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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)

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|23|9| Ich respektiere Menschen, aber nicht unbedingt Meinungen. Bristlecone

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Autor Thema: Tümpel in Feuchtwiese  (Gelesen 3754 mal)

Sandmann

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Tümpel in Feuchtwiese
« am: 05. Dezember 2006, 10:42:30 »

Hallo,

ich habe am obere Ende meines Garten einen großen Bereich, den man als Feuchtwiese bezeichnen könnte. Von einem dahinter befindlichen steilen Hang drückt das Wasser nach oben, so dass es dort ca. 6Monate im Jahr (Okt-April) glitschig nass ist. Natürlich wächst da nichts Vernünftiges ausser bestimmte robuste Gräser mittlerer Höhe. Auf die Dauer ist das relativ langweilig. Was liegt also näher als in diesem Bereich einen Tümpel oder Teich anzulegen -- fügt sich ja quasi wie von selbst in die Natur ein.

Dabei stehe ich vor der Entscheidung:

A) Alles sehr natürlich belassen mit wechselnden Wasserständen, im Sommer auch mal ausgetrocknet. Dazu müsste ich nur Loch buddeln, das Wasser vom Hang drückt nach oben und es bildet sich ganz natürlich ein Tümpel. (Dies habe ich vor drei Wochen gemacht und es hält sich eine ganze Menge Wasser darin, das sogar sehr klar ist, und das obwohl es kaum geregnet hat in dieser Zeit. Siehe Bild anbei).

B) Ein richtiger Teich mit Folie und Pi Pa Po. Also das was viele haben, was jedoch die Natur des Standortes gar nicht richtig ausnutzt.

Mir wäre A) lieber. Insbes. glaube ich gut auf Fische verzichten zu können. Mir kommt es mehr auch eine Vielfalt von Pflanzen für unterschiedliche Feuchtegrade (als abh. wie nah am Ufer) an. Das Problem ist der wechselnde Wasserstand. Hier habe ich Angst, teuere Pflanzen zu kaufen, mit viel Arbeit einzusetzen, und danach zuschauen müssen, wie sie kaputt gehen. Andererseits sehe ich keinen großen Sinn, im Sommer ständig nachzufüllen.

Ich könnte mir zusätzlich zu A) einen angelegten Bachlauf vorstellen, angetrieben von einer Solarpumpe.

Nun Ihr Wassergarten-Spezialisten. Was würdet Ihr tun? Wie ist Euere Erfahrung? Stand jemand bereits vor dem gleichen Problem. Wie sind die techn. Einzelheit? Mindestgröße, Tiefe?

Vielen Dank scho ma!

Markus
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tomir

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #1 am: 05. Dezember 2006, 11:12:49 »

@sandman - dich kann man nur beglueckwuenschen. :D
Aufgrund der besonderen Umstaende die bei dir herrschen wuerde ich dir von der B - Variante abraten - allenfalls eine Kombination von A und B macht Sinn.
Eine Folie im tiefen Bereich deines Tuempels, die dafuer sorgt das das Wasser boch etwas laenger haelt und auch als Amphibiengewaesser dienen kann - ich nehme an, dass du einen ziemlich tonigen Boden hast, so dass der Boden wohl auch im Sommer nicht ganz austrocknen wird. Dort wirst du eine ganze Reihe von Sumpfpflanzen ansiedeln koennen die das gut abkoennen - auf Pflanzen wie Seerosen wuerde ich verzichten - botanisch viel wertvoller kann man aber sicher den nassen Wiesenbereich gestalten, ich denke da so an Iris siberica, Trollius europaeus, Gladiolus palustris, Lychnis flos-cuculi... aber auch an das ein oder andere Dactylorhiza.
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knorbs

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #2 am: 05. Dezember 2006, 11:25:10 »

schließe mich tomirs anregungen an. ich würde den tümpel größer machen.

miß doch mal die wasserwerte im bezug auf karbonathärte und gesamthärte. ausreichend genaue reagenzien, die sehr einfach zu handhaben sind, gibt's in aquaristikläden. wenn das schichtenwasser sehr weich wäre (regenwasserqualität) käme ein moorbeet in betracht. bevor die wasserqualität nicht feststeht, macht's wenig sinn über bepflanzung nachzudenken.
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z6b
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tomir

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #3 am: 05. Dezember 2006, 11:50:44 »

wenn das schichtenwasser sehr weich wäre (regenwasserqualität) käme ein moorbeet in betracht.

...das waere wohl fast wie ein Sechser beim Lotto, aber zugegeben, dem Bild nach nicht ganz auszuschliessen - fuer ein Moorbeet (damit ist nicht die typische Rhodopflanzung gemeint) ist neben den verschiedenen Haertegraden besonders der Naehrstoffgehat wichtig - Was auch immer bei den Tests rauskommen sollte, eine sehr reizvolle Aufgabe!
Knorbs hat sicher recht- die von mir genannten Pflanzen sind eher so Standardpflanzen fuer den leicht sauren bis leicht alkalischen Bereich - wuerde sich ein niedriger pH- Wert herausstellen muesste man sich andere aussuchen...
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Sandmann

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #4 am: 05. Dezember 2006, 13:15:52 »

noch a bildl
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Sandmann

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #5 am: 06. Dezember 2006, 10:58:30 »

Hallo,

ich schreibe mal noch etwas in der Hoffnung, dem einen oder anderen Wassergarten-Begeisterten die eine oder andere Information oder Meinung zu entlocken. ;-)

Letztes WE habe ich das "Loch" vergrößert auf ca. 25qm. Dazu kommt irgendwann noch der Mündungsbereich für den Bachlauf, den ich auch schon mal grabe. Das meiste davon wird ja eher flacher Uferbereich bleiben. Wieviele Höhenstufen sind denn empfehlenswert? Uferbereich, mittel und tief, oder wie?

Die Idee von oben, zumindest einen Bereich mit Folie auszulegen, halte ich für sehr interessant. Wie wäre es, wenn ich dazu einen großen Betonierkübel aus dem Baumarkt nehme. Die habn ja auch einen Durchmesser von fast 1 Meter und sind 50cm tief. Den setze ich in eine ohnehin schon tiefe Stelle ein. Ist das OK? Oder ich nehme zwei davon?

Siedeln sich eigentlich bestimmte Sumpfpflanzen von alleine an, oder muss ich die pflanzen? Kann ich auch welche von den Donauniederungen asugraben? (OK, klingt verwerflich, aber dort wachsen sooooo viele!)

Vielleicht hat zusätzlich noch jemand ein paar gute Ideen, was man aus den Geggebenheiten machen kann.

Grüße
Markus
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knorbs

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #6 am: 06. Dezember 2006, 11:20:16 »

du meinst sicher diese schwarzen runden behälter aus pe. die funktionieren gut. 1-2 behälter sind m.e. zu wenig. kauf doch ein paar m² teichfolie. die standardware ist doch schon 4 m breit. die bekommst du für billiges geld. mach in der mitte ne kuhle, leg die folie aus und kaschier die ränder mit aushub...fertig. ich würde deinen tümpel so gestalten, dass an einer stelle das ufer gleich in die tiefe geht + diesen bereich würde ich frei von uferpflanzen halten. so kannst du gut die tierwelt in deinem tümpel beobachten. den restl. uferbereich würde ich einfach zum tiefsten punkt hin verziehen. die pflanzen wachsen dann schon in der richtigen tiefe. bedenke die wuchsfreudigkeit solcher sumpfpflanzen! es reicht sicherlich nur mal mit einer initialpflanzung einiger weniger exemplare zu starten. den rest erledigen die von selbst ;D .

ich empfehle dir unbedingt, eine kleine wasseranalyse zu machen, wie oben geschildert. je nach ergebnis kannst du dann deine pflanzenauswahl treffen.
« Letzte Änderung: 06. Dezember 2006, 11:20:41 von knorbs »
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tomir

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #7 am: 06. Dezember 2006, 13:57:50 »

Kann mich knorbs nur anschliessen, - 25m2 ist ja schon ganz ordentlich - die Moertelkuebel halte ich auch fuer zu klein und den Aufwand bei betonringen viel zu gross - wenn der Teich dann austrocknet sieht das auch nicht besonders aus - beste und billigste Loesung ist die Teichfolie - keine Pflanzstufen sondern wie knorbs schon sagt zum tiefsten punkt (mit einem Gefaelle von 10%) zulaufen lassen - von dem Einsetzen von Pflanzen aus der Donauniederung rate ich dir dringend ab - nicht weil das eventuell nicht politisch korrekt ist - sondern weil man sich bewusst oder unbewusst Sachen in das gewaesser holt die man nicht wieder los wird (Lysimachia und Valneriana sind bei mir am uebelsten - Schilf, Rohrkolben, Igelkolben, Kalmus etc. hab ich erst garnicht).
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Sandmann

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #8 am: 08. Dezember 2006, 12:32:16 »

Hallo,

Danke für die Tipps.

Also, ich nehme dann für die kleine Fläche lieber Teichfolie statt PE-Kübel, auch wenn letztere evtl. stabiler sind. Ist es wirklich besser, das Gefälle des Tümpels gleichmäßig zu gestalten ("verziehen"), ich lese oft, dass man leichte Treppen einbauen sollte.

Wasseranalyse: Sauerer Bereich bedeutet weniger Algen, oder?

Anderes Thema: Frösche. Kann ich es irgendwie steuern, dass nicht gerade die "lautesten" Frösche bei mir "einziehen"? Vielleicht indem ich bestimmte ("leisere") Arten gezielt ansiedele?

Fische? Muss man wohl auch gezielt einsetzen, oder? Welche Arten sind denn robust?

Fragen über Fragen.

Markus
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tomir

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #9 am: 11. Dezember 2006, 10:11:19 »

@ Markus - Treppen macht man in winzige Gartenteiche damit man dort Wasserpflanzen in Toepfen unterbringen kann (die dann aber meist denkbar schlecht wachsen, sieht immer sehr bescheiden aus) - bei 25m2 absolut unnoetig.
Wasseranalyse: wenn sehr sauer weniger Algen, - wichtiger als der pH- Wert ist aber der Naehrstoffgehalt.
Einen Amphibienbestand kann man nur durch die Ausbildung des Gewaessers, nicht aber durch kuenstliches Ansiedeln beeinflussen - die ausgesetzten Tiere verschwinden und die Arten den das Gewaesser entgegen kommt siedeln sich von alleine an. Da du keine lauten Amphibien haben willst, lass es einfach mit den Ansiedeln (ist sowieso verboten!).

Und bitte setzt keine Fische ein! Wozu? Sollte es nicht ein Tuempel sein der sowieso periodisch austrocknen kann?
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Sandmann

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #10 am: 04. Februar 2007, 11:31:28 »

Hallo,

leider muss ich diesen älteren Thread nochmal auffrischen.

Nachdem ich ein Loch in die Feuchtwiese gebuddelt habe (siehe oben) und nach dessen nochmaliger Vergrößerung wurde das Wetter zu ungemütlich, um daran weiterzuarbeiten. Die längste Zeit sah das Wasser, das vom Hang her in das Loch hineindrückt und sich mit dem Wasser "von oben" vermischt, klar und "gesund" aus. Nun jedoch, nach der Schneeschmelze, nach mehrmaligen Frost-Tau-Wechseln, mit ein wenig Laub (wirklich nicht viel) und ein mit paar toten Grashalmen im Wasser, fängt der Tümpel an zu veralgen. Ein Problem mag auf sein, dass der Lehmboden, der das Wasser hält ja generell nährstoffreich ist.

Wieviel Algen sind normal? Wird die Situation von alleine besser? Was muss ich schleunigst tun, oder was kann ich nächstes Frühjahr tun?

Wer kann mir helfen?

Grüße
Markus
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MD9

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #11 am: 04. Februar 2007, 11:58:17 »

Hallo Markus,

 da der Teich ja noch nicht so alt ist, müssen sich die ganzen Mikroorganismen erst noch aufbauen. Das kann sich ohne weiteres 2 Jahre hinziehen, bis dahin kann man die gröbsten Algen abfischen, sieht dann besser aus. Wichtig sind vor allem Pflanzen die die Nährstoffe verbrauchen, ich würde viele Unterwasserpflanzen (Hornkraut, Laichkraut und zb. Froschbiss) empfehlen.
Zu der Frage, wie viele Algen normal sind kann ich nur sagen, je nach Größe des Teichs, Eimer voll bis Schubkarre am Tag, ist alles drin. Da gibt das viele Faktoren von denen das abhängig ist.

  VG Heinz
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Schöne Grüße aus Ostfriesland
                    Heinz

Harald_007

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Re:Tümpel in Feuchtwiese
« Antwort #12 am: 09. Februar 2007, 11:11:28 »

Hallo Markus,

lies doch noch mal hier weiter, könnte eigentlich die Fortsetzung Deines Problems sein:

http://forum.garten-pur.de/Wassergarten--28/ALgen-im-Teich-16692_0A.htm
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