Paulownia, vielleicht kam bei mir zuviel Negatives zum Vorschein. Nein, du sollst in mir bitte einen Vorkämpfer und starken Befürworter von Gartentagen als gelungene Alternative zu Baumärkten und Gartencentern sehen. Ich wehre mich nur gegen die große Flut an Ausstellungen Land auf Land ab, da es zu einer Übersättigung kommt.
Wir waren an der allerersten Veranstaltung in Bingerden als Aussteller dabei, wir haben in England beim Monksilver Open Day verkauft, nicht weil der Umsatz dort so riesig war, aber um anderswo mitreden zu können, wie es andernorts so zugeht. Ich finde beispielsweise, dass es in Bingerden beispielsweise etwas zu elitär abgeht und die Sortimentsbreite sich lediglich auf Schatten und Beet beschränkt, Alpine, Beet und Balkon völlig fehlen.
Wir waren ein Mal in Ippenburg, waren in Freising von Anfang an dabei, ebenfalls in Atzelsberg, in Seitenstetten, in Kiekeberg und und....Das hat uns und andere Kollegen neben Katalog und vielen Vorträgen sicherlich bekannt gemacht. Das Nachfolgegeschäft war in den ersten Jahren sicher gut, ich bezeichne es aber lieber als "Vorfolgegeschäft", da wir und auch andere gerne zu den Gartentagen Bestellungen mitnehmen.
So wie auf einer normalen Hallenmesse mit Nachfolgegeschäften kann man aber auf Gartentagen nicht rechnen, höchstens nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein". Dies wird alles etwas zu hoch bewertet.
Nun müssen wir uns einschränken und nur noch die lohnenswertesten Gartentage anfahren. Durch veränderte Familiensituation und auch dadurch, dass immer mehr Besucher den Weg in die Gärtnerei findet.
Aber auch eine kleine Gärtnerei könnte sich ohne weiteres den "Spass" erlauben, von März bis Oktober jedes Wochenende wanderzirkusartig von Gartentagen zu Gartentagen, von Nord nach Süd zu tingeln, im Stau stehend, umsatzmachend, vielleicht mit zwei oder drei Fahrzeugen gleichzeitig. Veranstaltungen gäbe es ja wie Sand am Ozean. Mir wäre das zuwider, 10 Veranstaltungen sind vollauf genug. Aber manche müssen auf diese Weise verkaufen, weil sie keine Kunden in ihre Gärtnerei bekommen.
Ja, kreative Deko findet man nicht sehr viel an Gartentagen, leider. Am Anfang waren in Atzelsberg immer wieder einige zu sehen, die machen alle zu wenig Umsatz, darum sind sie wieder weggeblieben.
Hellebora, antike Vogelkäfige gefielen mir schon immer. Nur wollte und konnte ich sie mir nie leisten. Es kommt wie immer auf den Preis an. Man bezahlt zwischen 50 und bis zu 500 Euronen. Ein Hundertjahrealter, schön verarbeiteter und in gutem Zustand befindlicher Käfig kostet etwa 100 Euro. Nein, auf Papageno mach ich nicht, da bin ich zu wenig Schauspieler!