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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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|20|10|Hinter den Zäunen schwingt sich das Unkraut zum Schmuck der wüsten Ecken auf. (anonymes Zitat)

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Autor Thema: Kletterpflanzen, aber wie????  (Gelesen 18829 mal)

Susanne

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #15 am: 29. April 2004, 22:32:29 »

Zitat
ich weiß, du bist nicht auf lob aus.
Zwei Euro fuffzich in die Kaffeekasse reichen völlig. ;D

Zitat
Wie ich ja schon weiter oben gechrieben habe, habe ich NULL Ahnung von Garten usw. Ist das denn nicht ein bissl viel, wenn ich gleich sowas koplieziertes wie Wein anpflanze???
Ich mein, ich habe doch kleine Ahnung!!!!
Gerade deshalb habe ich dir den Wein empfohlen. Der Anbau von Wein ist ein Kinderspiel, auch für Laien, und nicht zu verwechseln mit der Herstellung von Wein, wofür man ein Connaisseur sein und schlürfen können muß.
 
Zitat
Ist das ein Idealer Standort für Efeu???
Die Lichtverhältnisse würden Efeu zusagen. Zur Bodenbeschaffenheit hast du noch nichts gesagt. Was die Klettermöglichkeit angeht, ist es kein idealer Standort.
Efeu klettert mittels kleiner Saugnäpfe und braucht eine Fläche, auf der er fest haften kann. Am liebsten hat er Felsen oder Rinde, da saugt es sich gut.
Es geht auch auf Holz, trotzdem werdet ihr ihn an einer lockeren Holzlattenkonstruktion immer festbinden müssen. Dazu kommt, daß der Efeu nur dann flächig wächst, wenn er eine Fläche als Unterlage hat. An einer Holzlattenkonstruktion wird er eher buschig wachsen, lange Ranken bilden und entsprechendes Gewicht aufbauen.
Erst nach vielen Jahren und nur an einer stabilen Unterlage bildet Efeu die sogenannten Altersform aus, mit der er Blüten und Beeren produzieren kann. Er wächst dann nicht mehr wie eine Kletterpflanze, sondern wie ein Strauch. Außerdem verändert er die Form seines Laubes. In der Altersform würde der Efeu eurer Pfosten-Latten-Konstruktion das Genick brechen.

Zitat
Eigentlich wollten wir einfach nur was pflanzen, dann ein bissl beschneiden und mehr nicht, also der Arbeitsaufwand soll so gering wie möglich sein.
Eben. Nur daß ihr dann auch noch ein wenig ernten könntet. :D

Zitat
Wir tendieren jetzt zum Knöterich oder zum Wilden Wein.
Dann nehmt den Wilden Wein. Der kommt auch mit Draht zurecht und nervt nicht.





« Letzte Änderung: 29. April 2004, 22:34:03 von Susanne »
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Silvia

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #16 am: 29. April 2004, 22:41:13 »

Knöterich hat ja nicht umsonst den Beinamen Architektentrost. ;)

Er wächst halt in alle Richtungen, nicht nur schön flach nach oben. Wilder Wein z.B. nimmt in der Tiefe längst nicht so viel Platz ein wie Knöterich. Das meinte ich mit wuchtig.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

luftschaukel

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #17 am: 30. April 2004, 03:58:04 »

Schau dir mal an, was Danielle zum Knöterich geschrieben hat,
dann verstehst du, warum du besser die Finger vom Knöterich lassen solltest.

Hier ein Link dazu.

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=24;action=display;threadid=1013;start=45

LG Viola

Ohweh!!! :o
wenn man das liest wird einem schlecht :-\

Also doch lieber Wilden Wein nehmen??? Der wuchert nicht so????
Aber dieser ist bei uns im Moment recht schwer zu bekommen.
Oder bei Ebay kaufen????
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Silvia

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #18 am: 30. April 2004, 06:38:21 »

Wilden Wein (Parthenocissus) müsstes du eigentlich überall bekommen. Er ist eine der gängisten Kletterpflanzen.

LG Silvia
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bernhard

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #19 am: 30. April 2004, 08:29:23 »

Zitat
Ware ngerade beim Dehner und haben mal eine gute Beratung erwischt.

Wir tendieren jetzt zum Knöterich oder zum Wilden Wein.

ähm, räusper ..... also den knöterich für eine solche fläche anzuraten ist schon ein wagemutiges spiel. ich habe einen und weiß wovon ich spreche. knöterich kannst du beim wachsen zusehen. sobald der eingewurzelt ist, bist du mit nichts anderem mehr beschäftigt, als all das abzuschneiden, was über den vorgesehenen raum hinauswächst. ich muss den eingangsbereich zu einer nebengebäudetüre (der k. wächst da hoch und dann weiter dem dach entlang (dies erfordert intensive pflege zum schutz des daches)) im sommer wöchentlich freischneiden. er wächst so stark, dass die triebe immer wieder reinhängen. seine jährlich triebe bilden einen traumhaft nach unten hängen vorhang. zur blütezeit ein wahrer insektenmagnet. die masse entwickelt ein enormes gewicht. kurz um: für deinen zweck völlig ungeeignet.

wilder wein ist sicher eher geeignet. kann aber auch gewaltige ausmaße erreichen. die für menschen nicht genießbaren früchte sind ein festmahl für vögel im herbst/frühwinter. die herbstfärbung ist berauschend.

trotzdem würde ich für diese stelle zum weinstock tendieren. klingt alles komplizierter als es ist. in der linksammlung (erster thread im klettergarten-forum) gibt es zum weinstock einen sehr guten link

im ersten/zeiten jahr mit einjährigen kletterern ergänzen.

« Letzte Änderung: 30. April 2004, 08:41:43 von bernhard »
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Bernhard

Susanne

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #20 am: 30. April 2004, 08:30:07 »



Ebay und Baumärkte sind bei Pflanzen wirklich nicht die erste Wahl. Versuche es doch mal in einer Baumschule, einem Gartencenter oder einer Gärtnerei.
Dort hast du in der Regel nicht nur den Vorteil einer größeren Auswahl, sondern du bekommt wahrscheinlich auch noch eine fachlich fundierte Beratung.

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Christiane

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #21 am: 30. April 2004, 21:22:40 »

Knöterich ... nette Diskussion. Mit Blick in meine Nachbarschaft, wo ihn auch so ein Experimentierfreudiger an eine Holzwand pflanzen musste: Knöterich ist eine Lebensaufgabe, sowohl was das Bändigen als auch was das Entfernen betrifft. Würde ich nachdem was ich da sehe nie und nimmer auf dieser kleinen Fläche machen, es sei denn, ich möchte jede Woche an der Pflanze herumpusseln um sie auf ein erträgliches Maß zu bringen.

Mit Efeu habe ich an einer Holzwand gute Erfahrung. Unser "Golden Heart" wächst munter sowohl an der Mauerwand als auch an der Holzwand entlang. Und er hat nach ca. 5 Jahren begonnen, in die Altersform überzugehen, was ihn aber nicht hindert, munter weiter kletternde Triebe zu bilden. Kurzum: Ein Traum! Und gegen zu viel Gewicht schneide ich. Mir ist durchaus bewußt, dass er irgendwann mit seinen durch die Holzwand wachsenden Trieben diese beschädigen wird, aber dann ist er so stabil, dass er in Kombination mit der Restholzwand auch so seine Position hält. Ein Teil der durchwachsenden Triebe entferne ich allerdings, damit nicht, wie bereits erörtert, zu viel Gewicht entsteht.

Und was heißt, Efeu braucht lange, bis er wächst. Unser hat ein gutes Jahr gebraucht, dann ist er durchgestartet, aber dem 3. Jahr so richtig. (Also der gut gemeinte Tipp unserer Baumschule, diese Sorte wäre nicht so wüchsig und würde vielleicht 5 m hoch, war wohl nichts. Soweit zum Thema Fachleute ...). Bei weniger Platz kann man wunderbar auf Sorten zurückgreifen, die schwächer wachsen. Der Sichtschutz dauert dann zwar ein bißchen, nur die Schnittarbeiten gestalten sich etwas weniger anstrengend. - Aber: Wir haben eine richtige Holzwand, keine Lattenkonstruktion. Da wäre ich mit Efeu auch eher vorsichtig, weil es bessere Alternativen gibt. Wie wäre es beispielsweise mit Lonicera?

LG
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luftschaukel

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #22 am: 30. April 2004, 21:30:29 »

Danke vielmals für Eure zahlreichen Antworten! :D

Also ich glaube das wir den Knöterich von der Liste gestrichen haben, wenn man das hier ließt ???.
Auweija ;D

Wie ist es denn mit dem Wilden Wein???
Mit welcher Kletterhilfe wächst er denn am besten???
Geht da auch eine Lattenkonstruktion, oder gedeiht er besser an einer Wand???
Vieviele Planzen muss man denn pro Meter anpflanzen???

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Matthias

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #23 am: 30. April 2004, 23:37:20 »

Wie ist es denn mit dem Wilden Wein???
Mit welcher Kletterhilfe wächst er denn am besten???
Geht da auch eine Lattenkonstruktion, oder gedeiht er besser an einer Wand???
Vieviele Planzen muss man denn pro Meter anpflanzen???


Da würde ich dir selbstklimmenden Wein empfehlen, der sich mit Haftscheiben an Holz- oder Maueruntergründen festklammert. Hierbei gibt es die Jungfernrebe (Parthenocissus tricuspidata 'Veitchii') mit bronzerotem Austrieb im Frühjahr, dann grünem Laub im Sommer und scharlachrotgelber Herbstfärbung - SIEHE BILD .

Der zweite wilde Wein, wäre Engelmann-Wein (Parthenocissus quinquefolia 'Engelmannii') - SIEHE BILD der im Frühjahr mit dunkelgrünen glanzenden, fünfteiligen Blättern austreibt, die Blatter sind größer als bei 'Veitchii' - die Herbstfärbung ist feuerrot. Ich habe beide Sorten im Garten um die Wände meiner Gartenlaube damit zu beranken.

Willst du den Sichtschutz schnell dicht haben, würde ich einen Pflanzabstand von 50 cm wählen.

Beim Dehner in Taura (bei Leipig) findest du meist ein sehr gutes Angebot an Wilden Wein, und er hat auch beide von mir genannten Sorten im Angebot. Dort habe ich meinen Wilden Wein gekauft.
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Christiane

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #24 am: 01. Mai 2004, 13:07:49 »

Ich finde ehrlich gesagt den Abstand von 50 cm zu gering zwischen mehreren Pflanzen des Wilden Weins. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass es mir nicht so wichtig ist, ganz schnell einen Sichtschutz zu haben, sondern ich mehr auf die mittel- bis langfristige Entwicklung achte. Ich würde einen Abstand von einem knappen Meter wählen.

LG
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bernhard

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #25 am: 01. Mai 2004, 13:37:37 »

ja, da kommts wirklich drauf an, wie schnell es gehen soll/kann/muss.

bei Parthenocissus quinquefolia reicht - mit etwas gedult - ein pflanze völlig aus um 4 x 2 m zu bedecken. sie wachsen zig m hoch und breit, wenn man sie lässt. wenn man die triebe dann etwas leitet, hat die pflanze - in der mitte gepflanzt - bald die fläche "verhangen". total dicht macht er erst nach einiger zeit.

auch die verschiedenen lonicera oder actinidia wären eine überlegung wert.
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Bernhard

Susanne

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #26 am: 01. Mai 2004, 22:19:13 »


Zitat
auch die verschiedenen lonicera oder actinidia wären eine überlegung wert.
Aber da gäbe es wieder diese Einschränkungen...
Lonicera (Geißblatt) hat giftige Beeren.
Actinidia kolomikta, die Kiwi, wächst vorzugsweise in die Höhe und wird dann auch sehr kopflastig. Es sei denn, man kennt sich in Schnitttechniken aus, ist bereit zu lernen usw., und da scheint die Toleranzgrenze wie vorab gesagt bei "ein bissl beschneiden und mehr nicht" zu liegen.

Wilder Wein ist schon okay, obwohl ich auch meine, daß eine Pflanze pro Zaunfeld durchaus ausreicht. Das Minimum an Geduld kann man wohl erwarten... ;)

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Silvia

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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #27 am: 01. Mai 2004, 22:24:11 »

Lonicera-Beeren sind an sich ungenießbar. Also, da hätte ich nicht solche Bedenken. Normalerweise begreifen Kinder ganz schnell, dass man sie nicht essen kann.

LG Silvia
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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #28 am: 01. Mai 2004, 23:22:54 »



Zitat
Lonicera-Beeren sind an sich ungenießbar
Mein Giftbuch sagt, alle Teile der Pflanze sind giftig, Lonicera enthält Xylostein und Saponine, man soll die Pflanzung an Spielplätzen vermeiden.


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Re:Kletterpflanzen, aber wie????
« Antwort #29 am: 01. Mai 2004, 23:38:41 »

Ja, das stimmt schon. Aber das gilt für ganz viele andere Pflanzen auch, z.B. ist Liguster ja auch giftig, oder Maiglöckchen. Und Ligusterhecken stehen ja überall. Das Fruchtfleisch der Eiben-Beeren ist dagegen nicht giftig, nur der Rest.

Lonicera-Beeren sind meines Wissens sehr bitter. Da gehört schon viel Überwindung dazu, welche zu essen. Kinder müssen lernen, was sie essen dürfen und was nicht. Das können sie meiner Erfahrung nach sehr früh. Und wenn sie wissen, dass die Beeren zuhause giftig sind, wissen sie es vielleicht auch noch, wenn sie woanders sind. :)

LG Silvia
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