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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Erfahrungen mit Nashi?  (Gelesen 47549 mal)

Gülisar

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Erfahrungen mit Nashi?
« am: 07. April 2007, 18:54:25 »

Hallo,

vor kurzem wurde ich neugierig auf Nashifrüchte. Hat jemand Erfahrungen damit? Wie lange braucht ein Buschbaum bis er trägt? Schmecken die Früchte lohnenswert gut? Welche Sorte habt ihr in Kultur?

gülisar, die anscheinend nie genug Neues ausprobieren kann, aber langsam den Platz im Garten einteilen muss.....
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Crispa †

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #1 am: 07. April 2007, 20:14:22 »

Ich habe eine Nashi - Birne bereits seit 1995. Sie trug gleich im ersten Jahr 36 Früchte, sodass ich den Kaufpreis von 25 DM gleich nach einem Jahr heraus hatte.

Es ist ein gut aussehendes Bäumchen von ca. 4 m Höhe welches ich mittlerweile als Hochstamm ziehe. Sie blüht zeitig im Frühjahr büschelweise mit weißen aufrecht stehenden Blüten an 4 - 5 cm langen Blütenstielen vor dem Laub. Die Nashi - Birne fängt bei mir jetzt gerade an zu blühen und blüht somit vor den anderen Obstgehölzen.

Im August September hängen dann viele gelbbraune Früchte am Baum, wie Bommeln, was durch die langen Stiele recht nett aussieht. Zwischendurch pflücke ich immer wieder mal einige Früchte raus da sonst die Zweige von der Last der Früchte brechen würden.

Ja nun zum Geschmack der sehr unterschiedlich beurteilt wird. Kinder mögen die Nashi - Birne gern. Mir sagt sie nicht so sehr zu ich esse da lieber eine aromatische Birne. Sie ist nicht zu süß, sehr saftig, hat wenig Säure und kaum Aroma. Die Haltbarkeit meiner Nashi ist gering, nach ca. 4 - 6 Wochen wird sie Mol, wie teilweise andere Birnen auch. Im letzten Jahr wurden sie von Wespen am Baum angefressen.

Als solitäres Ziergehölz sagt mir die Nashi-Birne mit seinen etwas überhängenden Zweigen, im Frühjahr mit den Blüten, und im Herbst mit den Früchten sehr zu. Ich würde sie deshalb wieder pflanzen. Sie hat allerdins keine Herbstfärbung.

Von der Frucht und als Obstgehölz her kann man darauf verzichten. Lästig ist das herauspflücken der Früchte insbesondere wenn der Baum größer ist. Mag sein, dass es inzwischen bessere Sorten gibt.
« Letzte Änderung: 09. April 2007, 05:23:09 von Crispa »
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Liebe Grüsse Crispa

Karin L.

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #2 am: 07. April 2007, 21:58:58 »

Mein Nashi-Baum wurde 1998 gepflanzt und er trug bereits im zweiten Jahr einige Früchte. Seither jedes Jahr viele Früchte, außer einmal, da wurden alle verhagelt. Auch ich dünne im Laufe des Sommers aus, weil sich die Äste biegen. Die Früchte sind allerdings nicht so groß wie die gekauften, ca. 7 - 9 cm Durchmesser.
Der Baum ist ca. 2 m hoch und steht gerade in Blüte. Die Früchte sind für mich mit das Beste, was es auf den heimischen Bäumen gibt. Festes Fruchtfleisch, saftig, nicht zu süß, eine gelungene Mischung aus hartem Apfel und saftiger Birne. So gut wie kein Madenbefall, keine Blattschädlinge.

Karin
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Elro

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #3 am: 07. April 2007, 23:38:57 »

Es muß wohl sehr verschiedene Nashis geben.
Ich muß dann die schlechteste Sorte erwischt haben.
Außer daß der Baum gesund ist und schön blüht taugt er nix.

Die Früchte halten bei mir nur max. eine Woche, roh sind sie hart wie eine Rübe, schmeckt mit Schale bitter.
Das Fruchtfleisch wird wenn man nicht schnell erntet braun bis schwarz. Gekocht wird das Ding auch nach einer Stunde nicht weich. Schmecken tut es dann immer noch nicht.

Ich habe meiner Nashi nun letzte Woche drei verschiedene Birnensorten aufgepfropft.
Wenn die Sorten sich nicht vertragen wollen hau ich den ganzen Baum im nächsten Jahr um.
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Liebe Grüße Elke

mutabilis

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #4 am: 09. April 2007, 12:12:53 »

Ich habe letztes Jahr eine gekauft, ich fand den Geschmack von - gekauften - Nashis eigentlich ganz nett.
Das Bäumchen hat auch schon letztes Jahr getragen (Sorte Shinseiki meine ich), allerdings war der Geschmack nicht wirklich berauschend - sie waren recht hart (hätten vielleicht aber noch etwas dranbleiben müssen) und reichlich fad.
Jetzt blüht er aber wieder überreich - das ist wirklich eine Pracht, ich gebe ihm also durchaus noch eine Chance. Wenn mich der Geschmack allerdings wieder nicht überzeugt, dann wird er verschenkt, denn so viel Platz habe ich nicht, dass ich ihn als Zierbaum behalten möchte.
Ach ja: ein Vorteil ist auf jeden Fall, dass er nicht den Birnengitterrost bekommt!
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cydorian

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #5 am: 09. April 2007, 18:00:36 »

Ich habe mehrere Nashis. Am besten schmeckt mir "Kosui". Die an einem Südhang kümmert vor sich hin wo Äpfel und Birnen noch gut wachsen, es ist ihr zu trocken. Vorsicht also vor trockenen Plätzen. Im Hausgarten wächst sie halbwegs.

Die Fruchtgrösse befriedigt nur, wenn man ziemlich radikal ausdünnt. Tut man es nicht, alterniert sich auch noch, zumindest bei mir. Probleme und Krankheiten: Wespenfrass, leicht brechendes Holz, Infektion wenn auch nicht Verbreitung von Birnengitterrost - die Blätter bekommen dunkle Punkte, keine roten Rostflecken, schlimmer Frostspannerfrass.
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Gülisar

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #6 am: 10. April 2007, 08:29:15 »

Danke für eure Antworten - danach werd ich wohl lieber keine Nashi kaufen. Oder warten, bis Sorten mit Beschreibungen auf dem MArkt sind. In einem anderen Thread las ich, dass die Obstbaumvermehrer noch mit den Unterlagen experimentieren und es dem Kunden überlassen, die Erfahrungen zu bewerten und damit zu leben.

Da bei uns viel Obst in die Weinherstellung geht, ziehe ich aromatisches und eher weiches Obst vor......

danke, gülisar
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Johannes Boysen

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #7 am: 10. April 2007, 09:49:41 »

Obstbaumvermehrer noch mit den Unterlagen experimentieren und es dem Kunden überlassen, die Erfahrungen zu bewerten und damit zu leben.
Hallo,
Wir als Vermehrer (Gärtner) können auch nicht viel mehr über die Sorten rausbekommen. Das unsere Bäume auch nicht so schnell tragen, wie wir es möchten, dauert es ja leider so lange. Die Gartenzeitschriften berichten - der Verbraucher verlangt die "neuen" Sorten und wir Baumschulen stehen dann "blöd" da, wenn wir nicht mehr wissen, als die Gartenzeitungen.
Wir haben im letzten Jahr 6 Nashi Sorten veredelt - habe aber außer dem Namen noch nicht viele Informationen dazu. Da warte ich erst mal auf die erste Frucht - dann habe ich ein Foto und den Geschmack (hoffentlich lecker)

Viele Grüße aus dem schönen Nordfriesland

Johannes Boysen

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Johannes Boysen

cydorian

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #8 am: 10. April 2007, 21:19:07 »

Wer sich tiefer für Nashis in Deutschland interessiert, sollte mit der FH Weihenstephan und der Forschungsanstalt Geisenheim Kontakt aufnehmen. Dort stehen seit mehreren Jahren eine Reihe von Nashisorten im Versuchsanbau, auch Franz Mühl bezieht sich in seinem Buch "Alte und neue Birnensorten, Quitten und Nashi" darauf. Dort schreibt er ebenfalls sehr skeptisch über Nashis, vom Geschmack bis zur starken Feuerbrandanfälligkeit.

Zwei Bäumchen verschiedener Sorten für Naschfrüchte wenn der Standort stimmt sind sicher okay, aber mehr muss nicht sein. Der Reiz der Novität ist schnell vorbei, wenn man sie mal hat.
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Bergfeige

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #9 am: 12. Mai 2010, 15:24:50 »

Ein schönes Hallo an alle Nashi-Liebhaber,
wie geht es den Nashi-Pflanzen? Gibt es neue Erfahrungen? Haben alle den Winter überlebt?
Und wie lange waren die überwinterten Früchte haltbar? Die gekauften Früchte sind viele Wochen lagerfähig, ich hatte hier sogar nach 2 Monaten keine Geschmackseinbußen feststellen können. Diese lange Lagerfähigkeit ist ein unbedingtes Plus.

Ich habe Frühjahr 2009 erstmalig Nashis gekauft und war vom Geschmack so begeistert, dass ich die Kerne der leckersten Früchte in Töpfe setzte. Sie wuchsen sehr schnell, überlebten den Winter, sind auch jetzt nach allen Richtungen kräftig am Austreiben und ca. 45 cm hoch. Eine von vier Pflanzen schläft noch oder...?
Ist es möglich die Sämlinge als Busch zu ziehen? Wie müsste ich schneiden?

Demnächst pflanze ich noch eine veredelte Nashi, Sorte Hosui. Sie werden sich hoffentlich gegenseitig bestäuben. Aber hier sind auch mehrere Birnbäume, vielleicht klappt es.
Kann ich die veredelte Hosui als kleinen Baum ziehen, Stammhöhe begrenzt auf 1.50 m plus Kronenaufbau?
Es grüßt und freut sich auf neue Tipps
Die Bergfeige
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zwerggarten

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #10 am: 12. Mai 2010, 17:15:56 »

nijseiki blüht (wieder) übervoll, hatte vorher einen konkurrierenden leitast vertrocknen lassen und hatte seit 2007 noch nie ausreifende früchte.
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butternut

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #11 am: 12. Mai 2010, 17:29:46 »

Unser Nashibaum (Kosui) steht im 3. Jahr, hat wieder überreich geblüht (das kann mit jedem Ziergehölz mithalten), Fruchtbildung wird vermutlich wieder reichlich sein, da wir in den beiden vergangenen Jahren allerdings keine einzige reife Frucht hatten werde ich den kleinen Baum im Herbst entfernen, wenn das dieses Jahr wieder nichts wird. Die Fruchtansätze erreichen immer etwas mehr als Walnussgröße, werden dann weich und bräunlich und fallen ab.
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Staudo

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #12 am: 12. Mai 2010, 17:33:05 »

Meine Nashi habe ich auch nach ungefähr 5 Jahren gerodet. Der Baum war extrem schwachwüchsig und bekam dann Rindenkrebs oder ähnliches.
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

mutabilis

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #13 am: 12. Mai 2010, 17:35:02 »

Ich hab meinen Baum vor 3 Jahren verschenkt. 8) Die neue Besitzerin ist auch nicht glücklich damit und denkt an eine Trennung....
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Bergfeige

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Re:Erfahrungen mit Nashi?
« Antwort #14 am: 12. Mai 2010, 17:41:25 »

Oh, bitte, nicht solche Schreckensmeldungen.
Ich habe schon bestellt. Irgendeiner muss doch geerntet haben.
Ich warte noch auf positive Meldungen, ich will noch nicht aufgeben.
Es grüßt und fragt trotzdem noch, ob eine Buschform möglich ist oder ein kleiner Hochstamm?
Die Bergfeige
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