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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)
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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)

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Autor Thema: Artensterben  (Gelesen 13404 mal)

Gart

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Re:Artensterben
« Antwort #30 am: 17. September 2007, 16:57:14 »

Ach, das ist mal wieder so eine bewusste Verwirrung. catweazle hatte den Thread ja angelegt, um über das bedauerliche Verschwinden von Vogelarten im Speziellen und von Tierarten allgemein zu diskutieren, aber dann ergab die blosse Nennung des begriffs Tschernobyl dem Ganzen eine - sagen wir mal - ineffiziente Wendung. ::)
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tomir

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Re:Artensterben
« Antwort #31 am: 17. September 2007, 16:59:04 »

Ich verstehe in diesem Falle unter Mutanten Pflanzen die so in der Natur so nicht vorkommen - zB mit veraenderte Chromosomensaetzen die man kuenstlich auf verschiedene Arten produzieren kann.

Der Begriff Tschernobyl im Rahmen dieser Diskussion war wirklich nicht gluecklich gewaehlt.
Die Anregung Wildstauden mehr platz in Gaerten einzuraeumen, auf Torfprodukte und auf unnoetigen Gifteinsatz zu verzichten ist sicher ein Anfang eines Artenschutzes im eigenen Einflussbereich.
« Letzte Änderung: 17. September 2007, 17:09:20 von tomir »
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Gart

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Re:Artensterben
« Antwort #32 am: 18. September 2007, 08:47:57 »

Die Anregung Wildstauden mehr platz in Gaerten einzuraeumen,

Bei den essbaren, die ja in Fleischhauers Büchern beschreiben werden, ist das besonders motivierend: da kann man den Wildkrautsalat gleich vor der Türe ernten, ohne Wildbestände zu beeinträchtigen.
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altrosa

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Re:Artensterben
« Antwort #33 am: 18. September 2007, 15:49:15 »

Mich beunruhigt als aktive Naturschützerin das Artensterben auch, und in meinem Garten habe ich vorwiegend einheimische Gewächse, aber anzunehmen, dass ich damit das Artensterben beeinflussen kann, der Gedanke scheint mir schon vermessen. Ich sehe es am praktischen Beispiel: trotz vieler Pflanzen, die Schmetterlinge, Käfer... anziehen, ist die Artenvielfalt in meinem Garten deutlich kleiner geworden. Das Waldbrettspiel ist verschwunden, ebenso das Landkärtchen wie auch der Pinselkäfer und der Goldlaufkäfer und und und. Trotzdem habe ich das Konzept beibehalten, weil ich auch das Gesumse der "Allerweltsarten" schätze. Nur eben die Vielfalt - die lässt sich im eigenen Gärtchen nicht beeinflussen.
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Gart

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Re:Artensterben
« Antwort #34 am: 18. September 2007, 15:52:57 »

Nicht beeinflussen ist nun doch etwas pessimistisch. Ein wenig kann man dem Artenschwund schon entgegenwirken, wenn man auf Artenreichtum setzt. Etwas Wesentliches ändern aber wohl nicht. Nun, das Wenige ists aber auch schon wert, finde ich.
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altrosa

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Re:Artensterben
« Antwort #35 am: 18. September 2007, 16:01:13 »

Pessimistisch bin ich nicht - ich mach ja weiter. Ich warne nur vor Erwartungen, die nicht in Erfüllung gehen, vor allem dann, wenn der Garten "die Welt retten soll". Ein viel befriedigenderes Motiv scheint mir die Neugier zu sehen, was denn nun gedeiht und kreucht und fleucht, selbst wenn es nur gemeine Feuerwanzen oder Ameisen oder Spatzen sind.
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tomir

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Re:Artensterben
« Antwort #36 am: 18. September 2007, 17:11:43 »

Sicherlich kann man durch die gezielte Kultivierung das aussterben einer Art verhindern - das gilt insbesondere fuer Arten mit sehr kleinem Verbreitungsgebiet wie zB. Inseln.

Auf den eigenen Garten uebertragen ist es aus Sicht des Artenschutzes sicher sinnvoll die Arten zu waehlen, die in dem Naturraum vorkommen (koennten) - (Pulsatilla vulgaris in ein ehemaliges Moorgebiet zu setzen macht keinen Sinn) - und sich auf weniger Arten aber in groesserer Zahl zu konzentrieren um eine Lebensgrundlage fuer andere zu schaffen.
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altrosa

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Re:Artensterben
« Antwort #37 am: 18. September 2007, 18:40:28 »

Vermutlich kann man während einiger Zeit einzelne Arten in Zoos oder botanischen Gärten erhalten. Ich hatte an den Hausgarten gedacht. Und auch an gewisse Angebote, die vorgaukeln (oft im wahrsten Sinne mit bunten Schmetterlingen), dass man sich mit der Mischung A ein kleines Paradies einrichten könne. Wenn in der Umgebung ausser Kohlweisslingen und einigen Wanderfaltern keine Schmetterlinge mehr vorkommen, dann hilft auch die beste Wiesenblumenmischung nicht. Aber spannender als ein Einheitsrasen ist sie allemal.
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fars

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Re:Artensterben
« Antwort #38 am: 18. September 2007, 19:00:11 »

Ich sehe das nicht so eng.

Mein garten ist ohenhin eine "Exoten"-Insel, oder besser: Neophyten-Enklave, in die ich mir nur die Gewächse hole, die ich haben will. Alle anderen werden nach möglichkeit entfernt und sind, so betrachtet, "Unkräuter".

Drumherum in unserem Dorf ist eine mehr oder minder intakte Landschaft. Wie intakt, vermag ich nicht zu sagen, da mir der Vergleich zu früher fehlt.

Nur wenn ich das, was angeblich fehlt, in meinem garten hole, dann stelle ich den Urzustand nicht wieder her. Vielleicht ist dieser Erhaltungswille ja auch eine Form des "Historismus", die die auch durch Menschen ausgelöste Evolution negieren möchte.

Vieles wird uns nicht erhalten bleiben. Neues kommt hinzu. Wer unserer Großeltern kannte das Taubenschwänzchen?
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tomir

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Re:Artensterben
« Antwort #39 am: 18. September 2007, 19:01:01 »

Vermutlich kann man während einiger Zeit einzelne Arten in Zoos oder botanischen Gärten erhalten. Ich hatte an den Hausgarten gedacht.

Ich auch. Botanische Gaerten haben leider oft zu wenig Personal und zum anderen das Problem das oft verschiedene verwandte Arten nebeneinander stehen was zur Hybridisierung bzw Verwaschung der Arten fuehren kann.
Bei Pflanzen ist die Erhaltung einer Art so man den die geeigneten Bedingungen hat ungleich einfacher als bei Tieren. Um eine genetische Variabilitaet zu erhalten sollten man natuerlich mehrere Exemplare kultivieren und generativ vermehren.
Am besten ist es aber immer die Arten am eigentlichen Standort zu schuetzen/bewahren.
Kultiviere hier ein endemisches Limonium dem ich am Naturstandort wegen Habitatsveraenderung keine 10 Jahre mehr gebe ::) - und hier versamt er sich in den Pflasterfugen :D.
Mit einer Schmetterlingswiese habe ich auch mal angefangen... ::);)
« Letzte Änderung: 18. September 2007, 19:15:10 von tomir »
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sarastro

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Re:Artensterben
« Antwort #40 am: 18. September 2007, 19:15:00 »

Sehr richtig. Arterhaltung bedeutet doch gleichviel wie ein sinnvoller Biotopschutz, wo die schützenswerte Art auch bestehen bleiben kann und ein Überleben garantiert ist. Leider hatten viele Pflanzenarten wohl eher auf Truppenübungsplätzen und im Niemandsland zwischen früheren Grenzen reelle Chancen gehabt.

Alles andere wie gärtnerische Kultur und Horten in Botanischen Gärten betrachte ich eher als Konservierung oder vorläufige Rettungsaktion, vielleicht auch eine Art "Gewissensberuhigung".
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Amur

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Re:Artensterben
« Antwort #41 am: 19. September 2007, 07:43:43 »

Nur den meisten wirklich bedrohten Vogelarten z. Bsp. kann man nicht mit paar m² helfen.
Kampfläufer, Blaukehlchen, Großtrappe, Wiedehopf, Haselhuhn etc. leiden einfach an unserem generellen Landschaftsverbrauch bzw. der geänderten Landschaftsnutzung. Egal durch oder für was.
Insofern ist es eine nette Geste einheimische Büsche im Garten zu pflanzen und sich als der Naturguru zu fühlen. Es hilft vielleicht auch ein paar Tierarten, die übers ganze gesehen von der Individuenanzahl weniger wurden, aber kaum einer die wirklich im Bestand bedroht ist.

Insofern ist es relativ egal, ob einer Thuja oder Koreatannenfan ist oder lieber eine Hecke aus Pfaffenhütchen und anderen einheimischen Gewächsen hat. Wahrscheinlich macht es die Mischung aus allem aus, die letztendlich ein bischen den Allerweltsarten in den Gärten hilft.

mfg
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Gart

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Re:Artensterben
« Antwort #42 am: 19. September 2007, 08:12:35 »

Ein Garten allein bringt wohl keine Verbesserung, er kann aber zusammen mit anderen sowie zusammen mit Naturstandorten den Lebensraum für gewisse Arten verbessern, die dann zwischen diesen Inseln wandern, falls sie verbunden werden. Für Vögel können mehrere naturnahe Gärten in einem Dorf als Rastplätze sehr wertvoll sein.
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Günther

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Re:Artensterben
« Antwort #43 am: 19. September 2007, 08:41:33 »

Ein Garten allein bringt wohl keine Verbesserung, er kann aber zusammen mit anderen sowie zusammen mit Naturstandorten den Lebensraum für gewisse Arten verbessern, die dann zwischen diesen Inseln wandern, falls sie verbunden werden. Für Vögel können mehrere naturnahe Gärten in einem Dorf als Rastplätze sehr wertvoll sein.

Dann kommen die Vogelgrippeapokalyptiker, DIESE gefährlichen Rastplätze... :o
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Gart

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Re:Artensterben
« Antwort #44 am: 19. September 2007, 08:45:49 »

 ;D
Rastplätze sind nun mal gefährlich.
Über meiner Tomate im Topf ruhen sich im Wein dauernd irgendwelche Vögel aus. Selbstverständlich muss man dann auch noch kurz austreten vor dem Weiterfliegen. Hab nur noch weisse Tomaten. :o
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