Das Vorziehen von Bohnen ist äußerst vorteilhaft und dabei denkbar einfach und problemlos. Ich praktiziere diese Methode mit etlichen Sorten Buschbohnen (in der Reihe) und mit Feuerbohnen.
Die Vorteile: Nur gesunde, kräftige und standfeste Pflanzen kommen aufs Beet. Sie werden sehr tief gesetzt, dadurch entfällt das blöde Anhäufeln.
Gepflanzt wird nur bei günstigem Wetter, die Pflanzen haben also günstige Startbedingungen.
Es kann sofort nach der Pflanzung gemulcht werden. Ist lockeres, trockenes Heu verfügbar und wird zusätzlich (kuzzeitit) mit Vlies abgedeckt, kann man sich trauen, auch vor den Eisheiligen zu pflanzen.
Ernteverfrühung wird auf alle Fälle erreicht. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn man der Nachkultur den rechtzeitigen Start sichern will.
Die Anzucht erfordert keinen großen Aufwand. Pro kleiner Schale (23 x 35 cm) können 60 Buschbohnen bzw. 30 Feuerbohnen bequem vorgezogen werden. Buschbohnen sind nach etwa 3 Wochen pflanzfertig, Feuerbohnen nach 10 Tagen. Bei Verwendung von Pflanzerde lassen sich die Wurzeln locker und ohne Beschädigung voneinander lösen.
Sicherheitshalber kann man -etwa 1 Woche zeitversetzt- eine Reserveschale mit etlichen Ersatzkörnern legen. Aus dieser kann man sich bei eventuellen Ausfällen bedienen. Die Pflanzen sind fast gleich groß wie die vom 1. Satz und kommen gut mit, anders als bei Nachsaaten.
Als Beispiel bringe ich die diesjährigen Daten meiner Feuerbohnen:
Aussaat am 3. Mai. 27 Stück in der Schale. Keimung 100% (Bedarf 24 St.)
Pflanzung am 12. Mai. Die Pflänzchen waren nach 9 Tagen etwa 20 cm groß.
Zwischenstand am 16. Juni. Kein Ausfall, alle Pflanzen mind. 1 m hoch, tadelloser Zustand.
Erste Blüten am 27. Juni. Die Stangenspitzen in 3 m Höhe waren erreicht.
Ernte vom 26. Juli bis 12. Okt., mit witterungsbedingtem Stillstand im August.
Übrigens, jetzt ist eine gute Jahreszeit um mit einige übriggebliebenen Körnen zu experimentieren.