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Autor Thema: wilde weinrebe- vitis vinifera ssp. sylvatica- warum so rar?  (Gelesen 1746 mal)

max.

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bei bristlecones beitrag#9 in diesem thread ist mir eine meiner vielen unbeantworteten alten fragen wieder eingefallen:
warum macht die sich so selten? in den letzen jahrzehnten ist der au!wald an einigen der verbliebenen standorten am oberrhein ja eher ausgeweitet worden und es sind einige, kleine flußnahe au!wäldchen dazugekommen. weiß jemand näheres, warum die pflanze immer noch so äußerst selten ist?
« Letzte Änderung: 09. Januar 2008, 19:55:55 von max. »
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bristlecone

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Re:wilde weinrebe- vitis vinifera ssp. sylvatica- warum so rar?
« Antwort #1 am: 09. Januar 2008, 21:34:15 »

Ich hab ein paar Angaben aus der Gehölzflora Baden-Württembergs:

Demnach ist ein vermuteter Grund die Reblaus, die die Vitalität der Pflanzen schwächt.
Ein zweiter definitiver Grund ist der, dass die Wilde Weinrebe (Vitis vinifera ssp. silvestris) im Unterschied zu praktisch allen Kulturreben zweihäusig ist. In der Gehölzflora heißt es, dass auf der Reißinsel neben wenigen männlichen nur noch ein einziges weibliches Exemplar existiert.
Als dritter und wesentlicher Grund wird die veränderte Hydrogeologie im Flusssysstem angegeben: Wo es heute noch (oder wieder) Auwälder gibt, gibt es kaum noch regelmäßige und ausreichende Überschwemmungen durch Hochwässer, die entsprechende Schlick- und damit Boden- und Nährstoffmengen mit sich bringen. Die noch vorhandenen Gießen (dessen bekanntestes Beispiel der Taubergißen ist) sind lokale Quellsysteme, in denen Bodendruckwasser zum Vorschein kommt. Das scheint kein Ersatz für die früheren Überschwemmungen durch Flusshochwasser zu sein.

« Letzte Änderung: 09. Januar 2008, 21:35:03 von bristlecone »
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max.

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Re:wilde weinrebe- vitis vinifera ssp. sylvatica- warum so rar?
« Antwort #2 am: 09. Januar 2008, 21:57:41 »

danke dir. da ich das buch nicht habe, eine nachfrage: sind dort außer der mannheimer reißinsel standorte auf der kollerinsel (bei ketsch) etwa 15 km südl. genannt? vor zwanzig jahren gabs da noch welche.
im nördlichen oberrhein, also etwa zwischen karlsruhe und mainz, wo der fluß mäandriert, kenne ich viele teilüberflutete naturnahe lebensräume. vielleicht ist die pflanze ja so stark dezimiert worden, daß der restbestand für eine neuausbreitung zu klein ist.
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