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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 00:05:51
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|8|6|Und wie dick das Fell ist, das ich heut trag, entscheid ich immer morgens vorm Kleiderschrank - heut ist es eher aus der Collection "nacktmull". (Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen  (Gelesen 42581 mal)

obst

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #30 am: 29. März 2020, 21:44:18 »

Ich habe vor den Rehen kapituliert und das ganze Gelände mit Recyclingpfählen und einem 1 m hohen Wildzaun eingezäunt. Darüber habe ich  in 50 cm Höhe über dem Zaun eine einzelne Schnur gezogen, da für Rehe 1 m nicht genügt. Den Wildzaun habe ich so angebracht, dass er in Haken hängt und einen solchen Abstand vom Boden hat, dass ich mit der Sense unter dem Zaun durchmähen kann, damit er nicht verwächst. Der niedrige Zaun ist wesentlich kostengünstiger und er kann aufgrund des geringeren Gewichtes auch von mir alleine angebracht werden und für Pflegemaßnahmen kurzfristig abgenommen und wieder angebracht werden.

Wenn ich das nicht gemacht hätte, hätte ich heute keine Rosen mehr und viele Obststräucher und Bäume verloren. Da die Rehe im Rudel leben, steht man irgendwann auf verlorenem Posten. Ich habe nicht festgestellt, dass irgendwelche Pflanzen vor den Rehen sicher sind. Entweder fressen sie sie oder sie fegen das Geweih an den Bäumen und Sträuchern.
« Letzte Änderung: 29. März 2020, 21:47:12 von obst »
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Marsch_Düne

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #31 am: 25. April 2020, 10:29:44 »

Danke für die vielen Antworten. Ich habe sie irgendwie jetzt erst entdeckt.  ::)

Meine zusammengefassten Erfahrungen sind, dass wintergrüne oder sehr früh austreibende Stauden und Gehölze besonders gefährdet sind. Luzula sylvatica und Eibe z. B. überleben, zahlen aber im Winter ordentlich Blut... äh... Chloropyllzoll. Tulpen und Fette Henne (Sedum) leiden oft nach dem ersten Austrieb und es vehindert oft die Blüte.
Recht gut kommen giftige, aromatische, dornige oder stachelige Planzen bzw. Pflanzen mit vielen, noch im Frühjahr harten Stengeln (geben dem frischen Austrieb Schutz).
Aufgrund meiner Erfahrungen wollte ich es im Herbst mit Helleborus (die, die bisher funktioniert, Sämlinge), Akelei, Zypressenwolfsmilch, Salomonssiegel, Garten-Gilbweiderich, Moschuserdbeere, Bärlauch, Waldmeister, Liguster, Heckenrose und Pfeifenstrauch versuchen. Und ich werde nochmal Silberpfennig aussähen. Er wird zwar befressen, aber ich habe beobachtet, dass ein milder Fraßdruck zu verzweigteren Blütenständen führt. Wilde Karde werde ich auch ausprobieren.
Was haltet ihr von der Liste?

Anmerkung, warum ich nur über direkte Erfahrungen in Bezug auf Pfanzen und Wildverbiss Interesse habe und nicht, wie ich Wild fern halte:
Zaun ist im großen Garten keine Option bzw. wird er kleinflächig bereits eingesetzt. Für den gesamten Garten sind zuviele Tore nötig und ob die immer geschlossen wären, ist auch fraglich. Außerdem wird ein Zaun nicht gewünscht. Hund ist vorhanden, darf nachts aber nicht mehr kurz alleine raus wegen möglichem Lärm. Der Garten wird also mit Wildverbiss leben dürfen. Klar, in ihm werden in großen Teilen nicht viele klassische Gartenstauden und -sträucher wachsen. Aber es sollte doch genügend Arten geben, die damit zurecht kommen. Und Wildverbiss ist neben Unkrautdruck, geringer Sonnenstundenzahl, winterkühler Lage und einer Gartenpflege bei der z. B. Sträucher auch mal im Juni auf Stock gesetzt werden oder nach dem Angießen keine weitere Wassergabe folgt (Verwandte werden auch nicht jünger.) nicht der einzige Haken, nur ein Faktor mehr, der bedacht werden sollte. Der Wunsch nach mehr Blüten besteht trotzdem. Also kommen in den Garten nur noch robuste Pflanzen mit Neigung zum Wuchern und am besten was bei mir wächst, Geschenke über den Gartenzaun, etwas günstiges oder einzelne Fesselballons. Ausfälle sind eingeplant. Aber ich wollte nicht gleich mit Hirschens Lieblingsfutter beginnen. Wobei, dass habe ich in Teilen ja schon. Daher meine Erfahrungen. Ziel ist es einfach ein paar mehr Blüten im Jahr zu haben.
Der Kleingarten ist komplett umzäunt in der vorgeschriebenen Zaunhöhe. Da lacht das Reh nur drüber. Elektrozaun halte ich für gewagt wegen der vielen Kinder auf den Wegen. Außerdem glaube ich nicht, dass das Weidezaungerät lange Bestand hätte. Es gibt zu häufig ungefragten Besuch, der sich so was ausleiht. Hundehaltung ist dort nachts verboten. Mir ist klar, dass ich dort ohne Drahthosen an den jungen Obstbäumen nicht glücklich werde. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass sich dort ein Reh dauerhaft hält.
Vielen Dank für Eurer Wissen, Eure Erfahrungen und Eure Anregungen  :)
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Marsch_Düne

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #32 am: 25. April 2020, 23:42:26 »

Arrgh, ich war heute im Kleingarten. Das Reh war wieder da. Lieblingsfraßhöhe liegt zwischen 20 und 120 cm vom Boden aus.
Alle Himbeeren, Brombeeren und Rubus-Hybriden hat es in diesem Bereich entblättert. Am härtesten hat es die weiße Brombeere erwischt. Trotz Stacheln. Die anderen stacheligen Sorten  sind etwas weniger betroffen.
Äpfel, Birnen, Nashis und Mispel ebenso ratzeputz in besagter Höhe mit abrasierten Blättern. Und ein Apfel hat frische Rindenschäden am Stamm. Jetzt heißt es die Tage handeln und Stammschutz anbringen. Langfristig werden aus den Buschbäumen wohl Halbstämme werden.
Vermutlich geht das Reh die nächsten Tage an Pflaumen und Kirschen, wie letztes Jahr.
An den Johannisbeerblättern wurde genascht. Eine der Jostabeeren hat es voll getroffen.
Die Zierquitten zicken rum mit dem Austrieb. Er ist total unregelmäßig. Ich schiebe es auf das Reh.
Nicht oder kaum angefressen waren letztes Jahr Echte Quitten, Aprikose, Wein, Pawpaw, Virginia-Kaki, Holunder, Bitterzitrone, Minikiwi, Feigen, Heidelbeeren, Stachelbeeren und Rhabarber. Hoffentlich bleibt das in diesem Jahr auch so.
Hier würde ich gerne Euren Vorschlag aufnehmen und einen höheren Zaun ziehen. Ist aber nicht erlaubt. Die Kleingartenregeln für Zaunhöhen stammen vermutlich aus einer Zeit, in der die Sache mit einem Reh schnell intern erledigt worden wäre, es kaum verwilderte Gärten gab und eh immer alle im Kleingarten waren.
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lonicera 66

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #33 am: 26. April 2020, 00:04:08 »

Es gibt sehr gute Wildvertreibungsmittel in Pastenform, die werden auf Schwämme aufgetragen und an den Zaun gehängt.
Hält ca. 6 Wochen.

Vergrämungsfutter hat hier bei Wildschweinen gut geholfen. Hält sich auch  ca.6 Wochen auch wenns regnet.
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liebe Grüße
Loni

Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"

Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.

Marsch_Düne

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #34 am: 26. April 2020, 00:23:09 »

Ich habe in der Vergangenheit mit Hukinol gearbeitet. Jede Woche wurden die Lappen neu getränkt. Es hat höchstens drei Wochen funktioniert.
Dafür ist ein offenes Fläschchen ausversehen im Auto kurz umgekippt. Der für Menschen unangenehme Geruch war noch nach einem Jahr wahrnehmbar. Aber zum Glück nicht mehr unerträglich, wie die erste Woche.
Meine persönliche Erfahrung: Vergrämumgsmittel wirken nicht. Außer gegen geruchsempfindliche Mitmenschen.
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Amur

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #35 am: 26. April 2020, 06:58:08 »

Bei den Zäunen auch auf kleine Lücken achten und dass er sich nicht leicht von Boden abheben lässt. Es ist erstaunlich wo Rehe durchkommen. Wobei ich bei der Menge die da angefressen wurde, nicht glaube dass das ein Reh war. Mehrere eher oder was grösseres.
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Kübelgarten

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #36 am: 26. April 2020, 07:06:54 »

Bei uns kamen Rehe nur als im Wald gearbeitet wurde, seit 3 Jahren ist wieder Ruhe und die Rehe kommen nicht mehr
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LG Heike

Marsch_Düne

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #37 am: 26. April 2020, 13:57:36 »

@kübelgarten
Leider gibt es hier keinen Wald, nur Kleingärten, Industriegebiet und etwas entfernt Wohngebiet. Die Rehe leben im Kleingartengebiet. Woanders können sie nicht hin.
@Amur
Warum glaubst Du den Schaden könnte ein Reh nicht schaffen? Der Kleingarten hat nur knapp 500 qm. Eine einzelne ausgebüchste Ziege kann in wenigen Stunden einen ähnlichen Schaden anrichten. Eigene Erfahrung. Gut, das Nahrungsverhalten von Ziegen ist etwas anders. Aber die Größe der beiden Tierarten ist etwa gleich.
Ich habe das Reh letztes und dieses Jahr beobachten können. Das springt bei mir über den Zaun. Durchschlüpfen tut es vor allem bei den verwilderten Gärten, wo die Zäune vor sich hin rotten.. Dieses eine Reh ruht in den verwilderten Bereichen in der Nähe meiner Parzelle und kommt wohl vor allem nachts in die Gärten zum Naschen. Ich habe es häufiger in der direkt angrenzenden,  verwilderten Nachbarparzelle aufgeschreckt. Immer war es da bisher allein. Hier sind alle genutzten Gärten mit etwa 120 cm hohen Maschendrahtzäunen umgeben. Aufgrund des Alters der Kleingartenanlage sind zwar nicht mehr alle top intakt, aber Rehe hätten Schwieriegkeiten, wenn sie von A nach B wollten und nicht über die Zäune kämen. Ich denke, die Rehe hier haben sich den Gegebenheiten angepasst. Ich stimme Dir aber zu, dass ein Reh lieber durchschlüpft, als überspringt.
An ein größeres Tier glaube ich nicht. Was sollte das sein? Rehe werden einzeln oder selten zu zweit auch von den Nachbarn gesehen. Von Hirschen, Elchen, Rindern oder Pferden hat noch keiner erzählt. Wären dann nicht auch die Fraßspuren höher als 120 cm? Und wie kämen die über die Zäune ohne Schaden anzurichten?
Du hast recht, hier gibt es sicher mehrere Rehe. Ich gehe aber davon aus, dass der Hauptschaden von meinem direkten Rehnachbarn ausgeht. Wobei es allerdings für den Obstgehölzschutz ja auch egal ist, ob es ein Reh ist oder viele.  Der Schutzaufwand ist zunächst der Gleiche. Ich habe auf die Schnelle Wildschutzspiralen bestellt. Die haben im großen Garten gut funktioniert und geben mir etwas Zeit für eine langfristigere Lösung.

Und jetzt bin ich da, wo ich eigentlich nicht hin wollte.  ;D
Im Kleingarten werde ich Eure Empfehlung beherzigen und mich mit Draht, Zaun und Kunststoffspirale wehren. Dort geht es schließlich um die Obsternte mit Erdbeeren, Beerenobst und Buschbäumen Und ich beginne schneller als gedacht. Danke, Reh.
Aber eigendlich wollte ich mehr erfahren über Blütenstauden, die vom Wild eher ungeliebt sind. Eure Erfahrungen.
Meine neusten Erfahrungen Frühlingsplatterbse ist sehr beliebt und Pflanzen, die von ungeliebten Wildpflanzen (hier Stinkender Storchschnabel, Brennnessel, Sandbrombeere) umgeben sind oder in einem unzugänglicheren Bereich oder in sehr dichten Mischbeständen wachsen, werden weniger stark befressen.
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neo

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #38 am: 17. Mai 2020, 22:03:30 »

Eigentlich sind es ja schöne Tiere. Bleib mal hübsch beim Gras, du da mit dem Rehblick...;)
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Quendula

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #39 am: 17. Mai 2020, 22:21:09 »

Fressen Rehe überhaupt Gras? Sie sind doch Konzentratselektierer und fressen nahrhafte Kräuter, Triebe und Knospen.
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neo

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #40 am: 17. Mai 2020, 22:28:58 »

Konzentratselektierer
Ums Himmelswillen, jetzt sind die auch noch kompliziert? ;)
Ist ja eine wilde Wiese, es wird schon was finden. Sie fressen auch öfters im unteren Wiesenteil. ( Und die Rosenknospen dann zum Dessert...)
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Quendula

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #41 am: 17. Mai 2020, 22:30:36 »

( Und die Rosenknospen dann zum Dessert...)

Kann ich verstehen. Ich bevorzuge diese auch eher zum Dessert als als Hauptgericht ;).
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dmks

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #42 am: 17. Mai 2020, 22:35:53 »

Ich halt mich aus dieser Diskussion um Hauptgericht und Dessert mal lieber raus! ;D
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Es gibt keine 'guten' oder 'schlechten' Zeiten.
Es ist immer genau jetzt die Zeit etwas zu tun!

Quendula

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #43 am: 17. Mai 2020, 22:37:58 »

Das Reh als Hauptgericht und die Rosenblättchen in der Süßspeise :D :D?
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Marsch_Düne

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Re: Rehe im Garten fressen Jungpflanzen
« Antwort #44 am: 17. Mai 2020, 22:48:26 »

Hier bietet sich jemand als Hauptgericht an.  ;D
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