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Autor Thema: HDR-Fotografie  (Gelesen 51378 mal)

Faulpelz

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #30 am: 11. Juli 2008, 23:00:36 »

Ich habe mir erlaubt, das erste Foto von Ramona zu kopieren und mit Photoshop CS 2 zu bearbeiten. Ich habe anfangs auch gedacht, dass eine Kontastanhebung und eine Bearbeitung mit der Funktion "Tiefen/Lichter" dasselbe Ergebnis bringen würde. Musste jedoch feststellen, dass die Blütenblätter in der Mitte oben durch die Kontrastanhebung leicht ausgefressen wirken. Dies lässt sich auch nicht durch Tiefen/Lichter ganz korrigieren. Somit hat meiner Ansicht nach HDR schon Vorteile bei hohen Kontrastumfängen gegenüber der herkömmlichen Bildbearbeitung. Mir kommt es jedoch so vor, als ob die Farben dadurch ganz minimal unnatürlich wirkten. :-\ Aber vielleicht bilde ich mir dies auch nur ein.
In der Zeitschrift "Naturfoto" Heft 5 Mai 2008 ist ein interessanter Beitrag darüber zu lesen. Anhand von 5 Beispielen wird die Überwindung von extremen Kontrasten durch HDR mit Photomatix bildlich dargestellt.

LG Evi
« Letzte Änderung: 11. Juli 2008, 23:03:25 von Faulpelz »
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Ramona

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #31 am: 11. Juli 2008, 23:12:57 »

Die Farben sind "verrutscht", das ist richtig.
Bei Photomatix hats etliche Schieberegler und ich habe das Bild eigens als Beispielfoto gemacht, ich hätte es noch genauer einstellen können ;) Ich bin auch noch kein alter HDR Hase 8)
Mir ging es aber nur darum, den Detailrechtum einer solchen Aufnahme zu zeigen (z.B. bei der Struktur der Blütenblätter).
Wenn Du magst, kannst Du Deine Version gern zeigen. Solange meine Bilder nicht kommerziell verwurstet werden (schon geschehen), habe ich nichts dagegen.
LG Ramona

« Letzte Änderung: 11. Juli 2008, 23:15:56 von Ramona »
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Faulpelz

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #32 am: 12. Juli 2008, 10:03:23 »

Wenn Du magst, kannst Du Deine Version gern zeigen.

Danke Ramona, mit deiner freundlichen Genehmigung werde ich hier das bearbeitete Foto zeigen. Man sieht ganz deutlich die ausgefressenen, sprich überbelichteten Blütenblätter in der Mitte oben. Dies ist bei deinem HDR Bild nicht der Fall.
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donauwalzer

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #33 am: 12. Juli 2008, 10:16:59 »

ich bin bezüglich HDR Bearbeitung ja auch noch blutiger Anfänger, aber ich find es kann schon was - speziell bei sehr hohen Kontrasten.


mein Beispiel ist eine Sonnenblume - das Originalfoto



Sonnenblumenfoto - das Original





und nach der HDR Bearbeitung



Sonnenblume nach HDR Bearbeitung



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Mit lieben Grüssen .... Donauwalzer

Ramona

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #34 am: 12. Juli 2008, 10:18:31 »

Danke fürs zeigen,
das ist eben auch das, was ich so empfinde. Das nachträgliche Drehen an Lichtern, Schatten und Mitteltönen hat nicht den gleichen Effekt, wie ein HDR, da eben doch die Bildinformationen eines jpg beschränkt sind.

Die 3 Einzelaufnahmen sind btw. wieder freihand entstanden und waren nicht deckungsgleich, wie man sieht, spielt das aber keine große Rolle, wenn man die Option "versuche Geisterbilder zu unterdrücken" aktiviert.

@ Donauwalzer, wie hast Du das Sonnenblumen - Bild gemacht? Via Belichtungsreihe?

LG Ramona
« Letzte Änderung: 12. Juli 2008, 10:20:14 von Ramona »
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Gartenlady

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #35 am: 12. Juli 2008, 10:57:24 »

Evis Bearbeitung der Rose ist Klasse, die HDR-Bearbeitung empfinde ich als Kitsch, so sieht eine natürliche Rosenblüte nicht aus, eher schon eine künstliche.
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Ramona

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #36 am: 12. Juli 2008, 20:43:47 »

M.E. liegen die Stärken von HDR - Bildern in der Landschaftsfotografie.
Bei herkömmlichen Bildern hat die Möglichkeit, entweder den Himmel oder das Land darzustellen, mit HDR geht beides:





LG Ramona
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birgit.s

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #37 am: 12. Juli 2008, 21:38:15 »

Ramona, deine Landschaftsbilder gefallen mir sehr. Hast Du mit RAWs oder JPGs gearbeitet?

Gruß Birgit
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Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.

Ramona

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #38 am: 12. Juli 2008, 22:28:58 »

Hallo Birgit,
dankesehr :)
beide haben je 3 jpg - Bilder zur Basis.

LG Ramona
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birgit.s

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #39 am: 12. Juli 2008, 22:47:46 »

Sehr interessant, ich glaube ich werde im Urlaub auch mal experimentieren :D

Gruß Birgit
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Traue keinem Bild welches Du nicht selbst bearbeitet hast.

Günther

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #40 am: 13. Juli 2008, 09:50:48 »

Bei HDR-Bildern tät ich unbedingt RAW als Basis verwenden, bei JPG entstehen durch die Algorithmen leicht störende Artefakte an den Kanten.
Und: Aus einem überbelichteten Bild, wo der Sensor in der Sättigung ist, kann klarerweise niemand etwas herausholen. Daher meine ich, es genügt meistens, auf die hellsten Stellen im Bild gut zu belichten und die reichlich vorhandenen Informationen aus den dunklen Bereichen durch Verflachung der Gradationskurve herauszuholen.
Der einzige vielleicht merkbare Unterschied könnte der höhere Rauschpegel in diesen Bereichen gegenüber "echten" HDR-Bildern sein....
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bristlecone

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #41 am: 13. Juli 2008, 10:35:38 »

Wenn ich das richtig verstehe, funktioniert das "echte" HDR ausschließlich mit Raw-Dateien.
Dagegen bietet das "Exposure Blending" die Möglichkeit, mehrere unterschiedlich belichtete Bilder zu einem zusammenzufügen. Zitat aus dem Benutzerhandbuch von Photomatix Pro 2.4:
"Diese Kombinationsmethoden kombinieren 8- und 16-Bit-Ausgangsbilder und fügen die in den Quellbildern vorhandenen Details in den Tiefen und Lichtern direkt zu einem einzelnen Bild mit erweitertem sichtbaren Kontrasdt zusammen. Es wird keine HDR-Datei erzeugt."
Diese Methode verarbeitet keine Raw-Dateien, sondern JPGs.

@Günther: Ich stimm Dir zu: Die hellsten Stellen im Bild sollten gerade eben noch nicht ausgefressen sein, dann kann man aus den Tiefen das Maximum an Information herausholen.
Im Vergleich zu Dias aus den "alten" Analogzeiten erscheinen solche Bilder oft auf den ersten Blick eher zu hell.

Übrigens bieten viele DSLR-Kameras die praktische Möglichkeit, das Bild auf dem Display in einem Modus anzuschauen, bei dem die ausgefressenen Spitzlichter abwechselnd schwarz und weiß blinken (so bei meiner Nikon D70s). So sieht man sehr schnell, ob kritische Stellen bereits überbelichtet sind.

Ich "kämpfe" seit Jahren mit einem Bild, dass ich mal im Urlaub gemacht habe. Eine Belichtungsreihe gibt es nicht, da das Bild a) ein Schnappschuss ist und b) ein bewegtes Objekt (ein Auto) mit drauf ist.
Ich habe das bild immer wieder mit "herkömmlichen" Methoden und mittels HDR bearbeitet, wobei ich im letzteren Fall nachträglich eine Belichtungskorrektur vorgenommen und so eine Art Belichtungsreihe erstellet habe (vgl. mein erstes Post in diesem Thread).
Aber bei diesem Bild stoßen Technik und Möglichkeit der Nachbearbeitung an ihre Grenzen - jedenfalls stoße ich an meine.

Hier das unbearbeitete Originalbild

DSC_0045.jpg



ein mit "herkömmlicher" Sofware bearbeitetes Bild (Nikon Capture, hier im Wesentlichen nur mit der Funktion delightning verändert)

DSC_0045-delight.jpg



und die mit Photomatix über HDR erzeugte Version

DSC_0045+2_-063__+1.jpg



Man sieht, dass hier offenbar alle Methoden ihre Grenzen finden, da der Kontrastumfang einfach viel zu hoch war. Wenn man aus den tiefen Schatten noch etwas an Information herausholt, geht das nur noch auf Kosten der Bildqualität und führt zu starkem Rauschen.

Eine echte Belichtungsreihe würde natürlich ein besseres Ergebnis bringen, aber dann würde das Auto als eine Art Streifen durch's Bild fahren...
 
« Letzte Änderung: 13. Juli 2008, 11:09:51 von bristlecone »
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Ramona

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #42 am: 13. Juli 2008, 11:10:50 »

Ein echtes HDR kann auf unseren Monitoren auch gar nicht dargestellt werden, von daher stimmt es schon, aber der Name HDR hat sich so eingebürgert. Genau genommen heisst die Technik aber Tonemapping.
RAW Bilder könnte ich ebenfalls hernehmen, aber für mich ist das nicht praktikabel. Nach meinem Empfinden liefert eine Belichtungsreihe im jpg-Format genauso gute Ergebnisse.
Wenn ich in RAW fotografiere, muss ich nach dem 5. Bild nach Hause ;D denn dann ist meine Karte voll.
Bisher ist leider immer was dazwischen gekommen, so dass ich immernoch mit meiner ollen Finepix S 5500 fotografiere, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf ;)

Zu Deinem Bild: da ist leider nicht mehr viel möglich, wenn Du die dunklen Bereiche aufhellst, entsteht halt ein extremes Rauschen, da es dort eigentlich zu wenig Bildinformationen gibt. Ich finde das aber nicht so schlimm, mir gefällt es im Original ab besten.
Die Lichtstimmung ist toll und bei solchen Gegenlichtaufnahmen darf auch ruhig was schwarz werden.
Bewegte Objekte sind im HDR aber auch eigentlich kein Problem, oben gezeigte Bilder sind gestern bei starkem Wind enstanden. Man kann kleinere bewegte Objekte (Autos, Personen, Piepmätze etc.) entweder ganz rausrechnen oder nur aus einem Einzelbild drinlassen.
Mir passierts immerwieder, dass Vögel durch die Landschaft huschen, je nach Gefallen lass ich sie dann drin oder nehm sie raus.
Welche Ansprüche stellst Du denn an Dein Urlaubsbild?
LG Ramona
« Letzte Änderung: 13. Juli 2008, 11:13:03 von Ramona »
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bristlecone

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #43 am: 13. Juli 2008, 12:00:51 »

Welche Ansprüche stellst Du denn an Dein Urlaubsbild?
Tja, in dem Fall hätte ich gerne etwas mehr Vordergrund rausgeholt, weil es eine ziemlich beeindruckende Gegend mit Wald aus uralten Bäumen war, durch die wir da fuhren. Und das Bild, dass ich davon bis heute im Kopf habe, zeigt viel viel mehr als das, was ich hab fotografieren können.
« Letzte Änderung: 13. Juli 2008, 12:01:09 von bristlecone »
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Thomas

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Re:HDR-Fotografie
« Antwort #44 am: 13. Juli 2008, 12:49:28 »

Und das Bild, dass ich davon bis heute im Kopf habe, zeigt viel viel mehr als das, was ich hab fotografieren können.

Schöner Satz ... genau das ist aber oft das Problem: Man 'sieht' etwas anderes als der Fotoapparat, weil das Gehirn die Bildinformation verarbeitet. Vergleichsweise könnte man sagen, das Gehirn erzeugt ein Gesamtbild aus lauter Tele-Momentaufnahmen, wobei u.a. Kontrastumfänge angeglichen und Störendes 'herausgerechnet' wird. Außerdem kann Bildfremdes einfließen: z.B. was man über den Wald / die Bäume weiß, die persönliche Stimmung ...

So versucht man dann, durch Bildbearbeitung weiterzukommen. Das ist auch legitim so, und ich würde es nicht von vorneherein als Bildverfälschung bezeichnen. Aber es ist schwer bzw. oft unmöglich, den Bildeindruck, den man hatte, wiederzugeben.

Mit HDR kommt es für meinen Geschmack schnell zu etwas unwirklichen Bildeindrücken, das zeigen die beiden Landschaftsfotos von dir, Ramona, ganz gut.

Liebe Grüße
Thomas
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Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
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