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[Susanne]

Keine hundert Meter von meinem Fenster entfernt, mitten im Ort in der Nähe der Fußgängerzone, sitzt Willi, der Pfau, auf dem Dach eines dreistöckigen Mietshauses, schlägt wunderschöne Räder und kreischt dabei, daß man es meilenweit hört: "WAAAAAAAUUUU! BRRRRRAAAAAAUUUU!"
Wieviel Dezibel schafft eigentlich so ein Pfau?
Und wo ich gerade dabei bin, meine Frösche quaken zur Zeit derart laut, daß ich sie heute abkühlen mußte. Gegen männliches Imponiergebrülle hilft auch bei Fröschen eine kalte Dusche.

[Lilia]

Im Nachbarstadtteil hat grade ein Pfauenbesitzer einen vor Gericht ausgetragenen Nachbarschaftsstreit verloren.
Nicht nur, daß die Pfauen öfters ausgebüxt sind und immer schön auf dem Mittelstreifen der Straße spazierengegangen sind, sind haben nächstens wohl sehr lautes Geschrei veranstaltet.
Nicht nur zur Brunftzeit.
Jetzt muß er den Bestand verkleinern und die Tiere nachts einsperren und sie dürfen auch keine Staus mehr verursachen.

[Nina]

Tja, das Paradies hat seine Tücken!

(Mein Kommentar bezieht sich auf Susannes Post)

[Susanne]

Prozessiert wurde hier im Ort schon mal wegen Gänsegeschnatter. Die Gänse haben den Prozeß gewonnen.

Mir macht Willis Geschrei nichts aus, aber ich kann verstehen, daß es nicht unbedingt toll ist, wenn er genau über dem Schlafzimmer rädert und kreischt. Seine Vorgänger sind deswegen alle gemeuchelt worden, aus dem Hinterhalt abgeschossen von irgendwelchen völlig entnervten Nachbarn.

Inzwischen ist es dunkel, aber ich kann seine Silhouette immer noch gegen den Nachthimmel sehen... offensichtlich hat Willi auf dem Mietshaus Stellung bezogen.

[Silvia]

Letztes Jahr in Köln beim letzten Forumtreffen bei der Führung durch den Park xyz hat uns Herr Sowieso (das ich mir sowas nicht merken kann ) - jedenfalls hat er erzählt, ihre Pfaue würden zur Brunftzeit eigentlich alles anbalzen, und wenn es eine Radkappe wäre.

Allerdings wären sie sehr durch Füchse dezimiert worden. Die Weibchen würden ihre Gelege nicht verlassen, wenn er kommt.

LG Silvia

[Hortulanus]

"Nobel, der König, versammelt den Hof; und seine Vasallen
 Eilen gerufen herbei mit großem Gepränge; da kommen
Viele stolze Gesellen von allen Seiten und Enden,
Lütke, der Kranich, und Markart, der Häher, und alle die Besten.
Denn der König gedenkt mit allen seinen Baronen
Hof zu halten in Feier und Pracht; er läßt sie berufen
Alle miteinander, so gut die Großen als Kleinen.
Niemand sollte fehlen! und dennoch fehlte der Eine,
Reineke Fuchs, der Schelm! der viel begangenen Frevels
Halben des Hofs sich enthielt. So scheuet das böse Gewissen
Licht und Tag, es scheute der Fuchs die versammelten Herren.
Alle hatten zu klagen, er hatte sie alle beleidigt..."