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Autor Thema: Kompost vom Häckselplatz  (Gelesen 24598 mal)

Rieke

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #45 am: 07. November 2015, 23:17:12 »

Zitat
Von angeblichen allelopathischen Effekten rede ich erst gar nicht.
Ich habe mal ein stark verunkrautetes Staudenbeet dick mit Nußlaub gemulcht, in der Hoffnung, daß das Gras zwischen den Stauden dadurch beeinträchtigt wird. Das Laub ist gut verrottet, die Stauden und das Gras und Unkraut dazwischen sind im nächsten Jahr gut gewachsen.

Daraufhin habe ich mal recherchiert, wie das mit der wachstumshemmenden Wirkung eigentlich ist, und ein paar Studien dazu gefunden. Eine Wachstumshemmung auf andere Pflanzen konnten die Wissenschaftler nur bei dem Laub einer nordamerikanischen Walnußart beobachten, besonders empfindlich waren Tomaten. Das Laub der europäischen Walnuß hatte keine (oder höchstens eine sehr geringe) allelopathische Wirkung.

Quittenlaub verrottet viel schlechter als das von Nußbäumen.
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Chlorophyllsüchtig

Eva

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #46 am: 09. November 2015, 10:05:13 »

Meine Zuchini sind dieses Jahr in Vaters Walnusslaubkompost gewachsen wie die Weltmeister.
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Sumpfkrug

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #47 am: 09. November 2015, 12:00:25 »

Hallo,
Hier gibt es auch auf der Gründeponie kostenlosen Kompost. Dieser wird direkt nach beendigung der Heißrote geerntet, und noch dampfend zu Haufen zum abhohlen aufgeschichtet. Wirklich gut verrotet ist anders.
Zum Untermischen unter Substrate ist das Zeug eigentlich gut geeignet. Ich habe dieses Jahr ausserdem versucht darin Tomaten anzubauen. Erfolglos. Das Zeug nimmt kaum Wasser auf, sodass die Pflanzen trotz 2 mal täglich gießen bei der Sommerhitze vertrocknet sind.
Zum Mulchen ist das Zeug jedoch super geeignet. 4-6 Wochen lang keimt kein Unkraut darauf, und in Verbindung mit Gartenerde scheinen auch Pflanzen gut damit klar zu kommen.

Lässt man diesen Humus ein halbes Jahr auf einem Haufen ausreifen, erhält man eine wesentlich bessere ziemlich dunkle Erde, die nun auch in der Lage ist Wasser zu halten.

lg
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Isatis blau

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #48 am: 09. November 2015, 12:21:07 »

Von angeblichen allelopathischen Effekten rede ich erst gar nicht.

Walnussblätter und die grünen Schalen enthalten Juglon. Diese Substanz färbt Wolle oder Menschenhaare und Finger. Diese Substanz ist auch für die das Pflanzenwachstum hemmende Eigenschaft verantwortlich.

Allerdings ist Juglon nur in jungen Blättern enthalten. Es baut sich im Laufe des Sommers immer mehr ab und fehlt völlig im verwelkten Laub im Herbst.
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Dietmar

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #49 am: 10. November 2015, 15:26:27 »

Zitat
ist feuchtigkeit nicht die voraussetzung für heißrotte?

An der Rotte sind Würmer und Insekten/Gliederfüßler beteiligt, aber die Hauptarbeit und die Rottetemperatur leisten Bakterien. Richtig leben (nicht nur Überleben) können Bakterien nur im Wasser, d.h. trockenes Kompostiergut verrottet nicht oder sehr langsam. Die "Kunst" besteht bezüglich Wasser darin, dass alles Material mit einer dünnen Wasserschicht überzogen ist, aber trotzdem eine Durchlüftung gewährleistet wird. Zu naß und das Material verrottet nicht, sondern verfault und stinkt dabei oft. Rotte erfolgt durch aerobe Bakterien, Verfaulen durch anaerobe Bakterien.
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Katrin

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #50 am: 16. November 2015, 17:54:00 »

Ein wenig feucht reicht normalerweise aus. Ich habe eine ziemlich große Menge Laub erhalten, die andernorts schon einige Tage/Wochen herumgelegen ist. Für den Transport wurde das alles ziemlich gepresst, einmal hat es wohl ein klein wenig draufgeregnet. Als wir am Wochenende das Laub in eine gefällige Mietenform brachten, hatte der Hügel schon durchgehend um die +60°C.

Wer Grasschnitt dabei hat, weil das Laub mit dem Rasenmäher aufgesammelt wurde, wird umgehend Heißrotte erhalten - das geht wirklich schnell. So zersetzt sich ein Großteil des Laubs schon bis zum Frühling oder rottet zumindest ein wenig an. Bis zum Herbst wird da zumindest zum Teil schon Erde draus.
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

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Natternkopf

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #51 am: 16. November 2015, 19:18:29 »


Wer Grasschnitt dabei hat, weil das Laub mit dem Rasenmäher aufgesammelt wurde, wird umgehend Heißrotte erhalten - das geht wirklich schnell. So zersetzt sich ein Großteil des Laubs schon bis zum Frühling oder rottet zumindest ein wenig an. Bis zum Herbst wird da zumindest zum Teil schon Erde draus.

Salü Katrin
Sehr bewährete gute Methode. Vor ein paar Tagen 2x ca. 700Liter Gras-Laubmischung angesetzt und vorgängig gut gewässert, den Warm bis Heiss wird es ja sowieso. Haben nach 1Tag schon gedampft.  :)
Werde vor dem Einwintern " Fiebermessen " und sehr wahrscheinlich nachfeuchten.

Gelingendes Kompostieren
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Staudo

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #52 am: 16. November 2015, 19:23:47 »

Bei Rotte wird durch die "Verbrennung" der Kohlehydrate Wasser frei.  ;) Ein weiteres Anfeuchten halte ich daher für nicht notwendig.
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Natternkopf

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #53 am: 16. November 2015, 20:13:56 »

Bei Rotte wird durch die "Verbrennung" der Kohlehydrate Wasser frei.  ;) Das wird wohl sein
Ein weiteres Anfeuchten halte ich daher für nicht notwendig. Bei Temperaturen im Bereich von 55 bis 70 Grad Celsius über mehrere Tage geht so viel Wasser weg, dass die Platte mit ca. 20 Abstand darüber tropft und Dampf hervorquellt.  ;D

Befeuchtende Grüsse
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Monti

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #54 am: 10. März 2016, 14:10:45 »

Ich experimentiere gerade etwas mit Kommunalkompost. Wir wohnen sehr ländlich, den Kompost wird vom regionalen Abfall-Wirtschaftsbetrieb erzeugt. Wie überall, ist auch bei diesem ein beträchtlicher Teil verholztes Material. Rein verholztes Material (Heckenschnitt etc.) wird allerdings getrennt gesammelt. Auch hier wird nach der Heißrotte geerntet. Das zeug gibts Kostenlos. Früher war sehr viel Unkraut drinnen. Nun wird aber etwas professioneller gearbeitet, z.B. die Mieten abgedeckt.

Im frisch angelegten Frühbeet hab ich die oberste Schicht mit ca. 100 l Kompost auf 1 m² aufgefüllt. Im zweiten Beet Billig-Pflanzerde Torffrei. Rettich ist gesäht. Im Kommunalkompost-Beet kamen die Rettiche früher. Dafür im Pflanzerde-Beet mehr (kann natürlich am Saatgut liegen). Unkraut kommt bisher nicht viel.

Außerdem hab ich Salat in Komunalkompost und Pflanzerde gesäht. In beiden Substraten ist der Salat gut aufgelaufen. Hier im Kommunalkompost etwas mehr. Bild siehe unten (obere 2 Reihen Kommunalkompost, untere Pflanzerde).

Wenn nicht noch Unkraut in großen Mengen aufgeht, werde ich das Zeug voraussichtlich öfter benutzen. Ist schließlich Kostenlos.  :)
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Dietmar

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #55 am: 10. März 2016, 17:29:28 »

Bei Kommunalkompost empfiehlt es sich, genau nach der Herkunft der Rohstoffe zu fragen.

Was kommt z.B. in Dresden auf den Kommunalkompost:

- Inhalt der braune Tonne (Lebensmittelabfälle)
- Lebensmittelabfälle aus Gastronomie, Industrie und Handel - z.B. Verdorbenes, Putzabfälle, nicht Verbrauchtes, was die Tafel nicht abgenommen hat
- Verschnitt von städtischen Bäumen und Sträuchern inklusive der zershredderten Äste und Baumstämme
- in städtischen Recyclinghöfen abgegebener Heckenverschnitt, unbehandeltes Holz, Laub ...) - privat kompostiert wird ja nur in
- zusammen geblasenes Lauf von städtischen Rasenflächen
- Geschrapseltes unbehandeltes Holz und Sägespäne daraus
- ein Teil des Straßenkehricht von den Straßenkehrmaschinen (im Herbst Blätter von Straßen)
- ein Teil des Klärschlammes? - ich habe aber gehört, dass dieser jetzt getrocknet und verbrannt wird, da Gehalt an Schwermetallen und Haushaltchemikalien und Rückstände von Arzneimitteln

Wegen der letzten "Zutaten" emphiehlt die städtische Humuswirtschaft selbst, den Kompost nicht auf solchen Flächen auszubringen, wo Essbares angebaut wird - also nur für Grünanlagen nutzbar.

Der städtische Kompost ist ganz gut durchgereift und mit Dampf behandelt. Letzteres ist zweischneidig. Gut: Abtöten von Krankheitserregern (weil Inhalt von brauner Tonne) und Unkrautsamen.
Negativ: Alle nützlichen Bodenorganismen werden auch abgetötet. Der Kompost ist steril. In reinem Kompost wächst deshalb monatenlang fast nichts. Ein Untermischen unter die Gartenerde hilft dagegen.

Desweiteren haben wir in Dresden seit vielen Jahrzehnten eine mechanisch-biologische Müllaufbereitung des Abfalls aus den schwarzen Tonnen. Hier wird aus dem Müll einiges automatisch abgetrennt, bevor es in die Verbrennungsanlage geht, z.B. Eisen- und Stahlteile, Aluminiumteile, bestimmte Kunststoffe, organische Stoffe, Bauschutt usw.. Die organischen Stoffe aus dieser Aufbereitung sind das Hauptproblem, weil eine gewisse und undefinierte Belastung durch Haushaltschemikalien und Medikamenten. Jeder Kompost, der solche organischen Stoffe aus der mechanisch-biologischen Abfallaufbereitung enthält, ist aus Sicherheitsgründen nur für Grünanlagen geeignet.

Ich kenne die aktuellen Preise nicht, aber von einigen Jahren waren sie sehr heftig, d.h. die Stadt gibt den Kompost nicht kostenlos ab.
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Natternkopf

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #56 am: 10. März 2016, 17:34:27 »

Salü Monti

Macht keinen schlechten Eindruck das Zeugs.
Was mich ein wenig stutzig macht ist:
... , hier wird nach der Heißrotte geerntet. Das Zeug gibts Kostenlos. Früher war sehr viel Unkraut drinnen.

Nun wird aber etwas professioneller gearbeitet, z.B. die Mieten abgedeckt Das ist schon mal gut

Wie ist das zu verstehen, wird nach der Heissrotte geerntet?
Das ist oft noch nicht ganz fertig, kann je nachdem gehen oder eben nicht so Erfolgreich.

Rotte Temperaturverlauf Seite 3

Eventuelle Nachbehandlung und einfache Testmöglichkeiten
Bei Praxis - unter Reif für den Absatz

Weiterhin viel Erfolg

Grüsse Natternkopf
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Bienenkönigin

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #57 am: 10. März 2016, 17:36:44 »

Hallo Zusammen,
Seit gestern hat bei uns der neue Bauhof geöffnet. Unter anderem kann man dort Kompost in 40l Säcken kaufen, auf dem steht: Kompost nur aus Grünschnitt! Kann ich dem trauen, oder ist da auch der Abfall aus der braunen Tonne mit drin?
LGr.
Bienenkönigin
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Gras wächst nicht schneller, wenn eine dran zieht!

Natternkopf

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #58 am: 10. März 2016, 17:54:46 »

Salü Bienenkönigin

Erkundige dich doch mal nach:

Ablauf für das erhalten des Gütezeichen

Anderes Beispiel

Grüsse Natternkopf

Nachtrag
Wenn das von: Hier ist, haben die doch ein Konzept und eine klare Vorstellung mit Sortierinfo.
Ich bin optimistisch, doch Nachfragen gilt.  :)
« Letzte Änderung: 10. März 2016, 18:03:52 von Natternkopf »
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b-hoernchen

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Re: Kompost vom Häckselplatz
« Antwort #59 am: 10. März 2016, 18:00:22 »

Seitdem ich mal beim Werststoffhof Häcksel von geschredderten Christbäumen gesehen habe, mitsamt Lamettaanteilen, traue ich keinem kommunalen Kompost mehr.
N. b. das Lametta war aus einer niedrig schmelzenden Legierung (ich hab mir eine Probe genommen) - war also sog. "Stanniollametta", das auch Blei enthielt. Ich würde vermuten, dass aus Kostengründen sogar das Blei überwiegt, aber ehrlich gesagt, kenne ich die genaue Zusammensetzung der Legierung von "Stanniollametta" nicht.
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Cum tacent, consentiunt.

Audiatur et altera pars!
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