Der Rosenkäfer frisst Staubgefässe und Pollen, weiter im Süden verursacht er auch wirtschaftliche Schäden an Steinobst. Er hilft da nicht bei der Befruchtung, sondern verhindert sie. Befruchten kann er nur die riesengrosse Blüte der nichteinheimischen Opuntia ficus indica, die er aber auch gleichzeitig schädigt. Pollen frisst er, weil sie hohen Ernährungswert haben, sie enthalten Proteine.
Ich sagte das selbstverständlich nicht, um seine Verdienste als Larve bei der Totholzverdauung im Kompost zu schmälern oder seine eindrucksvolle Optik zu kritisieren oder gar zur Bekämpfung mit Insektizden aufzurufen. Die Aussage ist, dass er an der ohnehin von Befruchtungsschwierigkeiten gekennzeichneten Pawpaw nur Zierde und Befruchtungsverhinderer ist, nicht jedoch Helfer bei der Befruchtung. Rosenkäfer anlocken würde ich da nicht, sondern Schmeissfliegen und wenn sich ein Rosenkäfer an den Blüten zu schaffen macht, würde ich ihn sanft auf eine andere Blüte setzen. Sie lassen sich leicht greifen und lieben vor allem Doldenblütler, sehr beliebt bei ihm sind z.B. die sowieso überall wachsenden Holunderblüten.
Da wie beschrieben der weibliche Pawpaw-Blütenteil vor dem männlichen mit den Pollen reift, kann man unbefruchteten Blüten (Stigma vekümmert bereits) die Pollen entnehmen, wenn man von Hand befruchten will. Ich habe das auch probert, dabei fällt auf dass die Pollenzahl der Blüten relativ gering ist. Auch ganz frisch geöffnete Pollenstände, wenn eben die Farbe von Gelb auf bräunlich umschlägt haben nicht viel. Das ist die "sparsame" Pflanzentaktik jener Pflanzen, sie sich stark auf Insektenhilfe verlassen, wer auch Windbestäubung will setzt gewöhnlich auf viel höhere Pollenzahlen.