Danke für die vielen Antworten. Ich habe sie irgendwie jetzt erst entdeckt.
Meine zusammengefassten Erfahrungen sind, dass wintergrüne oder sehr früh austreibende Stauden und Gehölze besonders gefährdet sind. Luzula sylvatica und Eibe z. B. überleben, zahlen aber im Winter ordentlich Blut... äh... Chloropyllzoll. Tulpen und Fette Henne (Sedum) leiden oft nach dem ersten Austrieb und es vehindert oft die Blüte.
Recht gut kommen giftige, aromatische, dornige oder stachelige Planzen bzw. Pflanzen mit vielen, noch im Frühjahr harten Stengeln (geben dem frischen Austrieb Schutz).
Aufgrund meiner Erfahrungen wollte ich es im Herbst mit Helleborus (die, die bisher funktioniert, Sämlinge), Akelei, Zypressenwolfsmilch, Salomonssiegel, Garten-Gilbweiderich, Moschuserdbeere, Bärlauch, Waldmeister, Liguster, Heckenrose und Pfeifenstrauch versuchen. Und ich werde nochmal Silberpfennig aussähen. Er wird zwar befressen, aber ich habe beobachtet, dass ein milder Fraßdruck zu verzweigteren Blütenständen führt. Wilde Karde werde ich auch ausprobieren.
Was haltet ihr von der Liste?
Anmerkung, warum ich nur über direkte Erfahrungen in Bezug auf Pfanzen und Wildverbiss Interesse habe und nicht, wie ich Wild fern halte:
Zaun ist im großen Garten keine Option bzw. wird er kleinflächig bereits eingesetzt. Für den gesamten Garten sind zuviele Tore nötig und ob die immer geschlossen wären, ist auch fraglich. Außerdem wird ein Zaun nicht gewünscht. Hund ist vorhanden, darf nachts aber nicht mehr kurz alleine raus wegen möglichem Lärm. Der Garten wird also mit Wildverbiss leben dürfen. Klar, in ihm werden in großen Teilen nicht viele klassische Gartenstauden und -sträucher wachsen. Aber es sollte doch genügend Arten geben, die damit zurecht kommen. Und Wildverbiss ist neben Unkrautdruck, geringer Sonnenstundenzahl, winterkühler Lage und einer Gartenpflege bei der z. B. Sträucher auch mal im Juni auf Stock gesetzt werden oder nach dem Angießen keine weitere Wassergabe folgt (Verwandte werden auch nicht jünger.) nicht der einzige Haken, nur ein Faktor mehr, der bedacht werden sollte. Der Wunsch nach mehr Blüten besteht trotzdem. Also kommen in den Garten nur noch robuste Pflanzen mit Neigung zum Wuchern und am besten was bei mir wächst, Geschenke über den Gartenzaun, etwas günstiges oder einzelne Fesselballons. Ausfälle sind eingeplant. Aber ich wollte nicht gleich mit Hirschens Lieblingsfutter beginnen. Wobei, dass habe ich in Teilen ja schon. Daher meine Erfahrungen. Ziel ist es einfach ein paar mehr Blüten im Jahr zu haben.
Der Kleingarten ist komplett umzäunt in der vorgeschriebenen Zaunhöhe. Da lacht das Reh nur drüber. Elektrozaun halte ich für gewagt wegen der vielen Kinder auf den Wegen. Außerdem glaube ich nicht, dass das Weidezaungerät lange Bestand hätte. Es gibt zu häufig ungefragten Besuch, der sich so was ausleiht. Hundehaltung ist dort nachts verboten. Mir ist klar, dass ich dort ohne Drahthosen an den jungen Obstbäumen nicht glücklich werde. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass sich dort ein Reh dauerhaft hält.
Vielen Dank für Eurer Wissen, Eure Erfahrungen und Eure Anregungen