Hallo NaDeWe,
ich hatte Mitte November 2013 sechs Stück von Prima 1216 im Paket mit anderen Sorten erworben. Größe so ca. 80 cm, mit Topf gemessen, zu diesem Zeitpunkt blattlos - ein Bayer hätte gesagt, was denn diese dürren Stecken bitte darstellen sollen
. Es hieß zwar, es seien Töpfe extra für Tiefwurzler, besonders hoch (oder tief) kamen mir die Töpfe dennoch nicht vor. Ich hatte schon befürchtet, dass sich die Pfahlwurzel in den Töpfen geringelt hat und die Asminas wieder nichts werden. Hat sich aber glücklicherweise anders entwickelt
Aufgefallen war mir noch, dass die Primas in relativ schweren, dichten Lehmboden getopft waren. Die anderen Sorten waren in viel leichtere, lockerere Erde gepflanzt. Allen Pflanzen waren in der Erde die allgegenwärtigen Os.....-Langzeitdüngerkügelchen beigegeben.
Da ich die Asiminas auf Anraten des Verkäufers besser nicht mehr im November auspflanzen sollte, habe ich sie in größere Töpfe in frische Erde umgepflanzt und bis zum Februar 2014 in die dunkle, frostfreie Garage gestellt. Dass die Garage fensterlos ist und die Pflanzen fast gar kein Licht im Winter erhalten werden, sollte lt. Verkäufer nichts ausmachen. Er sollte Recht behalten.
Zum Glück war der Februar 2014 recht mild, denn zu diesem Zeitpunkt habe ich die Pflanzlöcher für die Asiminas ausgehoben. Ich habe ziemlich normalen Gartenboden (genauer gesagt Löß - ein ganz normaler typischer Boden für die Gegend um die Donau), in den ich so tief wie möglich die Pflanzlöcher für die Asiminas gebuddelt habe. Bei jeder Pflanze noch zwei gute Handvoll Hornspäne mit rein, bisschen mit der Erde vermischt, Schneckenkragen um die Bäumchen drum und dann die Pflanzen eingesetzt. Gut angegossen und später bei Trockenheit immer wieder nachgegossen.
Zu meiner Freude wuchsen alle Asiminas an. Bei den Primas scheint die Wüchsigkeit unter anderem wohl auch an der verwendeten Unterlage zu liegen, denn trotz dass alle Primas gleich alt sind und gleich behandelt wurden, sind die sechs Pflanzen unterschiedlich hoch gewachsen. Zwei der Primas dürften jetzt so ca. 2,70 Meter hoch sein, während die kleinste ca. 1,60 Meter hoch ist (hat aber heuer trotzdem gefruchtet). Die anderen liegen so orgelpfeifenmäßig dazwischen. Sunflower, Davis und Overleese sind bei mir allesamt wüchsiger als die Primas und daher auch schon etwas höher.
Zu der von Sautanz erwähnten Kappung des Leittriebs kann ich auch etwas beitragen - allerdings ist dies etwas unfreiwillig geschehen
Ich habe neben den Indianerbananen einen Phyllostachys bissetii-Hain (Bisset-Bambus) stehen. Im Winter hat die Schneelast den Bambus herabgedrückt. Die "Halme" des Bambus mit der Blatt- und Schneelast wurden dabei so schwer, dass sie zwei meiner Asiminas (einer Sunflower und einer Overleese) den Leittrieb abgeknickt haben.
Nachdem ich das entdeckt hatte, war mir fast zum Heulen zumute. Ich dachte, die Asiminas würden dieses Jahr deswegen nicht gut wachsen. Sie haben mich jedoch sehr angenehm überrascht. Es hat sich neben der Bruchstelle sehr schnell wieder ein Leittrieb gebildet, der heuer bestimmt seine gut 50 cm Zuwachs erreichen konnte. Ich gehe davon aus, dass es den Bäumen zuträglich war, dass sie heuer keine Früchte zu tragen hatten und ihre Kraft in das Baumwachstum stecken konnten.
Zu dieser Erkenntnis bringt mich, dass die Bäume allesamt 2016 überhaupt nicht gefruchtet, dafür aber ein gutes Wachstum hingelegt haben. Vielleicht brauchten Sie diese "Fruchtpause", denn sie haben 2015 als ziemlich kleine Bäumchen schon versucht zum Teil zu fruchten. Das Ergebnis war aber nur sehr kümmerlich und die Früchte waren nicht wirklich genusstauglich. Möglicherweise wäre es damals besser gewesen, ihnen die Früchte zu nehmen, denn ich hatte den Eindruck, die Pflanzen steckten alle Kraft in die Früchte und hatten deswegen kaum Längenzuwachs.
2016 ohne jegliche Fruchtansätze hatten die Bäumchen (eigentlich schon Bäume) dann eben sehr guten Längenzuwachs. Zu diesem Zeitpunkt dürften die meisten Asiminas ihre gut 1,80 bis über 2,00 Meter Wuchshöhe erreicht haben. Es heißt ja, Asiminas tragen erst wenn sie einen bestimmten Stammdurchmesser haben und eine Wuchshöhe von ca. 2,00 Metern erreicht haben.
Das Alter der Bäume schätze ich auf ca. 8 Jahre.
Ich habe die Asiminas heuer fast völlig sich selbst überlassen - keine Bestäubung mit dem Pinsel, kein Entfernen der Blätter zur besseren Reifung der Früchte, kaum zusätzliches Gießen. Möglicherweise hätte sich der Fruchtertrag bei Pinselbestäubung noch steigern lassen. Ich hatte allerdings heuer nach dem Blüten-Frosttod sowieso nicht mehr geglaubt, dass ich noch Früchte ernten kann.
Meine Asiminas stehen alle relativ nahe beieinander, so dass die Blätter den Boden fast durchgehend beschatten und er dadurch vielleicht etwas kühler und feuchter bleibt. Mein Partner sagt, er fühlt sich bei den Asiminas immer wie in einem tropischen Regenwald