Auf die Wasserflöhe würd ich mich wirklich nicht verlassen - die Tierchen kommen nämlich gerade in sehr nährstoffreichen Gewässern gerne vor. Und wo Nährstoffe sind, da ist auch Leben... und das muss nicht immer bekömmlich sein.
Außerdem: zwischen gechlortem Schwimmbadwasser und Daphnien-"verseuchter" Brühe gibz auch noch etliche Abstufungen...
Zu den Zeigerpflanzen: es ist tatsächlich so, dass Pflanzen durch ihre sehr unterschiedlichen Standortansprüche (betreffend Licht, Feuchte/Drainage, Nährstoffe, pH-Wert, Wurzelkonkurrenz...) als Zeiger für bestimmte Standortsverhältnisse dienen. Ein Gutteil der Geobotanik fußt auf dieser Erkenntnis.
Aber: Samen ausstreuen und schaun, ob was keimt, wird *nicht* funktionieren. Bis nämlich ein schlechter Standort Auswirkungen auf eine Pflanze zeigt, können mehrere (Pflanzen)generationen vergehen. D. h. es kann sich durchaus ein Bestand bilden und mehrere Jahre bestehen bleiben, halt mit geringen Individuenzahlen. Irgendwann wird die Population abnehmen und zugrunde gehen, weil sich die Pflanzen an diesem Ort eben nicht ausreichend halten können (bzw. werden sie von denen, die es können, verdrängt). Aber das dauert...
Du kannst das auch sehen, wenn ein Baum an einem "falschen" Standort eingepflanzt wird und dann mehr schlecht als recht wächst, um nach zwanzig Jahren einzugehen.
Liebe Grüße
Andreas