Die Früchte habe ich mit Organzasäckchen umhüllt, damit die Wespen die Früchte nicht anfressen. Die Früchte sind
sehr saftig und schmecken gut. Da sie nicht lange haltbar sind, habe ich Most davon gemacht, auch er schmeckt gut.
Die Sorte Konsui wächst sehr schwach, die Früchte sind abgefallen, so daß ich den Geschmack nicht beurteilen kann.
Da hast du ja achon eine Reihe Nachteile aufgezählt. Empfindliche Früchte, die man sogar einzeln einpacken sollte, nicht haltbar. Bei mir sind Vögel der grösste Schädling (hacken einfach rein), dann Wespen.
Bezüglich Kosui möchte ich aber wiedersprechen. Die wächst recht gut, es kommt aber auf die Unterlagen an und den Boden. Ich schneide von der jedes Jahr meterlange Triebe ab, um sie beherrschbar klein zu halten. Eine anderer Baum dieser Sorte kam bei mir überhaupt nicht voran, so wie das bei dir auch passiert ist. Das lag daran, dass meine Nashis auf Pyrus standen. Die beiden wuchskräftigen Kosui-Nashis haben schlehten aber halbwegs tiefgründigen Boden, die wuchsschwache Nashi hat flachgründigen Boden. Pyrus ist Pfahlwurzler und kommt mit flachen Böden überhaupt nicht zurecht. Witzig ist, dass ich die Kümmer-Kosui genervt wieder ausgegraben habe und zu einem anderem zweitklassigen Platz abgeschoben, aber tiefer. Dort wächst sie plötzlich!
Kosui ist auch ein bisschen haltbar, wenn rechtzeitig geerntet. Und sie ist aromatisch, aber das ist so vom Reifezustand abhängig dass das Urteil der Leute zwischen "parfümiert" und "neutral" schwankt. Sollte dich die Obstart stärker interessieren, sind auch koreanische Sorten zu empfehlen. Du wirst mit mehr Bäumen eben viel zu tun haben, ein paar Tage auf der Leiter mit Organza-Säckchen :-)
Nijiseiki hab ich auch, reagiert stark negativ auf Überbehang, verzweigt schlechter, Frucht ist für den Hartesser sicher passend.