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Ackerwinde, Zaunwinde, ... (Gelesen 6693 mal)

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Re-Mark
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Ackerwinde, Zaunwinde, ...

Re-Mark »

Hallo,aus gegebenem Anlass: Hat jemand einen Tip, wie man die Winden im Garten unter Kontrolle bekommt (sprich: soweit wie möglich und möglichst dauerhaft dezimiert)?Sowohl bei uns in Berlin als auch im von uns gepflegten 'Ferngarten' in Brandenburg schiessen die Winden zur Zeit wieder überalls aus dem Boden. Und da der Boden eben nicht zum größten Teil offen ist und da viele Winden auch unmittelbar neben Gehölzen und in Hecken wachsen, um diese im Sommer zu überwuchern, kann man mit der Hacke nicht viel Ausrichten. Und von Hand ist es auch aussichtslos.Ich bräuchte auf Winden spezialisierte Schnecken oder eine andere wuchernde, aber einjährige Pflanze, die die ungeliebten Schlinger unterdrückt, schwächt und auf Dauer verdrängt.
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oile
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Re:Ackerwinde, Zaunwinde, ...

oile » Antwort #1 am:

o das wüsste ich auch gerne! Und gleich noch ein Mittel gegen Giersch und gegen irgendso einen kleinen Ampfer, der sich in jedes freie Eckchen setzt. Bis jetzt habe ich halt immer so gut es ging, von Hand gejätet und versucht keine Blüten zuzulassen *seufz*oile
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Silvia
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Re:Ackerwinde, Zaunwinde, ...

Silvia » Antwort #2 am:

Uuh, das ist eine Lebensaufgabe. Soll ja nicht zu langweilig werden im Garten. ;) Das Dumme ist, dass Winden sich auch aus dem Schatten nach oben bewegen. Dort wächst sonst nichts anderes - höchstens Giersch ::). Bei mir decken sie auch alles zu, wenn ich nicht aufpasse. Man kann sie einzeln mit Roundup einpinseln, habe ich mir sagen lassen. Dann gingen sie ein. Sprühen verbietet sich, da sonst auch die anderen Pflanzen betroffen sind.Oder man deckt den Boden rund um die Pflanze gut mit Folie ab oder - wie gerade beim Rasen erfahren - dick mit Zeitungspapier und Mulch. Dann kommen sie vielleicht nicht raus. Roden geht nur mit viel Gefühl, damit man möglichst viele Wurzeln erwischt.Windenliebende Schnecken wäre der Hit! :D LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
globularia

Re:Ackerwinde, Zaunwinde, ...

globularia » Antwort #3 am:

ohne chemie gibt es nur eine methode, um den winden herr zu werden: ausreissen, ausreissen, ausreissen. so werden mit der zeit die reserven aufgebraucht und der neuaustrieb wird immer schwächer. das problem ist: wenn die winden schon sehr lange da sind, haben sie enorme reserven. als wir vor 15 jahren in unser haus einzogen, war der garten ziemlich verwahrlost: giersch, winde und quecke hatten sich breit gemacht. im ersten jahr sind wir gezielt mit chemie (roundup) dahinter; das, was diese prozedur überstand, wurde konsequent ausgerissen und -gehackt. quecke sind wir los, giersch hat's nur noch dort, wo wir ihn wollen, und die winden haben wir einigermassen unter kontrolle. es gibt einen pilz (Stagonospora convolvuli), der sich auf acker- und zaunwinde spezialisiert hat - an unserer hochschule ist eine gruppe am experimentieren. leider ist das ganze noch nicht praxisreif ;)globularia
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Christiane
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Re:Ackerwinde, Zaunwinde, ...

Christiane » Antwort #4 am:

Tja, ich befürchte auch, dass "ausreißen, ausreißen, ausreißen" die einzige wirksame Methode ist, das Problem irgendwann in den Griff zu bekommen. Gilt auch für Ackerschachtelhalm wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß :(.LGChristiane
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Re-Mark
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Re:Ackerwinde, Zaunwinde, ...

Re-Mark » Antwort #5 am:

es gibt einen pilz (Stagonospora convolvuli), der sich auf acker- und zaunwinde spezialisiert hat - an unserer hochschule ist eine gruppe am experimentieren. leider ist das ganze noch nicht praxisreif ;)
Falls Ihr Teilnehmer für Feldversuche suchen solltet - hier! hier!Ich habe ja gar keine grundsätzlichen Probleme, mit Chemie gegen Winde & Co vorzugehen, das Problem ist nur das gleiche wie beim Ausrupfen: Es sind zuviele! Letztes Jahr habe ich es mit Roundup-Einpinseln versucht - vergeblich. Einzelne Pflanzen einpinseln dauert fast genausolange wie ausgraben. Und die Wirkung schien mir auch nicht so durchschlagend zu sein.@oile: Den Giersch hat meine Mutter mit aushacken einigermaßen in den Griff bekommen. Die Gierschhorden aus dem Nachbargarten werden mittlerweile recht wirkungsvoll von unserer Bambushecke abgeblockt.Die Winden scheinen leider keine Probleme mit Bambushecken zu haben - im Gegenteil. Wenn man sie wenigstens mit Kürbissen, Kartoffeln oder Bohnen zuwuchern und schwächen könnte. Kürbisversuch gestern gestartet, aber da ich das Schneckenkorn vergessen habe und Kürbisse im Gegensatz zu Winden eine Leibspeise von Schnecken zu sein scheinen... hoffentlich stehen in zwei Wochen noch Kürbispflanzen :(
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oile
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Re:Ackerwinde, Zaunwinde, ...

oile » Antwort #6 am:

Wenn man sie wenigstens mit Kürbissen, Kartoffeln oder Bohnen zuwuchern und schwächen könnte. Kürbisversuch gestern gestartet, aber da ich das Schneckenkorn vergessen habe und Kürbisse im Gegensatz zu Winden eine Leibspeise von Schnecken zu sein scheinen... hoffentlich stehen in zwei Wochen noch Kürbispflanzen :(
Hoffentlich sind die Winden nicht dankbar für die Kletterhilfe, die der Kürbis ihnen so bietet ;D.Hacken bei Giersch mache ich auch, aber zwischen den Himbeeren? Und zwischen all den Sämlingen, die sich aus dem Jahr zuvor gerettet haben?Ich fürchte, irgendwann muss ich auch noch zur Mulchmethode greifen. So richtig schön eingewachsene Staudenbeete kann ich mir jedenfalls abschminken. Eines muss ich immer komplett hochnehmen und "entunkrauten" (erinnert mich manchmal an das Entwirren von Wollknäueln.........). oile
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Silvia
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Re:Ackerwinde, Zaunwinde, ...

Silvia » Antwort #7 am:

Besser mit dem Entkrauten geht es immer nach einem Regenguss, wenn alles schön weich ist. Dann muss man gaaaaanz vorsichtig puuuuhlen und ziiiiiieeeehen und anheben, dass bloß nichts abreißt. Aber etwas bleibt immer zurück. Da konnte ich bisher machen, was ich wollte. :P LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
cimicifuga

Re:Ackerwinde, Zaunwinde, ...

cimicifuga » Antwort #8 am:

Es gibt zwei effektive möglichkeiten die loszuwerden:1) Alle Stauden ausgraben und 14 tage irgendwo einschlagen, während man die gesamte betroffene fläche mit herbizid behandelt2) Alle Stauden ausgraben, aus jedem ballen die weißen wurzeln rausfieseln (am besten mit einem wasserstrahl), die gesamte erde entweder sieben oder austauschen, und alle stauden wieder einsetzen 3) (weniger zuverlässig): sobald sich ein blättchen zeigt, sofort wieder abreißen. ist deswegen weniger zuverlässig, weil man da schon seeeeer viel zeit dazu braucht, alle paar tage nach neuaustrieben zu suchen. :P :P :P 8) 8) 8) 8)
Viola
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Re:Ackerwinde, Zaunwinde, ...

Viola » Antwort #9 am:

Neuaustriebe abzupfen funktioniert wirklich.Hatte bei mir an drei Stellen auch welche eingefangen(Stauden geschenkt bekommen).Aber es war nur an drei Stellen. Habe regelmäßig kontrolliert und gezupft. Jetzt bin ich sie los. ;DAber bei einem größeren Befall halte ich dieses Vorgehen für höchst zweifelhaft, denn man hat ja sonst nichts zu tun.Versuche das Gleiche gerade bei von mir selbst gezogenen Wicken :-[ :PHätte ich das nur füher geahnt oder euch gefragt. Ich mag sie immer noch, aber an diesem Platz nicht.LG Viola
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