Das ist wirklich schön gesagt!
"Zwergenkaiser" werd ich mir für das dörfliche Umfeld hier auch merken
Unsere Nachbar zur Linken am früheren Wohnort, eine Bauernfamilie vom Unfeinsten, haben auch nach und nach alle alten Bäume auf ihrem Grundstück gefällt und verheizt wegen des "Drecks". Der Hof war nachher hübsch glatt grau asphaltiert und als Sommerschmuck diente eine einzelne rote Geranie im schmiedeeisernen Wandkörbchen.
Die Entfremdung von der Natur und die Angst vor "nicht kontrollierbarem" Wachstum hat in vielen Fällen wirklich was Pathologisches
Oft sind die Zwangskontrolleure (zumindest die die ich kenne) auch noch besonders geizig und an diesem Punkt kann man vielleicht einhaken:
Wer allen "Dreck" (Laub, Staudenreste, Holzhäcksel, etc) entfernt (oder verbrennt, gerne auch im Frühling mit Hilfe von Benzin und ohne Chance für überwinternde Igel und andere Tiere
) muß in der Regel
dann viel Geld für Ersatzstoffe ausgeben: Abgepackter Rindenmulch, hübsch schwarze, gekaufte Blumenerde und sogar Torf werden meist in Massen rangekarrt damit alle (meterbreiten) unbepflanzten Stellen zwischen den paar Stauden und Koniferen schön "ordentlich" aussehen.
Früher haben meist die Omas der Familien die leeren Stellen regelmäßig durchgehackt aber die sterben langsam weg ( die leeren Stellen leider nicht).
Stattdessen wird jetzt mit teuer eingekauftem und teuer antransportiertem Material gemulcht. - Ab und zu gelingt es in Gesprächen, die
ökonomische Absurdität solchen Tuns bewußt zu machen. Ist immer interessant zu beobachten wie bei der Erwähnung von all dem
Geld das durch Verwendung eigenen (Laub-, Rasenschnitt-, usw) Komposts gespart werden könnte manch Auge von einem Funkeln des Verstehens erhellt wird
Bei der Schilderung der ökologischen Vorteile der Kompostierung passiert das leider viel seltener...