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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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|18|8|Ein kluger Mensch macht nicht alle Fehler selber, er gibt auch andern eine Chance.  Buzulus

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Autor Thema: Maulwurfsproblem  (Gelesen 11034 mal)

biggi67

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Maulwurfsproblem
« am: 25. Mai 2004, 22:16:56 »

Täglich entdecke ich in meinem Schrebergarten und dem nebenan liegenden Garten meiner Mutter neue Maulwurfshügel. Habt ihr einen Tipp, wie ich diese netten Mitbewohner los werde? Habe heute 25 Hügel wieder runtergetreten (schreibt man das so?) Ich habe ja nichts gegen diese Tiere, aber möchte mir verständlicherweise nicht alles kaputtmachen lassen. An vielen Stellen wächst jetzt schon nichts mehr. Habt ihr gute Tipps? Habe heute morgen gehört, man solle Flaschen schräg in ein Loch stecken. Wenn der Wind drüber bläst würde sie das in ihren Gängen stören? Kennt das jemand? Habs jetzt mal an zwei Stellen probiert, aber obs Erfolg bringt?

Mein Nachbar (pflanzt seit 14 Jahren nur Kartoffeln an) hat keine Löcher. Allerdings liegen auf seinen Kartoffelhügeln tonnenweise Blaudüngerkügelchen. Heißt das nun, ich sollte auch Blaudünger streuen, weil Maulwürfe den nicht wollen? Sind die so schlau? Heute hab ich den Nachbarn angetroffen wie er was gespritzt hat. Hab ihn gefragt, ob er schon Kartoffelkäfer hätte. Da meinte er nein, ich spritze gegen den Pilz. War ganz baff. Wir hatten im Garten noch nie Probleme mit einem Pilz. Er meinte gegen Kartoffelkäfer kann ich schon noch 2 Wochen warten.
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Ceres

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Re:Maulwurfsproblem
« Antwort #1 am: 25. Mai 2004, 23:19:15 »

 Wir haben auch jedes Jahr einige Maulwurfshaufen, dieses Frühjahr war´s wieder mal extrem - ab dem Zeitpunkt, an dem wir den Rasenmäher wieder benützen ist der Maulwurf weg :D (allerdings wegen dem Krach, nicht weil wir ihn wegmähen ;) )
Ansonsten gibt´s hier noch Tips
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Viele Grüße, Ceres

biggi67

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Re:Maulwurfsproblem
« Antwort #2 am: 26. Mai 2004, 07:56:08 »

Danke Ceres, da sind ja nützliche Tipps dabei. Werde jetzt mal einige Tage mit den Flaschen abwarten. Vielleicht hilft es wirklich. Wenn man täglich 25 Löcher in 2 Ar Gemüsegarten zutreten muss ist das wirklich nur ärgerlich. Zumal direkt neben unserem Garten ein ungenütztes Stück ist. Da könnte er sich den ganzen Tag wohlfühlen, aber nein, es muss unser Garten sein.
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Susanne

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Re:Maulwurfsproblem
« Antwort #3 am: 26. Mai 2004, 08:11:47 »

Zitat
... liegen auf seinen Kartoffelhügeln tonnenweise Blaudüngerkügelchen. Heißt das nun, ich sollte auch Blaudünger streuen, weil Maulwürfe den nicht wollen? Sind die so schlau? Heute hab ich den Nachbarn angetroffen wie er was gespritzt hat. Hab ihn gefragt, ob er schon Kartoffelkäfer hätte. Da meinte er nein, ich spritze gegen den Pilz.
Möge er an seinen Gift-Cocktails ersticken.


Biggie,
ich weiß ja nicht, welche Art Schrebergarten du hast. Aber wenn es ein "offizieller", im Bundesverband organisierter Kleingarten ist, dann heißt das kein Blaukorn, überhaupt kein Kunstdünger, sondern nur organischer Dünger oder Kompost, spritzen auch nur umweltverträgliches Zeug, also Jauche oder Tee.
Kleingärtner sind nach Bundeskleingartengesetz zu ökologischem Gärtnern verpflichtet. Leider gibt es immer noch Leute, die aus dem Chemiebaukasten leben wollen.

Eins kann ich dir versichern: Blaukorn hilft nicht gegen Maulwürfe. Blaukorn ist ein Mischung aus drei verschiedenen Stoffen (N - P - K), aus der Sicht der Pflanzen zu wenig zum Leben, zum Sterben zu viel, außer, man ballert es in tödlichen Mengen aufs Land, dann reicht es auch zum Sterben.
In so kaputtgedüngtem Boden lebt natürlich nicht mehr viel, manchmal gar nix, deshalb hat der Maulwurf daran auch kein Interesse. Er ist nämlich wirklich ein kluges Tier.
Kompost enthält dagegen hunderte von Stoffen, die zu einem gesunden, aktiven Bodenleben beitragen. In einem mit Kompost gedüngten, lebendigen Boden finden sich Unmengen von Kleintieren und Regenwürmern, und die interessieren den Maulwurf.

Die Konsequenz dazu kann aber nicht sein, daß man nun systematisch Boden vernichtet, um Maulwürfe loszuwerden!

Dann könnte man auch gleich die Kartoffeln in Granulat pflanzen, so wie die Tomaten und Gurken aus Holland. Die sehen ihr ganzes Leben lang keine Erde... Adieu, schöne Natur...

Ich vermute mal, daß du nicht so 'rumgiftest wie dein Nachbar, und daß der Maulwurf deshalb lieber bei dir ist.
Betrachte es als ein Lob! :D


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Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.

biggi67

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Re:Maulwurfsproblem
« Antwort #4 am: 26. Mai 2004, 09:47:06 »

Danke für das Lob. Gift kommt mir nicht in den Garten.

Keine Ahnung, wegen des Schrebergartens.
Die Stadtverwaltung hat ein größeres Feld freigegeben und abgesteckt. Für 8 € Pacht kann man dann ein Ar Garten das ganze Jahr bewirtschaften. Ist das dann ein Schrebergarten nach deinen Vorstellungen?

Hier bei uns schmeißt wirklich jeder Kunstdünger, spritzt irgendwelche Chemiekeulen außer meiner Mutter und mir. Da ich dieses Jahr keinen Kompost übrig hatte (brauche ich für den Garten am Haus und meinen diversen Töpfen mit Gemüse), hab ich Jürgens Neemsamenschrot und zusätzlich noch Hornspäne verteilt, ansonsten nichts. Trotzdem wächst alles wunderbar - ja - bis wieder alles von meinen Maulwurfshügeln übersät ist.
« Letzte Änderung: 26. Mai 2004, 09:48:28 von biggi67 »
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Silvia

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Re:Maulwurfsproblem
« Antwort #5 am: 27. Mai 2004, 17:27:54 »

Hallo Biggi,

Maulwürfe mögen natürlich gern schön lockeren, bewirtschafteten Boden. Da gräbt es sich doch so leicht. ;)

Sind es denn sicher Maulwürfshügel? Wühlmäuse produzieren ebenfalls Hügel, allerdings sind diese flacher und haben das Loch an der Seite. Maulswurfshügel sind hoch und rund mit Loch in der Mitte.

Krach ist tatsächlich das Beste gegen sie. Aber man kann ja nicht jeden Tag eine Horde tollender Kinder durch den Gemüsegarten schicken. Dann bleibt von den Beeten auch nichts übrig. ;)

Wenn du es positiv sehen willst:
Die Hügelerde ist wunderbar locker und lässt sich prima als Pflanzerde nutzen.
Der Maulwurf frisst dir alle schädlichen Bodeninsekten wie Engerlinge, Drahtwürmer, Erdraupen oder Rüsselkäferlarven aus dem Boden. Da der Maulwurf täglich sein eigenes Körpergewicht vertilgen muss, sind das im Laufe des Jahres immerhin 36 kg an diesen Bodeninsekten.

Die Hügel stören sicherlich sehr. Aber ich würde es mir überlegen, ob ich ihn vertreiben würde. Wer soll dann die 36 kg bei dir essen? :-X

Wenn gar nichts mehr geht, kann man sie mit unangenehmen Gerüchen vertreiben. Auf dieser Seite findest du ein paar Rezepte: http://www.hexchen.de/Hexchen/Maulwurf.HTM
Die Seite ist auch ganz informativ.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

biggi67

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Re:Maulwurfsproblem
« Antwort #6 am: 22. Juni 2004, 09:18:05 »

Muss euch jetzt doch noch mal um Rat fragen. Hab jetzt schon alles Mögliche probiert, aber dem Maulwurf gefällt es wirklich unheimlich gut (bzw. hat wahrscheinlich einfach Angst, in die Blaudüngergärten in der Umgebung zu graben). Jetzt hat mir ein Gärtner, der eigentlich auch recht ökologisch wirtschaftet Mottenkugeln mitgebracht. Er ist sich sicher, dass ich ihn damit vertreibe, nur: was ist mit diesen Mottenkugeln, aus was bestehen denn die? Ich weiß ja nicht, ob die sich bei Regen auflösen. Nicht dass ich den Maulwurf los bin und danach irgendein Gift im Garten habe. Selbst, wenn sie sich nicht auflösen, weiß ich ja nicht, ob ich im Herbst wieder alle finden werde. (Er meinte nämlich, ich solle die Dinge in mehrere Gänge legen.)

Habe mir übrigens schon mehrmals die Unterschiede zwischen Wühlmaus (bei uns sagt man Schermaus) und Maulwurf angesehen und es handelt sich wirklich um einen Maulwurf. Ich würde ihn ja lassen, aber ich hab mir jetzt schon zwei Mal den Fuß umgeknickt, weil nach einem Regenguss der Boden eingesackt ist. Außerdem wächst wirklich an den Maulwurfshügeln nichts mehr.
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Günther

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Re:Maulwurfsproblem
« Antwort #7 am: 22. Juni 2004, 09:34:17 »

Erstens fressen Maulwürfe natürlich nicht nur Schädlinge, sondern natürlich auch Nützlinge, wie Regenwürmer...
Wenns nur ein Maulwurf ist, der bei Dir sein Unwesen treibt, dann könnte es sinnvoll sein, ihn lebend zu fangen (mühsam, und ohne Falle), und ihn dann weit, weit weg wieder auszusetzen. Gibts in derUmgebung allerdings mehr Maulwürfe, dann ist der Effekt nur vorübergehend.
Vergrämen mit Gestank hilft, wenn überhaupt, nur SEHR kurzfristig. Gerüchteweise sollen Hundehaare oder Menschenurin helfen, letzterer dürfte relativ leicht aufzutreiben sein ;D
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biggi67

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Re:Maulwurfsproblem
« Antwort #8 am: 22. Juni 2004, 13:23:22 »

Habe ja eigentlich auch nichts gegen einen Maulwurf. Wenn du meinen Schrebergarten von der Luft aus beobachten würdest, dann könntest du inzwischen auf jedem Quadratmeter (wir haben 1 Ar) einen Hügel sehen, (ok vielleicht ein bißchen übertrieben, aber bei 45 Hügelchen hab ich aufgehört zu zählen). Egal, ob auf einem Weg oder mitten im Beet. Ich denke mal, da hat sich ne ganze Familie eingenistet. Hast du einen Tipp für mich, wie ich die lebend fange? Den Rest, auf dem wenigstens noch etwas wächst auch noch aufgraben? Möchte ich eigentlich nicht so gerne, möchte ja auch noch was ernten. Der besagte Gärtner hatte auch mal mit Maulwürfen zu kämpfen und hat inkl. Urinstein, Flaschen, Fangversuch... alles probiert. Er hat dann die Mottenkugeln genommen. Ich mache mir halt nur Sorgen, was da drin ist und dass das dann ja auch in meinen Garten kommt.
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Günther

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Re:Maulwurfsproblem
« Antwort #9 am: 22. Juni 2004, 22:06:22 »

Mottenkugeln sind nicht Mottenkugeln, das ist - auch - ein Problem. Ur-Mottenkugeln waren Naphthalin, dann waren sie p-Dichlorbenzol, und jetzt sind sie alles Mögliche...
Zum Maulwurfsfangen - lebend! - muß ich die Unterlagen holen, kommt noch.
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Hortulanus

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Re:Maulwurfsproblem
« Antwort #10 am: 22. Juni 2004, 22:15:23 »

Es gibt eine Methode, die im Zen-Buddhismus ihren Ursprung hat:

Man wartet an einem Maulwurfshaufen mit erhobenem Spaten, bis sich die Erde erneut bewegt. Dann stößt man blitzschnell zu und befördert mit kühnem Schwung den M. ans Tageslicht. Die Naturschutzgesetze gebieten, den M. nur zu ermahnen. Selbst ein Klaps auf den Po des possierlichen Tierchens wäre nicht korrekt.

Ach ja, ich vergaß: die Wartezeit am Maulwurfshügel kann etliche Stunden (Tage?) dauern. Man versorge sich deshalb mit Literatur und Naturalien (Gartenliteratur, versteht sich!).
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