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Autor Thema: Morus rubra - rote Maulbeere  (Gelesen 17402 mal)

bernhard

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Morus rubra - rote Maulbeere
« am: 06. Mai 2004, 10:49:16 »

Die Zeit des wartens ist nun endgültig vorbei. "A rare species in cultivation" liest man im Hillier .... was man, wenn man sich einen zulegen möchte, sicher schon bemerkt hat. Ich habe eine Bezugsquelle ausgemacht, die Morus rubra in Spitzenqualität zu einem vernünftigen Preis anbietet.

Ich habe zwar eine Jungpflanze aus dem BoGa Innsbruck, die ich nun heranziehe, aber das was heute per Zustelldienst kam, hat mich umgehauen. Ein richtig toller, veredelter Baum mit frischem, unversehrtem Austrieb, große saftig grüne Blätter, reichem Fruchtansatz und einer Höhe von 1 m. Bezugsquelle ( www.flora-toskana.de )

Zeit also, sich um den Neuankömmling Gedanken zu machen. Alles was man in der Literatur zu lesen kriegt, ist ziemlich unterschiedlich.

Zur Frosttolleranz findet man folgende Angaben:
weniger hart als m. nigra und m. alba, Zone 7-9 lt. ausführlicher Pflanzenbeschreibung von Flora-Toskana
M. rubra erträgt kälteres Klima als m. alba und m. nigra ... liest man bei stoll/gremminger "Besondere Obstarten", Verlag Ulmer.
Whz 6a - entspricht bis -23,3 grad ... bei Bärtels
"Der amerikanische rote Maulbeerbaum (m. rubra) ist hier zwar ziemlich winderhart, scheint ..." findet sich in GP 11/2003 in einem Artikel über Winterharte Maulbeerbäume.
pirc und warda sparen sie leider aus.
hillier ... keine Hinweise auf mangelnde Frosthärte (für englische Verhältnisse).
Michael Dirr gibt ihn mit USDA zone 5-9 an, dies entspricht -28,9 grad celsius als Minimum.
Hieke gibt an: in geschützter Lage frosthart, Winterschutz, in strengen winterzeiten treten frostschäden auf (besonders an nigra und rubra), jedoch starke Regenerationsfähigkeit.

Am besten scheinen mir noch die anmerkungen von sternberg/wilson in "Native Trees for North American Landscapes". Darin beschreiben sie wunderbar die weite Verbreitung von M. rubra in den Staaten (er ist dort nirgends eine "dominant species"), und führen an, dass die Herkunft sicher ausschlaggebend sei, für die lokale Anpassungsfährigkeit. Denn, und jetzt kommt es: M. rubra ist sicherlich bis in USDA zone 4!!!! - dies entspricht ca. -34,4 absolutes Minimum - kultivierbar.

Mikroklima-Diskussion sei mal ausgeklammert.

zum wuchs findet sich ähnliches:
wächst zu großen Bäumen heran (Flora-Toskana)
20 m hoher Baum (Bärtels)
Bäume od. Bäumchen mit kurzem Stamm, breit kugeliger Krone (Hieke)
die Umrechnung vom Dirr erspare ich mir, da es in den USA ein großer Baum wird. jedenfalls mit "offenerem" Habitus als die anderen arten.
Stoll/Gremminger schreiben von einem Großbaum (20-30 m) ... und haben da wahrscheinlich aus us-Literatur abgeschrieben.
Hillier spricht von einem small to medium sized tree.
Die GP in ihrem Artikel "...., scheint sich aber aufgrund der klimatologischen Unterschiede in seiner Haut nicht wohl zu fühlen, was man am schwachen Wachstum sieht."l

Nebenbei bemerkt soll er in lt. GP dem m. nigra gleichen, lt. Hillier "Very like the White mulberry".

hi hi  ;D ... wenigstens haben sie alle nicht voneinander abgeschrieben.

seis drum. mein "großer" wird ausgepflanzt. schließlich hat mein Garten kein schlechtes Mikroklima ....  ;)
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2019, 18:54:20 von cydorian »
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Bernhard

bernhard

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #1 am: 06. Mai 2004, 10:56:23 »

ach ja, im katalog gibt flora-toskana ein temperaturminimum von -20 grad an. dazu noch zone 5-9, wuchs 2 - 4 meter.

auf italienisch heißt der baum übrigens gelso rosso ;D
« Letzte Änderung: 06. Mai 2004, 10:57:04 von bernhard »
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pjoter petrowitsch

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #2 am: 06. Mai 2004, 11:39:41 »

Hi Bernhard,

hast du auch nach der Sorte gefragt?
Würde mich sehr interessieren.
Selbst hab ich eine Kreuzung aus Morus rubra und alba
die als vielfach als die beste Fruchtsorte beschrieben wird.
Diesen Winter draußen war kein Problem, treibt derzeit schön
aus.

Meine Infos bezüglich rubra gehen auch dahin, daß er frost-
härter als alba und nigra sein soll.

Gruß
PP
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Amur

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #3 am: 06. Mai 2004, 12:37:22 »

Meinen M. Nigra haben die Wühlmäuse restlos abgefressen.
Komischerweise den daneben stehenden m. Alba und den Rest der Obstbäume vollständig verschont (jedenfalls bis letzten Sonntag).

Letztes Jahr hatte Flora Toskana nur den M. Nigra. Da hatte ich meinen auch her (teures Mäusefutter). Muß ich vielleich nochmal hinschauen (ist nur ein paar km) und mal ansehen was sie dieses Jahr haben. Aber wir haben keinen Platz mehr zum überwintern und da gibts so viel herrliche Zitrus, daß ich kaum rausgekommen bin.

mfg
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pjoter petrowitsch

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #4 am: 06. Mai 2004, 13:52:11 »

Hallo Amur,

deine Erfahrung mit Mäusefraß kann ich bestätigen, hatte ich
bei meinen ersten Morusen auch Probleme mit.
Hab dann Drahtkörbe gebastelt.
Im nächsten Jahr hat dann ein leckermäuliger Feldhase seine
Winterdiät mit Maulbeerrinde verbessert.
Bei kleinen Bäumen können auch Schnecken zum Problem werden.

Aber auch bei abgefressenen Bäumen würd ich nicht zu schnell
aufgeben, ich hab schon öfter lädierte Exemplare in einem Kübel
ins Glashaus gestellt, die bewurzeln sich unter guten Bedingungen
oft recht schnell wieder.

Morus läßt sich, meiner Erfahrung nach, über beblätterte Stecklinge im Mai/Juni übrigens sehr gut vermehren, wobei der M. rubra etwas schwieriger zu sein scheint.

Gruß
PP


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bernhard

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #5 am: 06. Mai 2004, 13:54:19 »

da lob ich mir meinen wühlmausfreien garten. auch feldhasen hab ich keine ;)

bei der rubra handelt es sich um keine spezielle sorte, sondern um die art!
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Bernhard

pjoter petrowitsch

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #6 am: 06. Mai 2004, 14:18:32 »

da lob ich mir meinen wühlmausfreien garten. auch feldhasen hab ich keine ;)

bei der rubra handelt es sich um keine spezielle sorte, sondern um die art!

... dafür "nagt" bei dir der Frost vielleicht etwas mehr ;-) ,
die "Art" also bei rubra, danke für die Info, aber warum dann
Veredlung? und worauf?

Gruß
PP

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bernhard

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #7 am: 06. Mai 2004, 15:06:00 »

ich schätze, veredlung deshalb, weil sämlinge erst nach > 10 jahren fruchten. veredlungen fruchten meist schon im ersten jahr nach derselben. und pflanzen mit früchten dran, verkaufen sich besser!

mit dem frost hast du sicher recht. dein letzter winter mit -10 min ist ja ein hätschelwinter. der gilt nicht. 8) mit meinen -20 weiss ich dann bei meinen probanden wenigsten woran ich bin. ;D 8)
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pjoter petrowitsch

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #8 am: 06. Mai 2004, 15:22:03 »

ich schätze, veredlung deshalb, weil sämlinge erst nach > 10 jahren fruchten. veredlungen fruchten meist schon im ersten jahr nach derselben. und pflanzen mit früchten dran, verkaufen sich besser!

----trotzdem, wäre es interessant zu wissen ob die Unterlage auch
  rubra ist, schon wegen der Winterhärte----

mit dem frost hast du sicher recht. dein letzter winter mit -10 min ist ja ein hätschelwinter. der gilt nicht. 8) mit meinen -20 weiss ich dann bei meinen probanden wenigsten woran ich bin. ;D 8)

----der Winter gilt wirkllich nicht, aber andrerseits hat er den
  Wackelkandidaten die Möglichkeit gegeben etwas
  "Fett(sprich Holz) anzusetzen" und so künftigen Frösten etwas
  besser gerüstet entgegenzugehen.----
 
  PP

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bernhard

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #9 am: 06. Mai 2004, 15:47:04 »

damit man sich das alles besser vorstellen kann .... ein junger trieb mit frischen grün:
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Bernhard

bernhard

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #10 am: 06. Mai 2004, 15:48:10 »

... und hier noch ein Blick auf die Früchte. die anderen Maulbeerbäume in meinem Garten sind natürlich noch nicht soweit. Die sind gerade am austreiben.
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pjoter petrowitsch

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #11 am: 06. Mai 2004, 16:08:12 »

Hallo,

der ist der Saison aber wirklich schon voraus.
Ich würde sagen bei dem ist schon Mitte Juni
auf hiesige Verhältnisse umgerechnet.
Hoffen wir, daß dir die Eisheiligen die Degustation
der vielversprechenden Früchtchen gestatten.
Deinen Verkostungsbericht erwartend

Neidvollst ;-)
PP
 

 
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bernhard

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #12 am: 06. Mai 2004, 16:15:57 »

sollte er (der wettermann im radio oder tv) nochmal frostgefahr ankündigen (derzeit siehts trotz abkühlung nicht danach aus), spendiere ich ihm für diese nacht eine doppelte flieshaube!

das er jetzt schon so weit ist, hat auch seine vorteile .... er hat genügend zeit um auszureifen ..... patentkali spendiere ich ihm jedenfalls.

beim fruchtgenuss werde ich grinsend an dich denken ;D
« Letzte Änderung: 06. Mai 2004, 16:30:48 von bernhard »
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Bernhard

bernhard

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #13 am: 07. Mai 2004, 09:27:13 »

hallo pp,

bezüglich der veredlungsfrage:

Morus sind auf Morus nigra veredelt, manchmal auf auf Morus alba, nie jedoch auf Morus rubra!
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Bernhard

bernhard

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Re:Morus rubra - rote Maulebeere
« Antwort #14 am: 11. Mai 2004, 08:45:22 »

hallo mark,

wie weit sind den deine überlegungen bezgl. m. rubra gediehen.....

neugierig,
bernhard
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Bernhard
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