Gartenlady, auch wenn du vielleicht mit der Qualität des obigen Fotos vom technischen Standpunkt her gesehen noch nicht ganz zufrieden bist, finde ich dieses Foto einfach trotzdem wunderschön, weil mir die Bepflanzung super gut gefällt. Eine herrlich ausgewogene Kombination von verschiedenen Schattenstauden mit unterschiedlichen Blattformen. So liebe ich es.
So, und nun zu meinem Problem. Ich muss Thomas wie auch Birgit und Mara beipflichten. Es ist klar, dass minimalistische Gartenausschnitte ausgewogener sind, besser wirken und nicht so kruschelig sind. Seit ich fotografiere, gestalte ich meinen Garten immer strenger. Eine Kletterrose wirkt zum Beispiel vor einer akkurat geschnittenen Hecke oder vor Buchs einfach anders bzw. kommt besser zur Wirkung/Geltung, als wenn man drei Kletterrosen unterschiedlicher Farbe nebeneinander stehen hat. Allerdings gefallen mir Gärten auch in ihrer natürlichen Wildheit und die möchte ich auf keinen Fall wegstylen. Das wirkt mir zu gekünstelt und ich will meine wilden Ecken auf jeden Fall behalten. Ich habe schon immer ein Faible für Naturgärten. Mein Garten ist stark verwinkelt mit kleinen Gartenzimmern und der ist hundertmal schwieriger zu fotografieren wie ein weitläufiger Garten mit großen Grünflächen dazwischen. Ich kann mich noch gut erinnern, wie die Fotografin Christa Brand das erste Mal durch meinen Garten geschritten ist. Ihre Worte: "Oje, der ist schwer zu fotografieren". Mein Garten ist mit einer Festbrennweite nicht zu bewerkstelligen. Ich stünde ständig in irgendwelchen Beeten, wenn ich einen anderen Bildausschnitt wählen müsste und würde alles niedertrampeln. Ist auch so schon schlimm genug
. Also eine leichte Tele-Funktion ist das A und O. Allerdings geht es mir eigentlich weniger um eine gute Bildgestaltung/Komposition, sondern vorrangig um das technische Problem: Was kann ich tun, um
a) ein besseres farbliches Ergebnis zu erzielen (das Grün wirkt bei manchen Lichtverhältnis einfach grausam unnatürlich, zu hart, zu giftig.... ich hab den Bogen noch nicht raus
b) wie erreiche ich durchgehende Schärfe mit gutem Kontrast
(wenn ich mir das Histogramm angucke, dann sehe ich sofort, aha, wieder nix Gescheites geworden. Wenn die "Berge" nicht bis an den oberen Bildrand reichen, fehlt der Kontrast und das Bild ist flach und fad. Passiert mir sehr häufig bei Gartengesamtansichten. Solche Bilder kann man unmittelbar nach dem Fotografieren löschen. Da hilft auch keine Bearbeitung mit Photoshop.
c) Wann ist der beste Zeitpunkt um Fotos zu schießen? Ich mache die Erfahrung, abends mit Gegenlicht. Da wirken die Bilder am besten. An einem wolkigen Tag ist es am allerbesten, was aber heuer bisher kaum gegeben ist. Der Wind bläst auch nonstop, also bisher mehr als schwierig. Ich empfinde Landschaftsaufnahmen als nicht so schwierig wie Gartenfotos. Und wie Gartenlady schon sagt, ich möchte vom Garten auch was sehen und nicht nur winzige Ausschnitte zu Gesicht bekommen. Diese vermitteln kein Bild von einem Garten.
So, das war aber ein Roman zu später Stunde, den ich hier verfasst habe.
Ich würde mich über Verbesserungsvorschläge sehr freuen, denn das Thema ist mir sehr wichtig.
LG Evi