer, alles zu zerkleinern.
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Susanne

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #7 am: 08. April 2004, 14:28:43 »

Zitat
Wenn der noch nicht fertig ist, stimmt etwas nicht
Zum Beispiel zu trocken (zu sonniger Standort, zu wenig gegossen), falsch geschichtet, zu dicht gepackt.

Zitat
Du kannst von dem "alten" aber immer wieder mal ein paar Schaufeln voll zu dem neu angesetzten in den Thermokomposter geben, ... Das ist ja voller Lebewesen
Ich würde meinen Kompostlebewesen nie zumuten wollen, in so einem ekligen Plastiksarg zu leben, vor allem nicht im Sommer. Dann steigen die Temperaturen in Thermokompostern selbst im Schatten auf tödliches Niveau.

Zitat
häcksel als mulch kann man allenfalls unter gehölze verteilen usw.
Das Thema wurde schon mehrfach diskutiert, und es stellt sich wieder mal der Schrei nach Differenzierung ein.
Häcksel als Mulch kann man verteilen, wo man lustig ist, solange man die Konsequenzen berücksichtigt.
Also zum Beispiel bei dickeren Schichten vorab eine organische Düngung und, falls nötig, etwas Kalk unter der Mulchschicht verteilen.
Dünn verstreut richtet der Häcksel selbst in frischem Zustand keinen Schaden im Garten an.
Außerdem wird der vorübergehende Stickstoffmehrverbrauch mit zunehmender Zersetzung des Häcksels wieder ausgeglichen. Es ist nur ein zeitweiser Engpaß, der dort entsteht, keine Vernichtung auf ewige Zeiten.
Wie sonst sollte Flächenkompostierung wirken?


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globularia

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #8 am: 08. April 2004, 15:25:37 »

Zitat
häcksel als mulch kann man allenfalls unter gehölze verteilen usw.
Das Thema wurde schon mehrfach diskutiert, und es stellt sich wieder mal der Schrei nach Differenzierung ein.
Häcksel als Mulch kann man verteilen, wo man lustig ist, solange man die Konsequenzen berücksichtigt.
Also zum Beispiel bei dickeren Schichten vorab eine organische Düngung und, falls nötig, etwas Kalk unter der Mulchschicht verteilen.
Dünn verstreut richtet der Häcksel selbst in frischem Zustand keinen Schaden im Garten an.
Außerdem wird der vorübergehende Stickstoffmehrverbrauch mit zunehmender Zersetzung des Häcksels wieder ausgeglichen. Es ist nur ein zeitweiser Engpaß, der dort entsteht, keine Vernichtung auf ewige Zeiten.
Wie sonst sollte Flächenkompostierung wirken?

bei der flächenkompostierung - so wie ich sie verstehe - bringt man +/- grüne abfälle in einer dünnen schicht auf die beete aus. diese haben meistens ein enges c:n verhältnis (<20), und für den abbau braucht es keinen zusätzlichen stickstoff. beim abbau von holzhäcksel mit einem weiten c:n verhältnis (>20, oft bis 100) entziehen die mikroorganismen dem boden stickstoff. der engpass ist leider nicht nur zeitweise - wenn keine nachlieferung stattfindet (durch zusätzliche stickstoff-gaben), ist einerseits der mikrobiol. abbau gehemmt, andererseits fehlt den dort wachsenden pflanzen der nährstoff.

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Susanne

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #9 am: 08. April 2004, 21:46:57 »

Zitat
bei der flächenkompostierung ... bringt man +/- grüne abfälle in einer dünnen schicht auf die beete aus
Eben. Man macht es der Natur nach. Alles was abfällt, abreißt, abbricht oder sonstwie auf dem Boden landet, bleibt dort liegen und kompostiert.
Dazu zähle ich auch Baumschnitt. Daß dabei Holz abgeschnitten worden ist, oder daß es gehäckselt wird, macht doch keinen Unterschied. Einzig die Schichtstärke und ihr Verhältnis zum Material / zur Umgebungsstruktur sagt etwas über die Verträglichlichkeit für andere Pflanzen am Standort aus.
Wie gesagt, das Thema wurde bereits gründlich diskutiert.

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Toni

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #10 am: 09. April 2004, 06:23:56 »

 

Soll das heißen so ein Thermokomposter ist gar nicht so gut??? Wir haben den Garten auch erst seit einem Jahr und da wir wenig Platz haben, haben wir einen kleinen offenen Kompost und als der voll war dachte ich ich kaufe lieber noch einen Thermokomposter.
« Letzte Änderung: 09. April 2004, 06:24:23 von Toni »
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Toni

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #11 am: 09. April 2004, 06:26:41 »

Noch eine Frage. Wir haben das gemähte Gras immer zum Entsorgen weggebracht, könnte man das auch auf den Kompost tun?
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brennnessel

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #12 am: 09. April 2004, 06:38:20 »

Hallo Toni, wieviel fällt denn davon regelmäßig an? Jedenfalls soll ma es nur angewelkt und in nicht zu dicken Schichten auf den Komposthaufen geben, sonst fault und stinkt es anstatt zu verrotten. Hast du keine Beeren- und Blütensträucher etc., wo du damit auch zwischendurch mulchen könntest? Zum Wegbringen ist mir eigentlich alles Organische aus dem Garten zu schade! Ich mulche auch den Gemüsegarten, manchmal auch die Staudenbeete damit - bekomme den Rasenschnitt von 2 - 3 Gärten zusätzlich! Es soll zum Mulchen natürlich kein samentragendes Gras sein. Das gehört unbedingt erst auf den Kompostplatz, wo es sich erhitzt und die Samen abtötet. Ein Komposthaufen soll auch nicht zu klein sein, damit sich diese Wärme überhaupt bilden und ein paar Tage lang erhalten kann. Lieben Gruß Lisl
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Toni

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #13 am: 09. April 2004, 06:42:14 »

Hallo Lisi,

nun ja es sind ca. 200 qm die gemäht werden müssen und dass so ca alle 4 bis 6 Wochen.Angewelkt heißt, ich lass es erst ein paar Tage liegen bevor ich es auf den Kompost tue? Und Mulchen heißt ich streue es einfach unter Sträucher???
Ich habe auch schon in anderen Gärten gesehen, dass die Leute es auf die Wege zwischen den Beeten streuen... Ich weiss halt nur nicht für was das gut ist und ob es überhaupt gut ist.
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brennnessel

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Re:Schichtung im Komposthaufen
« Antwort #14 am: 09. April 2004, 07:08:54 »

So viel ist das ja nicht von 200 qm ..... Das hat sicher in deinem Garten und auf deinem Kompost bestens Platz!
Ja, ich streue es auch gerne auf die Wege, wenn ich genug dazu habe. Man erspart sich dadurch auch eine Menge Arbeit am Jäten, die Feuchtigkeit wird im Boden besser gehalten, Die Regenwürmer haben eine große Freude... es gibt 100 gute Gründe dafür!
Angewelkt heißt im Sommer nur ein paar Stunden liegen lassen.... Der Rasenschnitt soll nicht zu nass sein, wenn du ihn auf den Komposthaufen gibst, dann fault und stinkt er nicht!
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