Was den Fertig-Plan betrifft könnt ihr ihn nicht 1:1 übernehmen weil die Rosen hinten links zuviel Schatten (und evtl. Wurzelkonkurrenz?) von den südlich davon stehenden Eichen bekämen.
Alles was relativ viel Sonne braucht (Gemüse, Prachtstauden, Obstbäume, Rosen) müßte bei euch wahrscheinlich mehr im vorderen und rechten Bereich angesiedelt werden weil da am meisten Licht hinkommt.
Da kommt es dann aber auch drauf an die spätere Schattenwirkung neuer Großpflanzen (Obsthoch- und Halbstämme, große Rosen u.a.)
einzuplanen um nicht später nur noch Halbschattenereiche zu haben.
Spontan hatte ich die Idee im hinteren Bereich (vor den Eichen) ein großflächiges, geschwungenes Schattenbeet anzulegen mit einer Pergola für schattentolerante Rankpflanzen auf jeder Seite die die Blickachse zu den und durch die Eichen kanalisieren. Im Stauden-Forum gibt´s spezielle Schattenbeet-threads. Da findest du auch otos von großen, strukturgebenden Schattenpflanzen in verschiedenen Höhen.
Im Frühjahr und Frühsommer wenn die Bäume noch mehr Licht drchlassen könnten da auch viele Zwiebelpflanzen blühen die eine gute Fernwirkung haben (z.B. große Tuffs von Schneeglöckchen und weißen Krokussen, weiße Scillas, weiße Narzissen und Tulpen usw)
Auf einer oder beiden Seiten könnte sich davor eine Trockenmauer anschließen. Vielleicht etwas nach innen geschwungen um einen anderen Gartenbereich zu markieren. Dort ist es ja auch sonniger und mit einer Auf-/Anschüttung aus viel Ziegelbruch o.ä. mit einer relativ dünnen Erdschicht könnten auf und an der Mauer wärmeliebende Pflanzen und Kräuter wachsen.
Das wär eventuell auch ein guter Übergang zum Gemüsegarten.
Den Sitzplatz würde ich aus leidgeprüfter Erfahrung möglichst weit entfernt von den Nachbarn anlegen.
Vielleicht könnte man ihn an den geschwungenen Teil der Trockenmauer anlehnen. Sozusagen in einer Aussparung des angeschütteten Substrats und eventuell sogar etwas tiefer als das umgebende Erdniveau als eine Art "Senk-Sitzgarten".
Das hätte den Vorteil daß man dort Windschutz hat und sich die Wärme abends länger hält.
Ergibt auch die Möglichkeit zwischen Trockenmauer und gepflastertem Boden noch ein paar Stufen einzubauen.
In eine der Stufen oder an die Rückwand der rockenmauer würde ich dann noch ein kleines Plätscherbecken integrieren. Das ist im Sommer schön erfrischend und sehr kontemplativ.
Der praktische Aspekt ist Gießwasser für den mittleren und hinteren Bereich in erreichbarer Nähe
Nun zum Kirschlorbeer an der rechten Seite: Der passt nun gar nicht zu riesenhaus, Staketenzaun und verwunschenem Garten, sorry!
Kirschlorbeer wird auch sehr breit und ist auf eine glänzende Art immer irgendwie plastikmäßig tot.
Hier und da einer, möglichst unauffällig versteckt zwischen einheimischen Sträuchern und Rosen, okay...
Ansonsten würde ich den versuchen wieder zu verkaufen und stattdessen an besonders heiklen ( also auch im Winter möglichst blickdichten) Punkten einzelne, unterschiedliche Koniferen (besser noch: Eiben in verschiedener Formen), ein, zwei Ilexe und größere Buchspflanzen einsetzen.
Da wo es im Winter nicht auf Blickdichtheit ankommt einheimische Sträucher die nicht zu groß werden (Holunder z.B.), Schmetterlingslieder und große Rosen. Durchsetzt mit Clematis verschiedener Blütezeiten.
- Höher als 1,5 bis 1,8m sollte das Ganze aber nur da werden wo man sich sonst in die Fenster gucken kann. Sonst nehmt ihr euch zuviel Licht von Westen.
Flieder habt ihr ja schon auf der anderen Seite. Wegen der wahrscheinlichen Ausläufer ist er auch nicht ganz unproblematisch.
Der Rat, eins nach dem anderen anzugehen ist wirklich gut! Vielleicht habt ihr im Sommer Zeit euch andere Gärten in der Region anzugucken? Es gibt ja schon fast überall Tage der offenen Gartentür. Das ist immer eine gute Gelegenheit sich inspirieren zu lassen und auch zu sehen was in der Region gut wächst.