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Autor Thema: Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt  (Gelesen 44595 mal)

macrantha

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Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« am: 14. Juni 2007, 11:32:04 »

Seufz - ich bin dämlich - jetzt habe ich es rot auf weiß.

Halb suche ich in diesem Thread Rat - halb möchte ich vor Pflanzen warnen, die entzündliche Hautreaktionen in Kombination mit Sonnenlicht auslösen.
Auch wenn es das Thema hier schon mal gab - lieber einmal zuviel ...
Das dies beim Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) passieren kann, wissen ja die meisten.
Sehr gefährlich ist auch die Weinraute (Ruta graveolens) .... und Dictamnus albus.

Da erzähle ich noch begeistert, dass man im Hochsommer die mit ätherischen Ölen getränkte Pflanze durch anhalten eines Feuerzeuges entflammen könnte (daher auch der Name "brennender Busch") - und denke dennoch nicht an eine mögliche Phototoxie

Ich fasste an die nach limetten duftenden Früchte - juckte mich dann (anscheinend) kurz an einem Mückenstich und fuhr mir anschließend über die Stirn (es war ein heißer Tag ...)

Am Abend hatte ich eine kleine rote Stelle an der Stirn - ich hielt es für einen leichten Sonnenbrand.
Am nächsten Tag war die Stelle schon etwas größer ... nunja - manchmal erscheint eine Hautrötung ja erst etwas später.
Am Tag darauf war die betroffene Stelle noch mehr in die Breite gegangen ... ich fing an, mich zu wundern.

Inzwischen habe ich mir aus der Apotheke eine 2,5% Hydroxortison-Creme besorgt und war gestern endlich beim Hautarzt. Vorher las ich aber noch einen Text über Diptam und fand meine Befürchtung bestätigt, dass die Hautreaktion dadurch ausgelöst wurde.

Ich soll nun die Sonne meiden (guter Witz bei diesen Temperaturen) und die Creme weiterhin nehmen. :-\
Mehr kann man wohl nicht machen - oder doch? Gibt es eine Möglichkeit, die rote Hautreaktion mit möglichst wenigen Pigmentflecken zum abheilen zu bringen? An der Stirn hatten sich die Öle wohl "verdünnt" (es war eben seeehr heiß) - am Oberarm hingegen habe ich bereits braune Flecken ohne Hautrötungen - die bleiben mir wohl erhalten.
Bin wirklich für jeden Ratschlag dankbar ...

gerötete Grüße
macra

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Tanteanni

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #1 am: 14. Juni 2007, 11:37:15 »


An die Pastinaken -freunde

Das Laub der Pastinaken ist auch ähnlich brennend und man bekommt
rote Flecken auf der Haut .

Also Vorsicht !!!!!


LG Tanteanni
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Hellebora

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #2 am: 14. Juni 2007, 11:40:30 »

am Oberarm hingegen habe ich bereits braune Flecken ohne Hautrötungen - die bleiben mir wohl erhalten.
Bin wirklich für jeden Ratschlag dankbar ...


diese braunen Flecken habe ich auch immer wieder, hatte sowas vermutet, bloß die Täter nicht gekannt. Jetzt, wo Du ein paar auflistest (Engelwurz, Weinraute), kann ich mir gut vorstellen, woher es kommt.
Aber ich kann Dich beruhigen: Die Flecken sind bei mir immer wieder vergangen. Das dauert zwar sehhhr lange, aber irgendwann sind sie weg ... und man holt sich wieder neue >:(
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macrantha

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #3 am: 14. Juni 2007, 11:57:58 »

Am Oberarm (innenseite) kann ich damit leben ... aber mitten auf der Stirn??? Hilfe! :'(
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Querkopf

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #4 am: 14. Juni 2007, 12:16:10 »

Hallo, Macrantha,

gute, schnelle und gründliche Besserung wünsch' ich dir erstmal! :)

Zu Pflanzen, die phototoxisch wirken und/oder Kontaktallergien auslösen können, hatten wir hier schon etliche Infos. Auf die Schnelle habe ich nur einen Teil davon gefunden - gab noch einiges mehr, wenn ich's recht in Erinnerung habe. Für den Anfang:

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=36;action=display;threadid=7909;start=0

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=24;action=display;threadid=10276;start=0

http://forum.garten-pur.de/Glashaus-21/Vorsicht_-Kontaktallergie--1541_A.htm

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=19;action=display;threadid=3575;start=msg76987#msg76987

(Als Tochter einer Allergikerin, die sich selbst Allergie-Reaktionen so lange wie irgend möglich ersparen möchte, gehöre ich zur Fraktion der Hardcore-Handschuhträger ;)...)

Schöne Grüße
Querkopf
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Artemisia

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #5 am: 14. Juni 2007, 12:19:03 »

Hallo macrantha, gehst Du davon aus, dass die Flecken bleiben ??

Mit Diptam habe ich keine Erfahrungen. Dafür habe ich mal vorsichtig ein Blättchen einer panaschierten Weinraute zurecht gezupft, um ein Foto vor einer gelungenen Blattkomposition zu machen. Ein oder zwei Tage später hatte ich dermaßen von Blasen und Rötungen verunstaltete Hände, dass ich beim Hautarzt sofort einen Termin bekam. Dort erhielt ich Hydrocortison-Salbe und etwas, worin ich die Hände zweimal am Tag baden musste. Nach einer Woche Gehandicaptsein war der Spuk vorbei. Die diversen Flecken auf meiner Haut haben damit aber wohl nichts zu tun. Ich habe lange gegrübelt, wo ich mir diese Hautreaktionen zugezogen habe. Irgendwann habe ich zufällig einen Tipp bekommen: Ruta und Euphorbia können allergische Reaktionen hervorrufen. Da sind mir diese Fotosekunden wieder eingefallen. Seitdem mache ich um jede Ruta einen großen Bogen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass der Diptam keine bleibenden Flecken hinterlässt!

Artemisia
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Nina

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #6 am: 14. Juni 2007, 12:28:55 »

Ach Du Arme! :-\

Meine Bärenklauverbrennungen sind aber damals komplett verschwunden. :P
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mickeymuc

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #7 am: 14. Juni 2007, 12:40:32 »

Ein Freund von mir berichtete kürzlich, er hätte nach dem Hantieren (ich glaube damit war nur das Zusammenbinden der Pflanze gemeint) des Riesenalants lauter schwarze Flecken an den Armen gehabt, die erst nach Monaten wieder verschwanden....
Ich drück mal die Daumen daß es bei Dir bald wieder gut ist - beim Diptam wundere ich mich doch daß diese Eigenschaft nicht weiter verbreitet ist....
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Viele Grüße aus dem Ermstal !

riesenweib

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #8 am: 14. Juni 2007, 12:42:57 »

...Weinraute...
Aber ich kann Dich beruhigen: Die Flecken sind bei mir immer wieder vergangen. Das dauert zwar sehhhr lange...

kann ich auch bestätigen für Weinraute. hatte das voriges jahr mal an auffälligerer stelle wie sonst (unterarm bis hinauf oberarm), hat 2 oder 3 monate gedauert und war dann weg.

lg, brigitte
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tomir

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #9 am: 14. Juni 2007, 12:50:40 »

...Weinraute...
Aber ich kann Dich beruhigen: Die Flecken sind bei mir immer wieder vergangen. Das dauert zwar sehhhr lange...

kann ich auch bestätigen für Weinraute. hatte das voriges jahr mal an auffälligerer stelle wie sonst (unterarm bis hinauf oberarm), hat 2 oder 3 monate gedauert und war dann weg.

lg, brigitte

 :o - Und ich hab mir davon noch 5 zusaetzlich in den Garten gesetzt um was fuer die Schwalbenschwaenze zu tun ::) - verbrennungen hatte ich bisher keine- vermeide allerdings auch jedes beruehren dieser Pflanze des Geruches wegen. ::)
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bristlecone

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #10 am: 14. Juni 2007, 12:57:29 »

Erstmal gute Besserung!

Ich denke, Du kannst davon ausgehen, dass die Flecken (Hyperpigmentierungen) nach einiger Zeit wieder verschwinden.

Es handelt sich bei den beschriebenen Reaktionen auf die Inhaltstoffe von Diptam, Weinraute, Bärenklau und Ähnlichen nicht um eine Allergie, sondern um eine so genannte phototoxische Reaktion. Dabei werden bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanzen durch UV-Licht chemisch aktiviert und reagieren dann mit der DNA der Hautzellen. Das Ergebnis ist praktisch dasselbe wie beim unmittelbaren, nicht induzierten Sonnenbrand.

Der Unterschied zu einer Allergie ist nicht bloß von akademischem Interesse, sondern auch von praktischem: Bei einer Allergie tritt eine Sensibilisierung ein, sodass zukünftig schon viel, viel geringere Mengen ausreichen, um wieder eine, u.U. sogar immer heftigere Reaktionen zu bewirken. Bei einer phototoxischen Reaktion ist das nicht der Fall.

Da man um diese Jahreszeit die Sonne ja nicht dauerhaft meiden kann, empfehle ich, die betroffenen Hautareale außer mit der Cortisonsalbe mit einem Sunblocker abzudecken.

Phototoxische Reaktionen löst übrigens auch Johanniskraut (Hypericum) aus, bei Einnahme von Johanniskrautpräparaten sollte man mal die Packungbeilage studieren, was die zu Sonnenbaden sagt.

Der Saft von Euphorbien und Seidelbast löst auch ohne Lichteinwirkung auf der Haut (und im Auge!) Entzündungen aus, außerdem fördern die Inhaltsstoffe von Euphorbien das Wachstum von Hautkrebszellen.

Dafür werden Euphorbien von Schnecken verschont!


 
 
« Letzte Änderung: 14. Juni 2007, 12:58:45 von bristlecone »
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riesenweib

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #11 am: 14. Juni 2007, 12:58:30 »

jetzt schneide ich mit handschuhen an einem bedeckten tag. wenn Du die blütenstände nicht abschneidest hast Du bald mehr wie nur 5 pflanzen im garten ;D (zumindest auf meinem boden war das so)

lg, brigitte

ich antworte auf tomirs post, vor cone'ens.
« Letzte Änderung: 14. Juni 2007, 21:00:25 von riesenweib »
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Knusperhäuschen

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #12 am: 14. Juni 2007, 14:22:27 »

Zitat
ich bin dämlich
Ich auch ;D !
War zwar keine Reaktion nach Pflanzenkontakt, aber am letzten Freitag meinte ich ganz spontan, ein Spinnernetz irgendwelcher Raupen an einem kleinen Birnbaum im Elterngarten wegmachen zu müssen. Selbstverständlich kenne ich all die storys über die (mal wieder) aktiven Prozessionsspinner, mein Mann hatte sogar vor zwei Jahren auch mal ekligen Kontakt damit. Nee, was mach ich, ohne nachzudenken das Nest mit den Fingern wegwischen, anschließend bei brütender Hitze schwßtreibende weitere Gartenarbeit, mit den Händen im Gesicht herumwirtschaften, am nächsten Tag Quaddeln zwischen Unterlippe und Kinn, auf der Nasenwurzel und in einer Augenbraue und totale Verwunderung, bis mein Mann nach zwei Tagen, nachdem ich nochmal rumjammerte, meinte: "Du hast doch da was mit den Raupen gemacht...", da wusste ich plötzlich, wie blöd ich bin!

Die Quaddeln ließen sich mit Bepanthen-Salbe ganz gut behandeln, genauso wie andere Pusteln, die ich mal nach intensivem Kontakt mit einer Calla bekam.

Aber ein Freund von uns ist noch blöder, hat doch mit nacktem Oberkörper auch an einem brütend heißen Tag mal zusammen mit meinem Mann (der aber mit T-Shirt!) stundenlang Bruchsteinplatten aus einem Bärenklau-Djungel geborgen. Fast wäre er krankenhausreif gewesen, über und über mit Quaddeln bedeckt!
« Letzte Änderung: 14. Juni 2007, 14:24:24 von Knusperhäuschen »
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Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?

macrantha

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #13 am: 14. Juni 2007, 14:39:05 »

 Danke für Eure Genesungswünsche :-*
Sonnenschutzcreme mit Faktor 50 verwende ich zurzeit auf der Stirn, außerdem versuche ich meine äußerst widerspenstigen Haare an diese Stelle zu bekommen.
Da die Stellen noch rot sind (anders als die bräunlichen Flecken auf dem Oberarm) hoffe ich, dass nicht dieser ganze - jetzt rote - Bereich die Pigmentflecken bekommt.

@brigitte: Dein Bericht über die 2-3 Monate beruhigt mich sogar etwas - ich hatte mich schon die nächsten Jahre wie ein Hippie (mit Kopftuch) herumlaufen sehen ...

@Knusperhäuschen: Tja - manche Sachen weiß man ganz genau - und greift trotzdem genau daneben (oder eben hinein) :-\
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elisabeth

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Re:Hautverbrennung (Photodermatitis) nach Pflanzenkontakt
« Antwort #14 am: 14. Juni 2007, 17:21:49 »

Von meiner Oma: abends die Stelle abwaschen (von Creme usw.), eine Auflage aus Topfen ( Quark) machen. Bevor es warm wird wiederholen.
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