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|28|3|Ja, das ist ähnlich wie beim Zähneputzen, Karies und Unkraut haben viel gemein. (o-planten ) 

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Autor Thema: Kernechte Kirschen  (Gelesen 11437 mal)

Matthias

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Kernechte Kirschen
« am: 24. April 2004, 13:41:11 »

Hallo,

von meiner Nachbarin habe ich einen kernechten Kirschbaum - eine süßschmeckende Sauerkirsche bekommen, die man aus Kernen sortenecht vermehren kann. Habe in einigen Büchern nachgeschaut und bin auf die 'Ostheimer Weichsel' gekommen, die man aus Kernen vermehren kann.

Kennt ihr andere Kirschensorten die sich durch Aussaat vermehren lassen?
« Letzte Änderung: 24. April 2004, 13:41:57 von Matthias »
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Laurin

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #1 am: 24. April 2004, 20:15:23 »

Weichseln und Amarellen werden hier in Oberösterreich durch Schösslinge vermehrt. Bilden ja genug, daher lohnt sich die Aussaat nicht. Kirschen habe ich öfters ausgesät, meistens sind es aber Bäume mit kleinfrüchtigen Kirschen - von rot bis schwarz -geworden. Nur ein Baum von 10 hatte große Kirschen.
Bei den primitiven Pflaumensorten wie Ziparte , Krieche usw sind die meisten Sorten kernecht-.
Laurin
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Re-Mark

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #2 am: 23. Juni 2004, 18:14:28 »

Die Kirschenzeit hat begonnen, und will es dieses Jahr 'just for fun' mal mit ein paar Kirschsämlingen versuchen. Wenn ich Kirschen aussäen will, müssen die Steine vorher stratifiziert werden? (4 Wochen Kühlschrank? 8 Wochen? Tiefkühler?)
Sollte man die Steine erstmal ein paar Tage in der Sonne durchtrocknen lassen, sollte man sie eher nicht austrocknen lassen oder ist das sowieso egal?

Falls jemand eine Kirsche mit außergewöhnlich kräfigem Kirscharoma oder sonstigen Vorzügen hat, so würde ich mich über Kerne freuen.

Matthias, wie ist denn Deine süßschmeckende Sauerkirsche so, was Geschmack, Fruchtgröße, Ertrag, Wuchs und Robustheit angeht?
« Letzte Änderung: 23. Juni 2004, 18:14:55 von Re-Mark »
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pjoter petrowitsch

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #3 am: 24. Juni 2004, 12:15:47 »

Hallo,

neben einigen veredelten Kirschen haben wir auch einige
Wildlinge, die eigentlich für die Veredlung vorgesehen waren.

Die Fruchtgröße ist bei jedem Baum unterschiedlich, ebenso Reifezeit
und Aroma. Alle Früchte sind wesentlich kleiner und der Ertrag ist
geringer als bei den Sorten, aber alle sind lecker.
Es gibt allerdings auch Wildkirschen, mit ganz dunklen
Früchten, die regelrecht bitter schmecken.

Ich finde, wenn man (sehr) viel Platz hat, sind Kirschenwildlinge
durchaus eine interessante Ergänzung zu Kirschensorten.

Gruß
PP
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Re-Mark

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #4 am: 24. Juni 2004, 13:45:57 »

Bei uns in der Gegend gibt es die sog. 'Rieselfelder'. Verrieselt wird dort soweit ich weiß nicht mehr ernsthaft, es sind größtenteils sehr kleinparzellige Felder, auf einigen wenigen wächst Mais oder Sonnenblumen, die meisten sind Wiese. Dazwischen stehen Holunderbüsche, und einige Wege hindurch sind von Obstbäumen gesäumt. Dabei scheint es sich um Sämlinge zu handeln, denn sowohl Äpfel als auch Kirschen sind klein, und zumindest die Kirschen waren eher bitter (letztes Jahr erstmals gekostet). Sie entsprachen ziemlich genau der Beschreibung von PP: klein, dunkel, bitter.

Fragt sich noch, ob Kerne von hellen 'Glaskirschen' bessere Chancen auf nicht-bittere Kirschsämlinge bieten, als Kerne von z.B. dunklen Süßkirschen...
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Matthias

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #5 am: 24. Juni 2004, 15:51:24 »

Die Kirschenzeit hat begonnen, und will es dieses Jahr 'just for fun' mal mit ein paar Kirschsämlingen versuchen. Wenn ich Kirschen aussäen will, müssen die Steine vorher stratifiziert werden? (4 Wochen Kühlschrank? 8 Wochen? Tiefkühler?)

Die Frage kann ich nicht beantworten, ich habe den Baum (2-jährig) von meiner Nachbarin bekommen.

Zitat
Falls jemand eine Kirsche mit außergewöhnlich kräfigem Kirscharoma oder sonstigen Vorzügen hat, so würde ich mich über Kerne freuen.

Matthias, wie ist denn Deine süßschmeckende Sauerkirsche so, was Geschmack, Fruchtgröße, Ertrag, Wuchs und Robustheit angeht?

Sie steht nun bei mir das 3. Jahr im Garten, voriges Jahr waren einige Kirschen dran, die Früchte sind klein - mittelgroß. Der Geschmack ist leicht süß, vom Ertrag kann ich noch nichts sagen, der geht auch bei veredelten Kirschen erst mit dem 4.-5. Standjahr richtig los. Der Wuchs ist bisher Buschförmig, habe sie noch nicht geschnitten. Werde eventuell einen Stamm bilden, die unteren Äste noch entfernen, ansonsten ist sie frosthart, und vom Laub her sehr gesund. Meine Nachbarin sagt es wäre eine kernechte Weichselkirsche, die schon ihre Großmutter im Garten hatte, meine Nachbarin ist 73 Jahre, so dass ich davon ausgehen muss, dass diese kernechte Kirschsorte wenigstens 120-150 Jahre alt sein muss.

Solltest du Interesse haben wenn sie reif sind, dann besuche mich doch einfach mal, Kerne gebe ich auch ab.
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Iris

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #6 am: 25. Juni 2004, 22:41:17 »

Die riesigen Süsskirschen in meinem alten Garten haben sich ohne Probleme unter der Baumkrone versamt - einfach über den Winter liegengeblieben und im späten Frühjahr gekeimt. Und weil jetzt die Frage sicher kommt: nein, es waren nicht alles Schößlinge; es waren Schößlinge und Sämlinge 8).

Liebe Grüße
Iris
« Letzte Änderung: 27. Juni 2004, 18:03:40 von Iris »
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Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?

Matthias

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #7 am: 30. Juni 2004, 00:14:20 »

Bei uns in der Gegend gibt es die sog. 'Rieselfelder'. Verrieselt wird dort soweit ich weiß nicht mehr ernsthaft,....Dazwischen stehen Holunderbüsche, und einige Wege hindurch sind von Obstbäumen gesäumt. Dabei scheint es sich um Sämlinge zu handeln, denn sowohl Äpfel als auch Kirschen sind klein, und zumindest die Kirschen waren eher bitter (letztes Jahr erstmals gekostet).

Hallo Re-Mark,

letztens habe ich dir über meine kernechte Sauerkirsche berichtet, heute ein Bild dazu. Die Kirschen entsprechen von der Größe etwa denen der Schattenmorelle. Der Geschmack (habe gestern gekostet) ist dieses Jahr bisher sauer, voriges Jahr hatte sie ein eher sußlich-sauren Aroma.

Ich muss noch mal im Internet suchen, welche kernechten Sauerkirschen es ab 1850 in Deutschland im Anbau gab.
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Prunissimo

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #8 am: 11. April 2011, 21:18:22 »

Bonjour à tous!

Ich krame diesen alten thread nocheinmal aus der Versenkung. Ich bin sehr an Kernen von diesem Kirschbaum interessiert. Hat jemand die Kontaktdaten zu Mathias? Oder eine Ahnung wo er wohnt? ALso ist echt schon eine Weile her. Aber vielleicht habe ich ja Glück!

Freundliche Grüße!

P.
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Giaco85

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #9 am: 11. April 2011, 22:25:25 »

Kernechte Sauerkirschen werden bei uns in der Gegend als Sämlinge und Wurzelschößlinge weitergegeben.

Die sehen so aus.

VG
Giaco

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Günther

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #10 am: 11. April 2011, 23:08:17 »

Unser, in der Zwischenzeit leider verstorbener, Kirschbaum, veredelt, Sorte unbekannt, hat reichlich Sämlinge in der ganzen Umgebung produziert.
Die Früchte der Sämlinge waren von klein, hellrot, Haut mit Kern, geschmacklos, bis zu eher klein, schwarzrot, leidlich fleischig, färbender Saft, und sehr süß.
Ein Baum der letzten Art steht noch, zur Freude der Vögel...
Jedenfalls gibt es kernechte Kirschen, früher auf dem Lande durchaus üblich, möglicherweise liefert auch mein großer Sämling echte Nachkommen - mangels Lust und Platz nicht versucht.
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Zuccalmaglio

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Re:Kernechte Kirschen
« Antwort #11 am: 12. April 2011, 13:14:35 »

Mit kernecht ist doch wohl gemeint, daß die Nachkommen genauso ausfallen wie der Mutterbaum. Aber selbst bei Selbstfertilisation ist das Ergebniss immer eine Mischung der männlichen und weiblichen Anlagen und deshalb kein Ergebnis wie bei einem Klon. Selbst wenn es für das Auge so aussehen sollte. Bei Selbstfertilität kann natürlich schon ein ziemlich ähnliches Ergebnis herauskommen. Man kennt das ja z.B. von Pfirsichen.

Süßkirschen sind mit ihren Sorten weit überwiegend auf Fremdbefruchtung einer anderen Sorte/Typ angewiesen. Erst in den letzten Jahren sind vermehrt selbstfertile in den Handel gekommen.
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Tschöh mit ö

Kilian

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Re: Kernechte Kirschen
« Antwort #12 am: 30. November 2018, 00:17:02 »

Auf meiner Wiese ist ein Kirschbaum von alleine aufgegangen.
Erst dachte ich, das sei sicher eine wilde Vogelkirsche.
Nun stellt sich heraus, es ist eine schmackhafte schwarze Süßkirsche.
Nun suche ich noch nach dem Namen der Sorte.
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Tara2

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Re: Kernechte Kirschen
« Antwort #13 am: 30. November 2018, 07:57:31 »

Die hat keinen, da es ein Zufallssämling ist! Das kommt zwar selten vor, dass eine Nennenswerte Frucht daraus entsteht, aber hin und wieder geschieht es doch. Wenn Du willst kannst Du Dir einen eigenen Namen dafür aussuchen. Z.B. Killians Erstling oder Killians schwarze,... oder wie immer Du willst. Wenn es eine wirklich lohnende Frucht ist mit ausreichender Dicke, guter Gesundheit usw. solltest Du schauen, dass Du die Sorte weiter veredelt bekommst. Denn wenn Dein Baum abstirbt ist die Sorte wieder weg.
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thuja thujon

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Re: Kernechte Kirschen
« Antwort #14 am: 30. November 2018, 08:00:32 »

Ist immer schön wenn die Sämlinge was hergeben.
Unbedingt weitervermehren und unter den leuten verteilen.

Und zum Sortennamen gehört eigentlich auch eine Sortenbeschreibung, auch wenn die Arbeit ist. 
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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