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|27|12| :-* (Fachbeitrag zum Thema "Geänderte botanische Namen" von Pearl)

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Autor Thema: Züchten und Vererbung  (Gelesen 29886 mal)

pocoloco

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #15 am: 02. März 2007, 15:54:06 »

Ich würde daher für plastidische Vererbung anstelle von plasmidischer Vererbung plädieren, weil meines Wissens nach der Begriff des Plasmids in der Biologie anders belegt ist...
Danke, da sind mir im Eifer des Gefechtes wohl die Pferde durchgegangen. Problem ist natürlich, daß man auch gerade in der Pflanzenzüchtung auf betagte Literatur zurückgreifen muß, über die dan Generationen von Begriffsentwicklungen hinweggelaufen sind.
Ich hätte da aber noch die plasmatische Vererbung anzubieten. ;).
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Hempassion

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #16 am: 02. März 2007, 16:06:02 »

Ich hätte da aber noch die plasmatische Vererbung anzubieten. ;)

Bloß nicht, das wäre in diesem Zusammenhang absoluter Unfug! :o

Ein Zellplasma vererbt nix, die Erbinformation (ob nun chromosomal oder extrachromosomal) ist der Schlüssel... :)
« Letzte Änderung: 02. März 2007, 16:20:18 von Hempassion »
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Hempassion

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #17 am: 02. März 2007, 16:14:09 »

Hab gerade extra noch mal in meine Botanik- und Genetikbücher geschaut:

Man spricht im Zusammenhang mit Blattvariegation schon mal von cytoplasmatischer Vererbung und meint damit die unterschiedliche Verteilung der Plastiden auf die durch Mitose entstehenden Tochterzellen.

Der Begriff wird jedoch nicht verwendet, wenn man von Gametenbildung und sexueller Vermehrung spricht, und auf die nimmt man Bezug, wenn es um eine matrokline Vererbung geht.
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Susanne

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #18 am: 02. März 2007, 18:10:10 »



matroklin... extrachromosomal... plasmidisch... :o

Nur Mütter können Panaschiertes vererben?

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cimicifuga

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #19 am: 02. März 2007, 18:19:44 »

wenn überhaupt
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Blue

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #20 am: 02. März 2007, 19:11:40 »

Nur Mütter können Plastiden/Chloroplasten vererben...
Bei panaschierten Pflanzen enthält ein (Gut?)teil der Chloroplasten keinen normalen grünen Blattfarbstoff - erhält eine Zelle bei der Zellteilung nur solche Chloroplasten, sind alle ihre Nachkommen "farblos" (helle Bereiche).
« Letzte Änderung: 02. März 2007, 19:18:18 von Blue »
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pocoloco

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #21 am: 02. März 2007, 19:21:09 »

Ich hätte da aber noch die plasmatische Vererbung anzubieten. ;)

Bloß nicht, das wäre in diesem Zusammenhang absoluter Unfug! :o

Ein Zellplasma vererbt nix, die Erbinformation (ob nun chromosomal oder extrachromosomal) ist der Schlüssel... :)
Jetzt fange ich aber doch an, unsicher zu werden:
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online//d10/15.htm
Ferner spricht das Handbuch für Pflanzenzüchtung von H. Kappert, Band 1, 1958 in dem Artikel Plasma-Vererbung, die Variante hatten wir noch gar nicht, ;D von einem plasmatischen Erbgang. Wie nun jetzt?
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Hempassion

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #22 am: 02. März 2007, 19:48:14 »

Wieso unsicher?

Der Link erzählt doch nix Neues und verwendet den Begriff "Vererbung" im Sinne von Weitergabe = mehr oder weniger zufällige Segregation der vorhandenen Chloroplasten bei der vegetativen Zellvermehrung.
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Jedmar

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #23 am: 02. März 2007, 20:15:54 »

Und 28+7 ist auch keine Polyploidie sondern ein Artbastard, der sysntetisch durch die Ausflösung von Zellwenden erzeugt wird. Der dürfte dann auch erst einmal steril sein, müßte also auch noch mit Colchizin behandelt werden. Also erst mal schön auf dem Teppich bleiben. ;D

Wenn ich Rathlef richtig verstanden habe, geschieht das bei R. canina auf natürlichem Wege, da diese eigenartigerweise 7 Chromosomen in der männlichen und 21 bis 35 in der weiblichen Geschlechtszellen hat.

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pocoloco

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #24 am: 02. März 2007, 20:46:08 »

.....Wenn ich Rathlef richtig verstanden habe, geschieht das bei R. canina auf natürlichem Wege, da diese eigenartigerweise 7 Chromosomen in der männlichen und 21 bis 35 in der weiblichen Geschlechtszellen hat.
Könntest Du das vielleicht mal etwas genauer ergründen, es würde mich brennend interessieren.
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Blue

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #25 am: 03. März 2007, 13:36:33 »

... plasmatischen Erbgang. Wie nun jetzt?

"plasmatisch" nur im Gegensatz zu "nukleär" (im Kern) - die Plastiden befinden sich halt im Cytoplasma (nicht im Kern). Es gibt Methoden, in denen man Kerne und den Rest der Zelle voneinander trennen kann, dann findet man eben DNA auch in der "Cytoplasmafraktion", ich glaube, daher kommt das.
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Hempassion

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #26 am: 03. März 2007, 14:11:37 »

Kritik von Susanne:

der Therad wird gerade von Fachleuten auf ein für Laien unverständliches Niveau hochgefachsimpelt...

Nun komm, sooo schlimm ist es doch nicht, oder liest du hier wirklich nur chinesisch? ;)

Dabei gebe ich mir schon Mühe, es möglichst korrekt zu erläutern und keine großen Gedankensprünge zu machen, aber vielleicht fällt mir das auch nicht so auf, dass es schwierig ist zu folgen, weil ich mit der Materie vertraut bin und tagtäglich mit den Begriffen konfrontiert werde? ::)

Hier also noch die Erklärungen zu deinen "Fragezeichen":

matroklin... extrachromosomal... plasmidisch... :o

a. matroklin = maternal = mütterlich = von der Mutter kommend

b. als extrachromosomal wird alles an genetischer Information bezeichnet, die nicht im Zellkern lokalisiert ist, z.B. die DNA der Plastiden, welche ein eigenständiges Genom (in Anlehnung an diesen Begriff, der sich auf die DNA im Kern bezieht, Plasom genannt) besitzen und semiautonom in der Zelle exisitieren, d.h. ein teils eigenständiges genetisches Programm umsetzen. In die Rubrik der extrachromosomalen Elemente fallen auch Plasmide, kleine circuläre DNA-Moleküle. Daraus leitet sich ab:

c. plasmidische Vererbung = Die genetische Information, die auf den Plasmiden lokalisiert ist, wird weitergegeben.

Soweit klar?

Zur Variegation brauche ich glaube ich nichts mehr zu sagen, das hat Blue ja schon übernommen. Der Schlüssel, warum Chloroplasten nur über die mütterliche Linie weitergegeben werden kann, ist, dass in den Eizellen Chloroplasten verbleiben können, während sie in den Spermien degradiert und abgebaut werden müssen, da die Spermien sonst zu "voluminös" wären, um noch den Pollenschlauch passieren zu können.

"Männchen" muss halt immer Ortswechsel betreiben, wo "Weibchen" es sich bequem macht... 8)
« Letzte Änderung: 03. März 2007, 14:12:22 von Hempassion »
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pocoloco

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #27 am: 03. März 2007, 18:44:28 »

der Therad wird gerade von Fachleuten auf ein für Laien unverständliches Niveau hochgefachsimpelt...
Liebe susanne, ich denke, das war sicherlich keine Absicht. Es ist halt nur leider so, daß sich gerade in der Genetik, möglicherweise im Windschatten der Gentechnik ::), eine ganze Reihe neuer Erkenntnisse aufgetan haben, die diese Thematik sicherlich nicht vereinfachen. Vielleicht muß man sich das ganze wie eine Fremdsprache vorstellen, man kann zwar die Grammatik und das Vokabular erlernen, aber viele Worte erklären sich nur aus dem Zusammenhang. Ähnlich ist es mittlerweile mit der Genetik. Wir müssen uns lösen von der Vorstellung: ein Gen = eine Eigenschaft. An der Blütenfarbe des Löwenmäulchens sind beispielsweise rund 20 Gene beteiligt. Und einzelne Gene steuern mehr als eine Eigenschaft. Auch wenn das nicht immer die Regelfälle sind, sollte man das doch immer im Hinterkopf behalten, damit man sich nicht wundert, wenn Mendel mal nicht zutrifft.
Und nimms mir nicht übel, wenn Du Dich mit Züchtung beschäftigen willst, dann darfst Dich auch nicht sooo leicht abschrecken lassen. Ich habe als Laie auch für einige Zusammenhänge Stunden und Tage gebraucht. Und Züchtung ist etwas, was gaaaannz viiieeeel Geduld erfordert. Oder man greift zur Gen-/Biotechnik. Also scheue Dich bitte nicht, uns eine unverständliche Formulierung um die Ohren zu hauen, ok? Bitte.
Liebe Grüße
Uwe
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Blue

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #28 am: 03. März 2007, 21:55:26 »


Der Schlüssel, warum Chloroplasten nur über die mütterliche Linie weitergegeben werden kann, ist, dass in den Eizellen Chloroplasten verbleiben können, während sie in den Spermien degradiert und abgebaut werden müssen, da die Spermien sonst zu "voluminös" wären,
(na, wozu?? ;)

Ganz kleiner Exkurs für Interessierte, weil's gerade so gut passt und ich das schon immer so witzig fand:
OT :

(Ähnlich wie den Chloroplasten geht es auch den Mitochondrien (quasi den Kraftwerken der Zellen - diese Organellen haben Pflanzen und Tiere) - sie werden auch bei Tieren nur von der Eizelle mitgebracht, in den schnittig gebauten Spermien der Väter ist kein Platz. Folglich ist die mitochondriale DNA der Kinder bis auf Mutationen identisch mit denen ihrer Mütter - und Großmütter - und Urgroß.... usw...: Auf Grund dieser Tatsache, dem Vergleich der Mito-DNAs vieler Menschen und mit Berücksichtigung der Mutationsrate konnte die ganze Menschheit auf eine bestimmte, ganz erstaunlich kleine Anzahl von "Urmüttern" zurückgeführt werden; der Stammbaum aller anderen Frauen ihrer Zeit endete irgendwann in einer Sackgasse.

Es gab mal einen Artikel in, ich glaube, Spektrum der Wissenschaft darüber....)
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Hempassion

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Re:Züchten und Vererbung
« Antwort #29 am: 03. März 2007, 22:01:18 »

Zu schade, Blue, dass ich den Artikel nicht gelesen habe, denn ich hätte zu gerne gewusst, wie die Wissenschaftler ausgeschlossen haben, dass nicht auch Mitochondrien vom Vater mitgeführt werden, denn ein Spermium erlangt seine Beweglichkeit nur durch eben jene... ::)
« Letzte Änderung: 03. März 2007, 22:49:47 von Hempassion »
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