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Autor Thema: Asimina triloba - Papau - Pawpaw  (Gelesen 645768 mal)

Bristlecone

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2280 am: 13. August 2020, 17:55:35 »

Wir haben gerade eben die ersten drei reifen Früchte geerntet.
Sorte könnte Prima1216 sein, leider ist das Schild weg.
(Die Blüte gehört natürlich nicht dazu, die ist von Ruellia brittonia).
« Letzte Änderung: 13. August 2020, 18:25:09 von Bristlecone »
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Aella

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2281 am: 13. August 2020, 18:32:28 »

Jetzt schon?  :o Ich dachte die Prima wäre erst Ende September reif? Woran erkennst du das sie reif ist? Ich dachte die fällt dann von selbst ab?!  ???
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Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.

cydorian

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2282 am: 13. August 2020, 18:42:32 »

So klein wie die sind, war das Fruchtfall wegen Stress. Hitzestress. Bei meinen Papaus sind wieder mal die Blätter geschädigt, Teile davon verbrannt. Das ist immer so, Wochen mit taglang 36°C sind ja Standard geworden, die Folgen kann man fast jährlich beobachten.
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Bristlecone

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2283 am: 13. August 2020, 20:28:24 »

Der Baum ist noch nicht sehr groß. Die meisten Früchte fielen unreif und klein ab.
Wassermangel ist es nicht, der Baum "hängt" an einem Treegator.
Die Früchte jetzt waren von selbst abgefallen, der Geruch strich meterweit durch den Garten. Und sie sind reif.  :D
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rohir

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2284 am: 13. August 2020, 21:52:49 »

An meiner Prima hängen ca. 30 Früchte, die sind alle aber noch hart. Am Baum direkt abgereift ist bis jetzt noch keine. Habt ihr eigentlich Tipps wie man die Pawpaw noch konsumieren kann, außer Frischverzehr?
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cydorian

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2285 am: 13. August 2020, 22:03:37 »

Pawpaweis soll ganz gut sein. Hergestellt mit Zucker, Rahm, Milch.
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Asiminafan

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2286 am: 15. August 2020, 13:13:09 »

@rohir:

Ich habe letztes Jahr unter anderem folgende Konfitüren daraus gemacht:

1. PawPaw-Apfel-Orangen-Limetten-Konfitüre:

500 g püriertes PawPaw-Fruchtfleisch
500 g geraffeltes Apfel-Fruchtfleisch (säuerliche Sorte)
400 g Orangenfilets
100 g Limettenfilets
2 Packungen 2:1 Gelierzucker
nach Geschmack folgende Gewürze:
Tonkabohne
Sternanis
Zimt(stangen)
Nelken

PawPaw-Fruchtfleisch, geraffeltes Apfel-Fruchtfleisch, Orangen- und Limettenfilets in einem großen Topf mit dem Gelierzucker gut verrühren. Tonkabohnen, Sternanis, Zimt(stangen) und Nelken zufügen (evtl. in einem kleinen Teebeutel, damit man sie später besser wieder herausfischen kann). Konfitüre nach Packungsanweisung kochen (Vorsicht, brennt leicht an - immer fleißig umrühren ;)), die Gewürze herausfischen und noch heiß in vorbereitete Gläser abfüllen, 10 Minuten auf den Deckel stellen.

2. PawPaw-Johannisbeer-Holunder-Zitronen-Konfitüre

1000 g püriertes PawPaw-Fruchtfleisch
1000 g Rote Johannisbeeren (die Johannisbeeren habe ich gekocht und durch die flotte Lotte gedreht, ich mag die kleinen Kerne in der Konfitüre nicht so gern)
700 ml Holunderbeersaft
4 Zitronen (filetiert)
3 Packungen Gelierzucker 2:1
eventuell zusätzlich 2 Esslöffel Apfelpektin (Holunderbeersaft geliert nicht besonders gut)
Gewürze wie oben

PawPaw-Fruchtfleisch, Johannisbeeren, Holunderbeersaft und die Zitronenfilets in einem großen Topf mit dem Gelierzucker (und evtl. 2 Esslöffel Apfelpektin) gut verrühren. Tonkabohnen, Sternanis, Zimt(stangen) und Nelken zufügen (evtl. in einem kleinen Teebeutel, damit man sie später besser wieder herausfischen kann). Konfitüre nach Packungsanweisung kochen (Vorsicht, auch diese brennt leicht an - immer fleißig umrühren ;)), die Gewürze herausfischen und noch heiß in vorbereitete Gläser abfüllen, 10 Minuten auf den Deckel stellen.

Wem die Gewürze nicht zusagen, der kann sie schlicht und einfach weglassen.

Ich habe für mich festgestellt, dass die Fruchtigkeit und Säure von Zitrusfrüchten beim Konfitüre-Kochen mit PawPaws eine sehr leckere Kombination bildet. Aus dem gleichen Grund ersetze ich bei Eiscreme aus PawPaws einen Teil des Rahms mit Rahmjoghurt. Das gibt der ganzen Sache nochmal einen erfrischend säuerlichen Kick.
« Letzte Änderung: 15. August 2020, 13:16:51 von Asiminafan »
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Jürgen_M

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Pawpaw - von der Hitze verbrannte Blätter
« Antwort #2287 am: 17. August 2020, 14:04:22 »

An meinem vor 8 Jahren gepflanzten Pawpaw-Sämling beobachte ich auch jeden Sommer die in der Hitze verbrannten Blätter. Auf der SW-Seite übrigens mehr als auf der SO-Seite - obwohl die genauso viel Sonnenstrahlung abbekommt, nur früher am Tag wenn es kühler ist!
Meine vor 3 Jahre erst gepflanzte Prima 1216 hat - trotz identischer Standortbedingungen - diese Verbrennungen nicht!
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cydorian

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2288 am: 17. August 2020, 15:22:24 »

Die Prima verbrennt bei mir genauso stark wie andere Sorten. Die Hitzeschäden sind seit einigen Jahren Standard geworden.
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minthe

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2289 am: 07. September 2020, 22:27:58 »

Keine neuen Neuigkeiten - aber heisst das, dass man nicht so viele am Tag essen sollte in der Erntezeit: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0161813X11001975?fbclid=IwAR2r1WE8s0ahrRQHtpWJD80o45YZ3M28j1D40kV85esXlGaWno1JFhhOxJs
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Wild Obst

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2290 am: 08. September 2020, 08:28:24 »

So wie ich die Übersicht der verlinkten Studie verstehe, haben die Autoren Annonacin mit Ethanol extrahiert und dann wieder per Chromatographie Annonacin aus dem Extrakt aufkonzentiert. Dann haben sie das "pure" Annonacin und den einfachen Ethanolextrakt an Rattengehirnzellen getestet.

Ich glaube nicht, dass man auf Grund der Studie irgendwas darüber aussagen kann, ob der Verzehr von Asimina schädigen kann, weil:

  • Beim normalen Verzehr wird nicht mit Ethanol extrahiert (das wäre mal was anderes als Magensäure ...)
  • Das Annonacin oder irgendwelche Annonacinhaltigen Extrakte kommen nicht direkt mit Gehirnzellen in Berührung. Selbst wenn es ins Blut aufgenommen wird, gibt es immernoch die Blut-Hirn-Schranke, die eigentlich den Zutritt der meisten Substanzen zum Gehirn verhindert.

Man müsste erst einmal nachweisen, dass Annonacin:
  • Bei der Verdauung nicht zerstört, sondern aufgenommen wird
  • In relevanten Konzentrationen aufgenommen wird
  • Die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann
  • Bei Menschen mit Gehirnzellen gleich reagiert wie mit Rattenzellen.

Und selbst wenn diese Punkte alle erfüllt sind kann es immernoch sehr gut zu keinen "Schäden" kommen, weil der Körper Annonacin eben schneller ab-/umbaut als es aufgenommen oder verteilt wird. Oder unvorstellbar viele andere komplexe Prozesse könnten auch noch ablaufen, die zu ganz anderen Effekten als in den Zellversuchen führen.

Ich hätte jetzt wegen der Studie erst einmal keine Angst, Pawpaws zu essen.
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Bristlecone

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2291 am: 08. September 2020, 08:56:43 »

Danke für deine Übersicht.
Aus der Konzentration eines Stoffes, der in einer Zellkultur 50 % der Zellen abtötet, kann man nicht automatisch auf eine neurotoxische Wirkung der Substanz schließen. Und schon gar nicht darauf, dass das passiert, wenn man Früchte ist, in denen dieser Stoff in geringer Konzentration vorkommt. Die wesentichen Gründe hat Wild Obst genannt.

Das Thema Annonacin (und andere als möglicherweise toxisch betrachtete Inhaltsstoffe) in Pawpaw taucht über die Jahre auch hier immer mal wieder auf.
.
2009 gab es hier dazu einen kurzen Thread, daraus das hier:
Dieser Link zur Zusammenfassung der Studie funzt besser als der oben angeführte.

Die betreffenden Inhaltstoffe, die sogenannten Acetogenine, sind schon lange bekannt. Ihnen wird eine Reihe von Wirkungen nachgesagt oder zugeschrieben, von denen nur wenige gut belegt sind.

Wenn man nach "Acetogenins" und "Parkinson" googelt oder in Datenbanken sucht, kommen ziemlich viele Treffer.

Interessant ist z. B. der hier: Quantification of acetogenins in Annona muricata linked to atypical parkinsonism in guadeloupe.

Annona ist eine tropische Verwandte des Papau aus derselben Pflanzenfamilie (Annonaceae).

Zitat aus der Zusammenfassung des Artikels:
"An average fruit is estimated to contain about 15 mg of annonacin... As an indication of its potential toxicity, an adult who consumes one fruit ... a day is estimated to ingest over 1 year the amount of annonacin that induced brain lesions in rats receiving purified annonacin by intravenous infusion."

Wenn man ein Jahr lang täglich eine derartige Frucht isst, hat man die Menge, die bei einer Ratte Schädigungen im Gehirn verursacht (zu den Schäden, so genannte Taupoathie", siehe den Link unten), wenn man den Ratten diese Menge in die Blutbahn spritzt, also unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts verabreicht.

Das ist ein Hinweis auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Fruchtverzehr und atypischem Parkinsonismus in den Ländern, in denen solche Früchte von Annonaceae häufig und in nicht bloß geringer Menge gegessen werden.

Die Wirkung könnte etwas mit einer hemmenden Wirkung auf bestimmte Stoffwechselvorgänge in den Mitochondrien, den "Kraftwerken" der Zelle, zu tun haben. Von solchen Wirkungen ist oft das Nervensystem besonders betroffen, weil dort die konstante Energieversorgung besonders wichtig ist.

Hier ein wenig Hintergrund (in "Fachchinesisch").

Ergänzung: Zitat aus dem "Fachchinesischem":
Champy et al...  estimated that an adult who consumes one fruit ... a day during a whole year, would have consumed a cumulative dose/kg (106 mg/kg) equivalent to the dose administrated to the rats (3,8 mg/kg/day) [die Ratten wurden 30 Tage lang behandelt].


Wie hoch der Gehalt von Acetogeninen in Papaufrüchten ist, dazu hab ich auf die Schnelle nichts Verlässliches gefunden.

Für hiesige Verhältnisse, wo Papau ein paar Tage im Jahr auf dem Speisezettel steht, sehe ich da erstmal keinen Grund für Alarm.
« Letzte Änderung: 08. September 2020, 09:59:44 von Bristlecone »
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Bristlecone

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2292 am: 08. September 2020, 09:01:19 »

Außerdem in diesem Thread ab #2252, also nur zwei Seiten zurück.
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cydorian

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2293 am: 08. September 2020, 10:20:48 »

Nachdem die Frucht schon seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden kultiviert und gegessen wird, sind zwar unbekannte Wirkungen nicht auszuschliessen, aber nicht wahrscheinlicher wie bei anderem Obst.

Bleiben wir in der Gegenwart: Dieses Jahr ist kommt die Reife früh, meine "Prima1216" werden weich. Und es gab schon vor der Reife Fruchtabwurf, vermutlich durch die extreme Trockenheit trotz gelegentlicher Wassergaben. Der Baum ist im Stress, das sieht man. Die noch hängenden Früchte sind ausserdem unterdurchschnittlich gross. Und schliesslich haben die Sonnenbrandschäden an den Blättern nochmal zugenommen, betreffen jetzt fast die Hälfte der Blätter. Das passiert mittlerweile regelmässig. Nachdem dieses Wetter oder der Klimawandel seit einigen Jahren so läuft, würde ich sie für Pflanzungen in voller Sonne ohne Bewässerung nicht mehr in allen Gegenden empfehlen.

Die unreif abgeworfenen Früchte haben eine Art Notreife gemacht, sie waren bereits weicher. Der Geschmack ist schon süsslich, die Kerne schwarz und hart. Und sie schmecken fruchtbar, auf eine unangenehme Weise bitter und schlecht. Wer also bei seinen ersten Ernten meint, Pawpaws seinen totale Geachmackszonks sollte mal in Ruhe abwarten, es könnte sein dass er zu Vorfruchtfall gegriffen hat. Alles ausser wirklich gut ausgereifte Früchte sind Mist und ob sie wirklich ausgereift sind, ist nicht mal so leicht zu erkennen, wenn man noch keine grosse Erfahrungen hat.
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cydorian

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Re: Asimina triloba - Papau - Pawpaw
« Antwort #2294 am: 17. September 2020, 15:45:02 »

Nun ist es sicher: Auch 2020 bewirkte dasselbe Stresssymptom wie 2018 bei Pawpaws. Nach dem ersten frühen Fruchtfall reiften die Früchte zunächst weiter. Jetzt sind sie auch runtergefallen. Das Aroma war besser, aber wie 2018 lag da so eine würgende Bitterkeit im Hintergrund, bei der ich voll verstehen kann, wenn empfindliche Leute das für ungeniessbar halten. Obwohl die jetzt gefallenen Früchte völlig reif aussehen, es aber eben nicht sind!

Am etwas schattigeren Standort reifen sie nach wie vor weiter. Nur die wirklich ausgereiften Früchte sind wirklich gut. Hier diverse Bilder: https://gartenzone.blogspot.com/2020/09/bittere-pawpaw-asimina-triloba-am-limit.html
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