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Autor Thema: Wie verhalten sich Laubbäume aus gemäßigten Breiten in tropischen Klimaten?  (Gelesen 6517 mal)

achim51

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Ich habe heute diskutiert, ob der Laubwechsel unsere norddeutschen Laubbäume (Eichen, Buchen, Linden ect.) im Baum genetisch verankert ist oder ob es Lichtintensitäts- u. temperaturabhängig ist. Wenn eine Buche in einen südlichen subtropischen guten Boden umgepflanzt wurde, hätte genügend Feuchtigkeit, ganzjährig genug Sonnenlicht, Temperatur ganzjährig wie bei uns im Sommer. Behielte dieser Baum dann seine Blätter und würde keinen Laubwechsel machen. Die Bedingungen würden ja für eine ununterbrochene Photosynthese sorgen, der Baum hätte ganzjährig genügend Nährstoffe, genügend Wasser etc. Sind die Blätter überhaupt vom Material für Jahrelange Haltbarkeit geeignet und strapazierfähig, oder werden Grünblattzellen auch durch Zellteilung erneuert?
« Letzte Änderung: 08. Januar 2007, 11:57:26 von bristlecone »
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bristlecone

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Ich habe mir erlaubt, den Threadtitel zu ändern von "Laubbäume-südliche Klimazonen" in "Wie verhalten sich Laubbäume aus gemäßigten Breiten in tropischen Klimaten?" Zugegeben etwas sperrig formuliert, thematisch aber besser.

Zu Deinen Fragen: Man hat Versuche durchgeführt, bei denen sommergrüne Laubbäume aus unserem Klima in den Tropen gepflanzt und ihr Wachstum beobachtet wurden. Anfänglich behielten die Bäume eine Art "Jahresrhythmus" bei, obwohl es in dem Tropenklima, in dem sie nun wuchsen, keine jahreszeitlichen Unterschiede in der Tag-/Nachtlänge oder der Temperatur gab. Das Laub wurde auch weiterhin binnen etwa eines Jahres abgeworfen. Mit der Zeit geriet dieser Rhythmus aus dem Takt und es fanden sich an ein und demselben Baum neben Ästen, die gerade ihr Laub abwarfen, andere, die gerade neu austrieben; auch Blüten und Früchte konnten an einem Baum zur selben Zeit an verschiedenen Ästen gefunden werden.

Sobald aber jahreszeitliche Unterschiede auftreten, können diese als "Taktgeber" wirken. Ein solcher Taktgeber kann in den Tropen der Wechsel zwischen Trocken- und Regenzeiten sein. Je weiter man sich vom Äquator in Richtung gemäßigte Breiten begibt, umso stärker machen sich jahreszeitliche Unterschiede in Temperatur und Tag-/Nachtlänge bemerkbar. Die Vorgänge, die zum Laubfall unserer sommergrünen Bäume führen, werden, soweit ich weiß, im Wesentlichen durch die abhnehmende Tageslänge eingeleitet. Aus diesem Grund sollen Bäume im Licht von Straßenlaternen übrigens im Herbst länger grün bleiben als andere, die nicht in den "Genuss" einer solchen Zusatzbeleuchtung kommen.


« Letzte Änderung: 08. Januar 2007, 12:17:43 von bristlecone »
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