Hallo Evi
Wie hast du es mit dem 9 Prozent gemeint bzw. woher weißt du sowas. Ich habe deine 9 Prozent nicht verstanden und dachte es sei vielleicht der Bildausschnitt im Rahmen bzw. die Grösse in Prozent.
Alfred, ich versuche es mal zu erklären.
Vorerst zu der Frage, woher ich weiß, dass sich bei meiner Eos die Selektivmessung über 9 % erstreckt: Das steht in der Bedienungsanleitung der Kamera. Allerdings habe ich zu den Meßmethoden einiges nachgelesen in dem Buch " Das Profi-Handbuch zur Eos 305 D". Ich habe dieses Buch schön öfter erwähnt und mittlerweile ackere ich es zum dritten Mal durch und es erschließt sich mir immer mehr die Technik der Kamera.
Also, ich versuch es mal ganz einfach zu erklären. Ob ich das so gut hinbringe, wie unser "Chef" das könnte, ist zu bezweifeln:
Du stellst dir ein Rechteck vor, welches den Sucher darstellt. In dieses Rechteck zeichnest du gedanklich einen Kreis, der sich über ca. 9 % des zentralen Sucherbereichs erstreckt. Genau das ist der Bereich, den die Kamera bei dem Modi Selektivmessung anmißt. Das Umfeld außerhalb dieses mittigen Kreises wird bei der Messung nicht berücksichtigt.
Bei der Astrofotografie, zum Beispiel beim Ablichten des Mondes, wird der Himmelskörper schnell zu klein für die 9 %ige Selektivmessung. Dann bezieht die Kamera bei der Messung das dunkle Umfeld des Mondes auch mit ein und ermittelt einen Mittelwert. Somit hat der Mond keine Zeichnung, sprich er ist ausgefressen bzw. es kommt zu Überstahlungen, wenn der Sucher nicht voll mit dem bildwichtigen Motivteil ausgefüllt wird. Das Problem kann man durch extreme Telebrennweiten überbrücken, indem man den Mond heranzoomt und somit der Sucher mit dem Mond ausgefüllt ist.
Puh, Leute, ich kanns nicht besser. Bitte nicht auslachen. Jeder darf und soll mich korrigieren, wenn ich jetzt Schmarrn verzapft habe.
Liebe Grüße
Evi