... liegen auf seinen Kartoffelhügeln tonnenweise Blaudüngerkügelchen. Heißt das nun, ich sollte auch Blaudünger streuen, weil Maulwürfe den nicht wollen? Sind die so schlau? Heute hab ich den Nachbarn angetroffen wie er was gespritzt hat. Hab ihn gefragt, ob er schon Kartoffelkäfer hätte. Da meinte er nein, ich spritze gegen den Pilz.
Möge er an seinen Gift-Cocktails ersticken.
Biggie,
ich weiß ja nicht, welche Art Schrebergarten du hast. Aber wenn es ein "offizieller", im Bundesverband organisierter Kleingarten ist, dann heißt das
kein Blaukorn, überhaupt kein Kunstdünger, sondern nur organischer Dünger oder Kompost, spritzen auch nur umweltverträgliches Zeug, also Jauche oder Tee.
Kleingärtner sind nach Bundeskleingartengesetz zu ökologischem Gärtnern verpflichtet. Leider gibt es immer noch Leute, die aus dem Chemiebaukasten leben wollen.
Eins kann ich dir versichern: Blaukorn hilft nicht gegen Maulwürfe. Blaukorn ist ein Mischung aus drei verschiedenen Stoffen (N - P - K), aus der Sicht der Pflanzen zu wenig zum Leben, zum Sterben zu viel, außer, man ballert es in tödlichen Mengen aufs Land, dann reicht es auch zum Sterben.
In so kaputtgedüngtem Boden lebt natürlich nicht mehr viel, manchmal gar nix, deshalb hat der Maulwurf daran auch kein Interesse. Er ist nämlich wirklich ein kluges Tier.
Kompost enthält dagegen hunderte von Stoffen, die zu einem gesunden, aktiven Bodenleben beitragen. In einem mit Kompost gedüngten, lebendigen Boden finden sich Unmengen von Kleintieren und Regenwürmern, und die interessieren den Maulwurf.
Die Konsequenz dazu kann aber nicht sein, daß man nun systematisch Boden vernichtet, um Maulwürfe loszuwerden!Dann könnte man auch gleich die Kartoffeln in Granulat pflanzen, so wie die Tomaten und Gurken aus Holland. Die sehen ihr ganzes Leben lang keine Erde... Adieu, schöne Natur...
Ich vermute mal, daß du nicht so 'rumgiftest wie dein Nachbar, und daß der Maulwurf deshalb lieber bei dir ist.
Betrachte es als ein Lob!