Steht doch alles da:
"Es kommt auch aus meiner Sicht weniger darauf an, den Standort im Garten durch reiche Humus- oder Torfgaben zu „verbessern" als vielmehr den Boden für das sehr feine Wurzelwerk gut zu durchlüften und deshalb locker zu gestalten, indem möglichst viel grober Sand oder Splitt eingebracht wird. Es wäre optimal, wenn es sich dabei um sauer reagierendes Gestein handelt, wie z.B. Granit. Aber auch der basische Basaltsplitt, der mir überwiegend zur Verfügung steht, ist absolut zulässig. Denn ein pH-Wert von 6 und geringfügig mehr wird von den meisten Arten gut verkraftet, wenn die übrigen Standortbedingungen genehm sind. Wer den Sträuchern etwas Gutes tun will, der wirft regelmäßig das herbstliche Laub unter sie. So bildet sich in wenigen Jahren eine dünne Humusauflage, aus der sich die oberen Faserwurzeln ernähren können. Gleichzeitig sorgt die Mulchschicht für einen Kältepuffer bei harschen Wintertemperaturen.
Düngen kann man mit den üblichen Handelsdüngern, wobei die erste Gabe im zeitigen Frühjahr (März) erfolgen sollte und die zweite gegen Ende der Blütezeit, wenn der Neuaustrieb beginnt. Ich rate jedoch zur Zurückhaltung! Einige Wildarten reagieren recht empfindlich auf Kunstdünger. Deshalb lieber etwas weniger oder sogar ganz verzichten. Baumschulen sehen das etwas anders, da sie die Pflanzen zu einer verkaufsfähigen Form aufpäppeln müssen. Wir mit unseren Privatgärten hingegen können ihnen Zeit lassen und müssen sie ja nicht zu Höchstleistungen antreiben. Gut bewährt als mildes „Kraftfutter" hat sich eine kompostierte Mischung aus Kuhmist, Torf und Laub. Diese abwechselnd aufgeschichtet und frühestens nach 1 Jahr unter die Sträucher gebracht, wirkt nur sehr allmählich (was ja gewünscht ist), aber optimal. Andere Mistsorten sind nicht zu empfehlen. "