cydorian: Mit einem guten Pilzbuch läßt sich der Wiesenchampignon eindeutig bestimmen. Bei uns wuchsen welche auf einem alten verrotteten Haufen am Waldrand, alle zwei Wochen frische - hellkaukaubraune Lamellen und wunderbar duftend, ungleich aromatischer und knackiger als die aus dem Supermarkt. Wer ihn mit dem Karbolchampignon verwechselt, hat keinen Geruchsinn, in dem Fall ist abzuraten.
Axel
und lord: Dazu hab ich auch eine Geschichte: Als einmal im Waldviertel eine Nachbarin zu Besuch war, hatte ich grade eine Menge Steinpilze gefunden und schickte mich an, sie zu panieren und wie Schnitzel zu backen. Sie war skeptisch, wollte aber immerhin probieren. Was soll ich sagen. Ich panierte und panierte, buk und buk, während die Nachbarin aß und aß. Konnte grade noch ein paar für mich und meinen Mann retten
Eierschwammerl werden seit jeher gegessen, aber die Röhrlinge sind den Einheimischen unheimlich. Die haben früher, als bei uns noch ein unvorstellbarer Pilzreichtum war, beim Anblick unserer Körbe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen.
Aber andere Länder, andere Schwammerl. Als vor uns vor Jahren der Schwager aus Salzburg besuchte, brachte er einen italienischen Dirigenten mit, der unbedingt zwecks Pilzsuche in den Wald gehen wollte. Zurück kam er begeistert mit einem vollen Korb von Pilzen, die wir als zumindst ungenießbar zu kennen glaubten (kann mich nicht mehr erinnern, um was für welche es sich handelte), die er sich aber partout nicht ausreden ließ. Immerhin hat er es überlebt
lord, schöne, junge Rotkappen sind, wenn auch aromamäßig nicht mit Steinpilzen zu vergleichen, doch knackig und besser als gar nix. Man muß sie nur schnell verarbeiten wegen der rasch aufkommenden Schwärze.