Ich habe keine Ahnung was für Mäuse das sind, ihre Grabefüße sind verdächtig groß
Die Ohren sind deutlich zu sehen, und die Schwänze sind lang - also keine Wühlmäuse. So wie die auf dem Bild positioniert sind werden sie übrigens erfrieren (bzw. mittlerweile erfroren sein), denke ich. Denn gerade junge Mäuse brauchen 'Nestwärme', sie kuscheln sich normalerweise zu einem dichten Block zusammen.
Als ich vorletztes (?) Jahr im Winter etliche junge, aber schon erwachsene Mäuse auf dem Dachboden gefangen habe und sie noch einige Zeit in einem Terrarium hielt, hatte ich ihnen u.a. eine kleine Pappschachtel als Unterkunft in das Glasbecken gelegt. Nun stell dir vor, man nimmt eine solche Schachtel (könnte von einem Fahrradschlauch gewesen sein), gibt fünf bis sechs ausgewachsene Mäuse hinein und stopft mit einem Holzstampfer nach. Genauso haben sich die Mäuse darin angeordnet, sogar ganz ohne Holzstampfer: lückenlos.
Als ich mal einen Wurf junger Mäuse mit noch geschlossenen Augen (so ähnlich wie auf dem Foto von dir) aufgezogen habe (Muttermaus war von einer Schlagfalle erwischt worden (nicht von mir), und es hatte dann hinter der Spülmaschine gefiept...), hatte ich sie in einem schwarzen Baueimer untergebracht, an dessen Außenseite eine schwache Schreibtischlampe platziert (25 oder 40 Watt). Die Mäuschen haben sich alle an genau der Stelle zusammengekuschelt, die von der Lampe erwärmt wurde.
Achtung: selbst 25 Watt sind als Heizung ziemlich kräfig, man muss mit dem Abstand und eventuellen Zwischenschichten experimentieren. Selbst mit einer 11 W Energiesparlampe, die ich dieses Jahr als Wärmequelle für Jungvögel im Einsatz hatte, kann es bei falscher Anordnung zu warm werden. Diese Energiesparlampe hatte ich allerdings nicht außen an einem Baueimer sondern direkt unter dem 'Nest'.Gefüttert habe ich sie übrigens mit Babymilch (aus Milchpulver angerührt) über eine Spritze, an deren Ende ich ein Stück Kabelisolierung gesteckt hatte (was weicheres hatte ich nicht gefunden). Natürlich muss die Milch wie bei allen Babys körperwarm sein. Ganz am Anfang musste ich sie mehr oder weniger zwangsernähren, aber sie haben es dann schnell kapiert. Und auch nachdem sie nach wenigen Tagen auf Körner umgestellt waren konnte ich Außreißer am besten mit Milchpulverklümpchen ködern...
Die erwachsenen Mäuse (die, die ich auf dem Dachboden gefangen hatte) fraßen allerlei Körner, aber ein Renner waren Kürbisstückchen und Kürbiskerne sowie Ginkgo-Kerne (ganz schön dekadent... hatte sie halt gerade da
)
Mäuse verteilen ihre halbwüchsigen Jungen nicht in der Gegend und kommen sie dann füttern, wie es bei vielen Vögeln der Fall ist. Daher verstehe ich nicht, warum jemand solche Jungmäuse mit geschlossenen Augen irgendwo im Laub verrecken lässt, wenn er/sie sich um sie sorgt. Also entweder man lässt der Natur ihren Lauf und kümmert sich gar nicht, oder man gibt ihnen Wärme und füttert sie. Oder man
verfüttert sie gleich. Aber vor Katzen in Sicherheit bringen und dann erfrieren und verhungern lassen finde ich inkonsequent.
Grüße,
Robert